Was wir von Ameisen über das Gehirn, Krebs und das Internet lernen können
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0:01 - 0:03Ich erforsche Ameisen
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0:03 - 0:06in der Wüste, im Regenwald
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0:06 - 0:08und in meiner Küche
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0:08 - 0:12sowie in den Hügeln rund um
das Silicon Valley, wo ich lebe. -
0:12 - 0:13Vor Kurzem wurde mir klar,
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0:13 - 0:16dass Ameisen je nach Umgebung
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0:16 - 0:17unterschiedlich interagieren
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0:17 - 0:19und mir kam der Gedanke,
daraus etwas über -
0:19 - 0:21andere Systeme lernen zu können,
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0:21 - 0:26wie Gehirne und Datennetzwerke,
die wir entwickeln, -
0:26 - 0:29und sogar Krebs.
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0:29 - 0:31All diese Systeme haben gemeinsam,
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0:31 - 0:34dass es keine zentrale Kontrolle gibt.
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0:34 - 0:38Eine Ameisenkolonie besteht aus
unfruchtbaren Arbeiterinnen -- -
0:38 - 0:40diese Ameisen sehen Sie umherlaufen --
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0:40 - 0:42und ein oder mehrere fruchtbare Weibchen,
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0:42 - 0:44die nur Eier legen.
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0:44 - 0:46Sie geben keine Anweisungen.
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0:46 - 0:48Auch wenn sie Königinnen heißen,
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0:48 - 0:51sagen sie niemandem, was zu tun ist.
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0:51 - 0:54In einer Ameisenkolonie hat
also niemand das Sagen, -
0:54 - 0:57und Systeme wie dieses,
ohne zentrale Kontrolle, -
0:57 - 1:01werden durch ganz einfache
Interaktionen gesteuert. -
1:01 - 1:03Ameisen interagieren
durch ihren Geruchssinn. -
1:03 - 1:05Sie riechen mit ihren Fühlern,
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1:05 - 1:08sie interagieren mit ihren Fühlern.
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1:08 - 1:11Wenn sich zwei Ameisen also
mit ihren Fühlern berühren, -
1:11 - 1:13wissen sie zum Beispiel,
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1:13 - 1:15ob sie zur gleichen Kolonie gehören
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1:15 - 1:19und welche Arbeit sie
jeweils verrichtet haben. -
1:19 - 1:21Hier sehen Sie viele Ameisen,
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1:21 - 1:24die im Laborbereich herumlaufen
und interagieren. -
1:24 - 1:27Dieser Bereich ist durch Röhren
mit zwei anderen Bereichen verbunden. -
1:27 - 1:30Wenn eine Ameise auf eine andere trifft,
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1:30 - 1:32geht es nicht darum,
welche Ameise das ist, -
1:32 - 1:34und sie übertragen eigentlich
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1:34 - 1:37kein kompliziertes Signal
und keine Nachricht. -
1:37 - 1:39Wichtig ist nur die Frequenz,
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1:39 - 1:42mit der sie aufeinandertreffen.
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1:42 - 1:45All diese Interaktionen zusammen
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1:45 - 1:47ergeben ein Netzwerk.
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1:47 - 1:50Das ist das Netzwerk der Ameisen,
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1:50 - 1:52die Sie eben im Laborbereich
in Bewegung gesehen haben, -
1:52 - 1:56und dieses sich ständig
verändernde Netzwerk -
1:56 - 1:58führt zum Verhalten der Kolonie,
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1:58 - 2:01zum Beispiel ob sich alle
Ameisen im Nest verstecken, -
2:01 - 2:04oder wie viele draußen nach Futter suchen.
