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Warum sind Blutgruppen wichtig? - Natalie S. Hodge

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    Man spricht trotz vieler Konflikte
    unter der Menschheit häufig davon,
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    dass wir alle das gleiche Blut vergießen.
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    Es ist ein schöner Gedanke,
    aber nicht ganz richtig.
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    Vielmehr gibt es unser Blut
    in unterschiedlichen Varianten.
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    Unsere roten Blutkörperchen enthalten
    ein Protein namens "Hämoglobin",
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    das Sauerstoff bindet,
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    und den Zellen ermöglicht,
    ihn durch den Körper zu transportieren.
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    Aber sie haben auch
    einen weiteren Proteinkomplex
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    auf der Außenseite der Zellmembran.
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    Diese Proteine, bekannt als Antigene,
    kommunizieren mit weißen Blutkörperchen,
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    Immunzellen, die gegen
    Infektionen schützen.
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    Antigene dienen als Erkennungsmarker,
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    die es dem Immunsystem ermöglichen,
    die eigenen Körperzellen zu erkennen,
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    ohne sie als Fremdkörper anzugreifen.
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    Die zwei Hauptarten von Antigenen,
    A und B, legen unsere Blutgruppe fest.
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    Aber wie erhält man vier Blutgruppen
    mit nur zwei Antigenen?
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    Die Antigene werden durch
    drei verschiedene Allele kodiert.
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    Allele sind alternative Formen
    bestimmter Gene.
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    Während A- und B-Allele
    A- und B-Antigene kodieren,
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    kodiert das 0-Allel keines von beiden.
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    Weil wir eine Kopie jeden Gens
    von jedem unserer Elternteile erben,
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    hat jede Person zwei Allele,
    die die Blutgruppe festlegen.
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    Wenn sie unterschiedlich sind,
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    hat eines, je nach relativer Dominanz,
    den Vorrang vor dem anderen.
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    Bei Blutgruppen werden A- und B-Allele
    beide dominant und 0 rezessiv vererbt.
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    Also ergeben A und A die Blutgruppe A,
    während B und B die Gruppe B ergeben.
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    Wenn man beide erbt,
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    erzeugt die sich ergebende Kodominanz
    sowohl A- als auch B-Antigene,
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    was die Blutgruppe AB ergibt.
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    Das 0-Allel wird rezessiv vererbt,
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    sodass beide anderen den Vorrang haben,
    wenn sie gekreuzt werden.
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    Das ergibt entweder Blutgruppe A oder B.
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    Erbt man zwei 0-Allele,
    dann sagen die Regeln,
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    dass Blutzellen ohne das A-
    oder das B-Antigen entstehen.
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    Aufgrund dieser Wechselwirkungen
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    und der Kenntnis
    der Blutgruppen der Eltern
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    kann man die relative Wahrscheinlichkeit
    der Blutgruppen der Kinder vorhersagen.
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    Warum sind die Blutgruppen bedeutsam?
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    Bei Bluttransfusionen
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    ist es eine Frage von Leben und Tod,
    die richtige herauszufinden.
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    Bekommt jemand mit Blutgruppe A,
    Blut mit Blutgruppe B und umgekehrt,
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    werden ihre Antikörper die Antigene als
    unbekannt ablehnen und sie angreifen,
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    was möglicherweise das Gerinnen
    des übertragenen Blutes verursacht.
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    Aber da Menschen mit der Blutgruppe AB
    sowohl A- als auch B-Antigene aufweisen,
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    haben sie keine Antikörper, sodass
    beide als ungefährlich erkannt werden,
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    was sie zu Universalempfängern macht.
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    Andererseits produzieren
    Menschen mit der Blutgruppe 0
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    keine Antigene,
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    was sie zu Universalspendern macht,
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    aber ihr Immunsystem veranlasst
    Antikörper herzustellen,
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    die jede andere Blutgruppe zurückweisen.
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    Leider ist es ein wenig komplizierter den
    passenden Spender zum Empfänger zu finden,
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    weil es zusätzliche Antigen-Systeme gibt,
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    insbesondere den Rhesusfaktor,
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    benannt nach den Rhesusaffen,
    bei denen er erstmals isoliert wurde.
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    Rh+ oder Rh- bezieht sich auf das
    Vorliegen oder Fehlen des Antigens D
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    im Rhesus-Blutgruppensystem.
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    Es kann schwere Komplikationen
    sowohl bei Bluttransfusionen
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    als auch in der Schwangerschaft bewirken.
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    Wenn eine Mutter mit Rh-
    ein Kind mit Rh+ austrägt,
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    erzeugt ihr Körper Rh-Antikörper,
    die die Plazenta passieren
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    und den Fötus angreifen.
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    Ein Leiden, das als hämolytische Krankheit
    beim Neugeborenen bekannt ist.
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    In einigen Kulturen verknüpft man
    die Persönlichkeit mit der Blutgruppe,
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    obwohl die Wissenschaft das nicht stützt.
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    Obwohl die Anteile der
    verschiedenen Blutgruppen
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    in menschlichen Bevölkerungen variieren,
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    sind sich Wissenschaftler unsicher,
    warum sie sich entwickelten;
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    vielleicht als Schutz gegen durch
    Blut übertragene Krankheiten
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    oder infolge einer zufälligen
    genetischen Veränderung.
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    Zum Schluss: Unterschiedliche Arten haben
    verschiedene Pakete an Antigenen.
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    Die vier Hauptblutgruppen,
    die wir mit Affen gemeinsam haben,
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    erscheinen armselig, im Vergleich zu den
    dreizehn Blutgruppen bei Hunden.
Title:
Warum sind Blutgruppen wichtig? - Natalie S. Hodge
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/why-do-blood-types-matter-natalie-s-hodge

Man spricht oft davon, dass wir alle, trotz vieler Konflikte unter der Menschheit, das gleiche Blut vergießen. Das ist ein schöner Gedanke, aber nicht ganz richtig. In Wirklichkeit gibt es unser Blut in unterschiedlichen Varianten. Natalie S. Hodge definiert die vier Hauptblutgruppen und beleuchtet, warum Blut manchmal miteinander kombiniert werden kann und manchmal nicht.

Lektion von Natalie S. Hodge. Animation durch Brad Purnell.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:42

German subtitles

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