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2:04 - 2:05Ein Gehirn funktioniert ebenso,
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2:05 - 2:07das Tolle an Ameisen ist aber,
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2:07 - 2:12dass man das ganze Netzwerk
direkt beobachten kann. -
2:12 - 2:15Es gibt mehr als 12 000 Ameisenarten
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2:15 - 2:18in jeder erdenklichen Umgebung,
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2:18 - 2:20die unterschiedlich interagieren,
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2:20 - 2:22um umweltbedingte
Herausforderungen zu bewältigen. -
2:22 - 2:25Eine wichtige
umweltbedingte Herausforderung, -
2:25 - 2:27die jedes System betrifft,
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2:27 - 2:29sind die Betriebskosten,
also was man braucht, -
2:29 - 2:31damit das System funktioniert.
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2:31 - 2:33Eine andere umweltbedingte Herausforderung
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2:33 - 2:36ist das Finden und Sammeln von Ressourcen.
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2:36 - 2:39In der Wüste sind die Betriebskosten hoch,
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2:39 - 2:40da Wasser selten ist.
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2:40 - 2:43Die samenfressenden Wüstenameisen,
die ich erforsche, -
2:43 - 2:46müssen Wasser verbrauchen,
um Wasser zu bekommen. -
2:46 - 2:48Eine Ameise, die draußen
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2:48 - 2:50in der heißen Sonne nach Samen sucht,
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2:50 - 2:52verliert einfach Wasser an die Luft.
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2:52 - 2:54Aber die Kolonie gewinnt Wasser
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2:54 - 2:55durch Umwandlung von Fett aus Samen,
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2:55 - 2:57die die Ameisen fressen.
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2:57 - 3:00In diesem Umfeld dienen
Interaktionen dazu, -
3:00 - 3:02die Futtersuche anzuregen.
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3:02 - 3:04Eine Ameise geht erst
nach genug Interaktionen -
3:04 - 3:07mit heimkehrenden Ameisen
auf Futtersuche. -
3:07 - 3:09Hier sehen Sie die heimkehrenden Ameisen,
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3:09 - 3:11im Gang, im Nest,
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3:11 - 3:13die hinauslaufende Ameisen treffen.
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3:13 - 3:15Das ist in einer Kolonie sinnvoll,
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3:15 - 3:17denn je mehr Futter da draußen ist,
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3:17 - 3:19desto schneller finden die Ameisen es
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3:19 - 3:20und kommen zurück,
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3:20 - 3:23und desto mehr Ameisen
schicken sie hinaus. -
3:23 - 3:26Das System bleibt im Stillstand,
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3:26 - 3:28bis etwas Positives passiert.
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3:28 - 3:32Interaktionen aktivieren also
die Futter suchenden Ameisen. -
3:32 - 3:34Wir haben die Entwicklung
dieses Systems erforscht. -
3:34 - 3:36Es gibt Abweichungen.
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3:36 - 3:38Es zeigt sich, dass Kolonien
unterschiedlich sind. -
3:38 - 3:41An trockenen Tagen suchen
manche seltener nach Futter. -
3:41 - 3:42Es ist also unterschiedlich,
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3:42 - 3:44wie Kolonien den Ausgleich
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3:44 - 3:47zwischen dem Wasserverbrauch
bei der Suche nach Samen -
3:47 - 3:50und der Wassergewinnung
durch die Samen schaffen. -
3:50 - 3:52Und wir versuchen zu verstehen,
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3:52 - 3:54warum manche Völker
weniger suchen als andere, -
3:54 - 3:56indem wir Ameisen als Neuronen sehen
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3:56 - 3:59und Modelle der
Neurowissenschaft verwenden. -
3:59 - 4:01Neuronen addieren Stimulationen
durch andere Neuronen, -
4:01 - 4:03um zu entscheiden, ob sie feuern --
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4:03 - 4:06genauso addieren Ameisen Stimulationen
durch andere Ameisen, -
4:06 - 4:08um zu entscheiden, ob sie Futter suchen.
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4:08 - 4:10Wir wollen herausfinden,
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4:10 - 4:12ob es Unterschiede zwischen Völkern gibt,
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4:12 - 4:15wie viele Interaktionen
jede Ameise benötigt, -
4:15 - 4:17bevor sie draußen nach Futter sucht,
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4:17 - 4:21weil ein solches Volk
weniger oft nach Futter sucht. -
4:21 - 4:24Das wirft eine analoge Frage
über Gehirne auf. -
4:24 - 4:25Wir sprechen über das Gehirn,
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4:25 - 4:28aber natürlich ist jedes
Gehirn ein wenig anders. -
4:28 - 4:30Vielleicht gibt es Personen
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4:30 - 4:31oder Umstände,
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4:31 - 4:34unter denen die elektrischen
Eigenschaften von Neuronen -
4:34 - 4:38mehr Anreiz brauchen, um zu feuern,
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4:38 - 4:42und das würde zu Unterschieden
der Gehirnfunktion führen. -
4:42 - 4:44Um evolutionäre Fragen zu stellen,
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4:44 - 4:47müssen wir über Fortpflanzungserfolg
Bescheid wissen. -
4:47 - 4:49Das ist die Karte eines
Beobachtungsgeländes, -
4:49 - 4:52an dem ich eine Population
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4:52 - 4:55von Ernteameisen-Kolonien
28 Jahre lang beobachtete. -
4:55 - 4:57So lange lebt eine Kolonie etwa.
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4:57 - 4:59Jedes Symbol ist ein Volk,
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4:59 - 5:03und die Größe des Symbols stellt dar,
wie viele Nachkommen es hatte, -
5:03 - 5:05denn durch genetische Variationen
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5:05 - 5:08konnten wir Mutter- und
Tochter-Kolonien einander zuordnen, -
5:08 - 5:11also feststellen, welche Kolonien von
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5:11 - 5:12einer Tochterkönigin gegründet wurden
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5:12 - 5:15und von welcher Mutterkolonie sie stammt.
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5:15 - 5:17Nach all diesen Jahren war ich erstaunt,
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5:17 - 5:20beispielsweise herauszufinden,
dass Kolonie 154, -
5:20 - 5:22die ich viele Jahre gut gekannt hatte,
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5:22 - 5:24eine Urgroßmutter ist.
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5:24 - 5:25Das hier ist ihre Tochterkolonie,
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5:25 - 5:28das hier ist ihre Tochterkolonie
zweiter Generation, -
5:28 - 5:30und dies die Tochterkolonien
dritter Generation. -
5:30 - 5:32Dadurch habe ich herausgefunden,
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5:32 - 5:36dass nachkommende Kolonien
den Mutterkolonien ähneln, -
5:36 - 5:37wenn sie entscheiden,
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5:37 - 5:40welche Tage zu heiß
für die Futtersuche sind. -
5:40 - 5:41Nachkommen der Mutterkolonien
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5:41 - 5:44leben so weit von ihr entfernt,
dass sich die Ameisen nie treffen, -
5:44 - 5:46also können die Ameisen der Tochterkolonie
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5:46 - 5:49es nicht von der Mutterkolonie lernen.
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5:49 - 5:50Unser nächster Schritt ist,
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5:50 - 5:55nach der genetischen Variation zu suchen,
die dieser Ähnlichkeit zugrunde liegt. -
5:55 - 5:59Dann konnte ich fragen:
Wer macht es besser? -
5:59 - 6:01Im Laufe der Studie,
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6:01 - 6:03vor allem in den letzten 10 Jahren,
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6:03 - 6:06gab es eine ernste und
schlimmer werdende Dürre -
6:06 - 6:08im Südwesten der USA.
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6:08 - 6:11Es zeigt sich, dass es bei Kolonien,
die Wasser sparen, -
6:11 - 6:15die drinnen bleiben, wenn es
draußen wirklich heiß ist, -
6:15 - 6:18und somit nicht so viel Futter
wie möglich sammeln, -
6:18 - 6:21wahrscheinlicher ist, dass sie
Tochterkolonien gründen. -
6:21 - 6:24Ich hielt die Kolonie 154
die ganze Zeit für einen Verlierer, -
6:24 - 6:26denn an sehr heißen Tagen
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6:26 - 6:28suchten nur wenige Ameisen nach Futter,
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6:28 - 6:29während die anderen Kolonien
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6:29 - 6:31draußen waren, viel Futter sammelten,
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6:31 - 6:34aber tatsächlich ist Kolonie 154
ein großer Erfolg. -
6:34 - 6:36Sie ist eine Matriarchin.
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6:36 - 6:39Sie ist eine der seltenen Urgroßmütter
auf dem Beobachtungsplatz. -
6:39 - 6:43Meines Wissens haben wir es
zum ersten Mal geschafft, -
6:43 - 6:46die laufende Entwicklung
kollektiven Verhaltens -
6:46 - 6:48bei einer natürlichen
Population von Tieren -
6:48 - 6:53zu verfolgen und herauszufinden,
was am besten funktioniert. -
6:53 - 6:55Das Internet verwendet einen Algorithmus
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6:55 - 6:58zur Steuerung des Datenflusses,
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6:58 - 7:00der jenem sehr ähnlich ist,
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7:00 - 7:03den Ernteameisen zur Steuerung des Flusses
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7:03 - 7:04Futter suchender Ameisen nutzen.
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7:04 - 7:08Und raten Sie, wie wir
diese Analogie nennen? -
7:08 - 7:10Das Anternet kommt.
[ant = Ameise] -
7:10 - 7:11(Applaus)
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7:11 - 7:14Daten verlassen den
Ursprungscomputer nicht, -
7:14 - 7:17bevor ein Signal kommt, dass
genug Bandbreite vorhanden ist, -
7:17 - 7:20um weitergeleitet zu werden.
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7:20 - 7:21Zur Anfangszeit des Internets,
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7:21 - 7:24als die Betriebskosten sehr hoch waren
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7:24 - 7:27und es sehr wichtig war,
keine Daten zu verlieren, -
7:27 - 7:29war das System auf
Interaktion ausgerichtet, -
7:29 - 7:32um den Datenfluss zu aktivieren.
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7:32 - 7:35Interessanterweise verwenden
Ameisen einen Algorithmus, -
7:35 - 7:38der jenem sehr ähnelt,
den wir kürzlich erfunden haben, -
7:38 - 7:41aber das ist nur einer von einer
Handvoll Ameisenalgorithmen, -
7:41 - 7:43die wir kennen,
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7:43 - 7:46und Ameisen hatten
130 Millionen Jahre Zeit, -
7:46 - 7:48viele gute zu entwickeln.
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7:48 - 7:50Es ist sehr wahrscheinlich,
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7:50 - 7:52dass einige der anderen 12 000 Arten
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7:52 - 7:55interessante Algorithmen für
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7:55 - 7:56Datennetzwerke haben,
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7:56 - 7:59an die wir noch nicht
einmal gedacht haben. -
7:59 - 8:02Was aber passiert, wenn die
Betriebskosten niedrig sind? -
8:02 - 8:03In den Tropen ist es
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8:04 - 8:06sehr feucht und einfach
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8:06 - 8:08für die Ameisen,
draußen herumzulaufen. -
8:08 - 8:10Aber in den Tropen sind Ameisen
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8:10 - 8:12so häufig und vielfältig,
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8:12 - 8:14dass es viel Wettbewerb gibt.
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8:14 - 8:16Nutzt eine Art eine Ressource,
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8:16 - 8:20wird wahrscheinlich eine
andere Art diese Ressource -
8:20 - 8:22zur gleichen Zeit nutzen.
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8:22 - 8:25In dieser Umgebung werden Interaktionen
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8:25 - 8:26umgekehrt eingesetzt.
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8:27 - 8:28Das System läuft,
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8:28 - 8:29bis etwas Negatives geschieht.
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8:29 - 8:32Eine Art, die ich erforsche, macht Kreise
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8:32 - 8:34auf den Bäumen Futter suchender Ameisen,
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8:34 - 8:37vom Nest zu einer Futterquelle und zurück,
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8:37 - 8:38immer im Kreis,
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8:38 - 8:40bis etwas Negatives geschieht,
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8:40 - 8:41wie eine Interaktion
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8:41 - 8:44mit Ameisen einer anderen Art.
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8:44 - 8:47Hier ist ein Beispiel
von Ameisensicherheit. -
8:47 - 8:49In der Mitte ist eine Ameise,
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8:49 - 8:51die den Eingang mit ihrem Kopf blockiert,
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8:51 - 8:54als Reaktion auf Interaktionen
mit anderen Arten. -
8:54 - 8:56Das sind die kleinen,
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8:56 - 8:59die mit erhobenen
Hinterleibern herumlaufen. -
8:59 - 9:01Aber sobald die Gefahr vorüber ist,
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9:01 - 9:03ist der Eingang wieder offen.
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9:03 - 9:05Vielleicht gibt es Situationen
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9:05 - 9:06in der Computersicherheit,
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9:06 - 9:09in denen die Betriebskosten
niedrig genug sind, -
9:09 - 9:12sodass wir den Zugang
vorübergehend blockieren könnten, -
9:12 - 9:14um auf eine unmittelbare
Gefahr zu reagieren, -
9:14 - 9:16und ihn dann wieder öffnen,
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9:16 - 9:17statt es mit dem Aufbau
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9:17 - 9:21einer dauerhaften Firewall
oder Festung zu versuchen. -
9:21 - 9:23Eine andere Herausforderung der Umwelt,
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9:23 - 9:25die alle Systeme betrifft,
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9:25 - 9:30ist das Finden und Sammeln von Ressourcen.
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9:30 - 9:32Dazu lösen Ameisen das Problem
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9:32 - 9:33der kollektiven Suche,
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9:33 - 9:35und dieses Problem ist im Bereich
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9:35 - 9:36Robotik gerade hochaktuell.
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9:36 - 9:38Wir haben Folgendes gelernt:
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9:38 - 9:40Anstatt einen einzelnen,
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9:40 - 9:43komplexen, teuren Roboter einzusetzen,
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9:43 - 9:45um andere Planeten zu erforschen
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9:45 - 9:47oder ein brennendes Gebäude abzusuchen,
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9:47 - 9:50ist es vielleicht besser,
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9:50 - 9:54eine Gruppe billigerer Roboter
dazu zu bringen, -
9:54 - 9:57nur minimale Informationen
auszutauschen -- -
9:57 - 9:59und so machen es Ameisen.
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9:59 - 10:01Die invasive Argentinische Ameise
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10:01 - 10:04formt erweiterbare Suchnetzwerke.
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10:04 - 10:06Sie sind gut im Umgang
mit dem Hauptproblem -
10:06 - 10:07der kollektiven Suche,
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10:07 - 10:10nämlich dem Kompromiss zwischen
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10:10 - 10:11einer sehr genauen Suche
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10:11 - 10:13und dem Absuchen von großen Gebieten.
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10:13 - 10:14Sie tun Folgendes:
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10:14 - 10:16Wenn viele Ameisen auf engem Raum sind,
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10:16 - 10:19kann jede von ihnen sehr genau suchen,
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10:19 - 10:20weil daneben eine andere ist,
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10:20 - 10:22die weiter drüben sucht.
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10:22 - 10:23Aber wenn wenige Ameisen
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10:23 - 10:25auf großem Raum sind,
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10:25 - 10:28müssen sie ihre Wege ausweiten,
-
10:28 - 10:29um ein größeres Gebiet abzudecken.
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10:29 - 10:32Ich denke, dass sie durch
Interaktion die Dichte abschätzen, -
10:32 - 10:34wenn es also eng ist,
-
10:34 - 10:35treffen sie sich öfter
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10:35 - 10:37und suchen gründlicher.
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10:37 - 10:41Ameisenarten müssen
unterschiedliche Algorithmen einsetzen, -
10:41 - 10:43da sie im Laufe der Evolution
-
10:43 - 10:45mit unterschiedlichen
Ressourcen umgehen mussten. -
10:45 - 10:47Dieses Wissen könnte sehr nützlich sein,
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10:47 - 10:49und deshalb ließen wir vor Kurzem
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10:49 - 10:51Ameisen das Problem der kollektiven Suche
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10:51 - 10:53im extremen Umfeld
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10:53 - 10:54der Mikroschwerkraft
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10:54 - 10:56in der Internationalen Raumstation lösen.
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10:56 - 10:58Zuerst dachte ich bei dem Bild:
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10:58 - 11:01"Oh nein, sie bewegen sich vertikal
in ihrem Lebensraum", -
11:01 - 11:03aber dann merkte ich,
dass es ja nichts macht. -
11:03 - 11:06Die Idee dahinter ist, dass Ameisen
-
11:06 - 11:08sich so anstrengen, sich an der Wand
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11:08 - 11:11oder dem Boden oder
anderen Stellen festzuhalten, -
11:11 - 11:14dass sie mit geringerer
Wahrscheinlichkeit interagieren. -
11:14 - 11:15Das Verhältnis davon,
-
11:15 - 11:17wie eng es ist und
wie oft sie sich treffen, -
11:17 - 11:19wird durcheinandergebracht.
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11:19 - 11:21Die Datenanalyse läuft noch.
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11:21 - 11:22Ich habe noch keine Ergebnisse.
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11:22 - 11:24Aber es wäre interessant zu wissen,
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11:24 - 11:27wie andere Arten dieses Problem
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11:27 - 11:29in unterschiedlichen
Umgebungen der Erde lösen. -
11:29 - 11:31Wir starten gerade ein Programm,
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11:31 - 11:33um Kinder weltweit dazu zu bringen,
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11:33 - 11:35das Experiment mit verschiedenen
Arten zu versuchen. -
11:35 - 11:37Es ist ganz einfach.
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11:37 - 11:39Es reicht billiges Material.
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11:39 - 11:42Und so hätten wir eine globale Karte
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11:42 - 11:45von Ameisenalgorithmen
zur kollektiven Suche. -
11:45 - 11:48Ich halte es für wahrscheinlich,
dass invasive Arten, -
11:48 - 11:50jene, die in unsere Gebäude kommen,
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11:50 - 11:52darin sehr gut sind,
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11:52 - 11:53denn sie sind in Ihrer Küche,
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11:53 - 11:57weil sie sehr gut im Finden
von Futter und Wasser sind. -
11:57 - 12:01Die bekannteste Ressource für Ameisen
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12:01 - 12:02ist ein Picknick,
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12:02 - 12:04und es ist eine gebündelte Ressource.
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12:04 - 12:05Wo ein Obststück ist,
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12:05 - 12:08ist wahrscheinlich auch
ein zweites daneben, -
12:08 - 12:11und Ameisen, die sich auf gebündelte
Ressourcen spezialisieren, -
12:11 - 12:13nutzen Interaktionen zur Rekrutierung.
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12:13 - 12:14Stößt eine Ameise auf
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12:14 - 12:16eine andere, oder eine Chemikalie,
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12:16 - 12:18die eine andere dort hinterlassen hat,
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12:18 - 12:19ändert sie die Richtung,
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12:19 - 12:21um der Interaktionsrichtung zu folgen,
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12:21 - 12:23und so kommt es zu Ameisenstraßen
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12:23 - 12:24bei Ihrem Picknick.
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12:24 - 12:26Ich denke, hier können wir
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12:26 - 12:30von Ameisen vielleicht
etwas über Krebs lernen. -
12:30 - 12:32Es ist offensichtlich,
dass wir viel tun könnten, -
12:32 - 12:33um Krebs zu verhindern,
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12:33 - 12:36indem wir es verbieten,
Gifte zu verbreiten -
12:36 - 12:38oder zu verkaufen, die die Entstehung
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12:38 - 12:41von Krebs in unseren Körpern fördern.
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12:41 - 12:43Aber dabei können uns
Ameisen nicht viel helfen, -
12:43 - 12:46da sie nie ihre eigenen
Kolonien vergiften. -
12:46 - 12:48Aber wir können vielleicht
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12:48 - 12:50von ihnen etwas über Heilung lernen.
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12:50 - 12:52Es gibt viele verschiedene
Arten von Krebs. -
12:52 - 12:55Jede entsteht in einem
bestimmten Körperteil, -
12:55 - 12:58und dann breiten sich einige Arten aus
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12:58 - 13:01oder metastasieren auf anderes Gewebe,
-
13:01 - 13:03wo sie die Ressourcen bekommen
müssen, die sie brauchen. -
13:03 - 13:05Stellen Sie sich metastatische Krebszellen
-
13:05 - 13:07im Frühstadium vor,
-
13:07 - 13:09die auf der Suche
-
13:09 - 13:11nach Ressourcen sind, die sie brauchen.
-
13:11 - 13:13Wenn diese Ressourcen gebündelt sind,
-
13:13 - 13:16nutzen sie wahrscheinlich
Interaktionen zur Rekrutierung. -
13:16 - 13:19Wenn wir herausfinden können,
wie Krebszellen andere rekrutieren, -
13:19 - 13:22dann könnten wir vielleicht
Fallen aufstellen, -
13:22 - 13:26um sie einzufangen,
bevor sie sich niederlassen. -
13:26 - 13:29Ameisen interagieren also
auf unterschiedliche Weise -
13:29 - 13:31in den vielfältigsten Umgebungen,
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13:31 - 13:33und wir können daraus etwas
-
13:33 - 13:35über andere Systeme lernen,
-
13:35 - 13:37die ohne zentrale Kontrolle funktionieren.
-
13:37 - 13:39Nur durch einfache Interaktionen
-
13:39 - 13:41vollbrachten Ameisenkolonien
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13:41 - 13:45über 130 Millionen Jahre
großartige Leistungen. -
13:45 - 13:47Wir können viel von ihnen lernen.
-
13:47 - 13:50Vielen Dank.
-
13:50 - 13:52(Applaus)
- Title:
- Was wir von Ameisen über das Gehirn, Krebs und das Internet lernen können
- Speaker:
- Deborah Gordon
- Description:
-
Die Ökologin Deborah Gordon erforscht Ameisen überall dort, wo sie sie finden kann -- in der Wüste, in den Tropen, in ihrer Küche… In diesem faszinierenden Vortrag erklärt sie ihre Begeisterung für Insekten, die die meisten von uns, ohne weiter darüber nachzudenken, zerquetschen würden. Sie argumentiert, dass Ameisen ein nützliches Modell liefern, um etwas über viele andere Bereiche zu lernen, einschließlich Krankheit, Technologie und das menschliche Gehirn.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 14:09
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Nadine Hennig
Hallo Johanna. Deine Veränderungen sind sehr gut. Ich habe noch etwas entdeckt. Es ist nicht direkt falsch, man könnte es auch stehen lassen, die Entscheidung überlasse ich dir. Bei 12:38-12:41 würde ich "in unserem Körper" schreiben, weil doch im Deutschen eher Singular verwendet wird. Aber wie gesagt, entscheide du. Lg, Nadine
Nadine Hennig
Also von mir aus kannst du es approven. :-)