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Robert Gupta: Zwischen Musik und Medizin

  • 0:08 - 0:26
    (Musik)
  • 2:23 - 2:26
    (Applaus)
  • 2:26 - 2:31
    Vielen Dank. (Applaus)
  • 2:31 - 2:35
    Ich danke Ihnen. Es ist ein
    besonderes Privileg, hier zu sein.
  • 2:35 - 2:37
    Vor einigen Wochen sah ich
    auf YouTube ein Video
  • 2:37 - 2:39
    der Kongressabgeordneten
    Gabrielle Giffords
  • 2:39 - 2:41
    in den frühen Stadien
    ihrer Genesung
  • 2:41 - 2:44
    von einer dieser
    schrecklichen Kugeln.
  • 2:44 - 2:46
    Diese war in ihre linke
    Gehirnhälfte eingetreten
  • 2:46 - 2:49
    und hatte das Broca-Areal außer Gefecht
    gesetzt, das Sprachzentrum ihres Gehirns.
  • 2:49 - 2:53
    Und in dieser Sitzung arbeitet Gabby
    mit einem Sprachtherapeuten
  • 2:53 - 2:55
    und sie müht sich damit ab,
  • 2:55 - 2:58
    einige der einfachsten Worte
    hervorzubringen, und man sieht,
  • 2:58 - 3:01
    wie sie mehr und mehr verzweifelt,
    bis sie schließlich
  • 3:01 - 3:04
    schluchzend in Tränen
    ausbricht und beginnt,
  • 3:04 - 3:08
    wortlos in den Armen ihres
    Therapeuten zu schluchzen.
  • 3:08 - 3:10
    Und kurz darauf schlägt ihr
    Therapeut einen neuen Kurs ein
  • 3:10 - 3:12
    und sie beginnen
    gemeinsam zu singen
  • 3:12 - 3:14
    und Gabby beginnt, durch ihre
    Tränen hindurch zu singen
  • 3:14 - 3:17
    und man kann hören, dass sie
    ganz klar in der Lage ist,
  • 3:17 - 3:19
    die Worte eines Liedes auszusprechen,
    das ihre Gefühle beschreibt,
  • 3:19 - 3:22
    und sie singt, in einer
    absteigenden Tonleiter singt sie:
  • 3:22 - 3:26
    "Let it shine, let it shine,
    let it shine".
  • 3:26 - 3:29
    Und das ist eine sehr kraftvolle und
    ergreifende Erinnerung daran,
  • 3:29 - 3:32
    wie die Schönheit der Musik
    die Fähigkeit hat zu sprechen,
  • 3:32 - 3:37
    wo Worte scheitern,
    in diesem Fall wortwörtlich.
  • 3:37 - 3:39
    Das Video von Gabby
    Giffords zu sehen,
  • 3:39 - 3:42
    hat mich an die Arbeit von
    Dr. Gottfried Schlaug erinnert,
  • 3:42 - 3:45
    einer der überragenden Neurowissenschaftler,
    die Musik und das Gehirn an Harvard untersuchen,
  • 3:45 - 3:48
    und Schlaug ist ein Befürworter
    einer Therapie namens
  • 3:48 - 3:53
    Melodische Intonationstherapie, die in der
    Musiktherapie gerade sehr in Mode ist.
  • 3:53 - 3:57
    Schlaug fand heraus, dass Opfer
    eines Schlaganfalls, die sprachlos waren,
  • 3:57 - 4:02
    keine Sätze aus drei oder
    vier Wörtern bilden konnten,
  • 4:02 - 4:05
    aber sie konnten immer noch
    die Texte eines Liedes singen,
  • 4:05 - 4:07
    ob es nun "Happy Birthday To You" war
  • 4:07 - 4:10
    oder ihr Lieblingslied von den Eagles
    oder den Rolling Stones.
  • 4:10 - 4:13
    Und nach 70 Stunden
    intensiver Gesangsstunden
  • 4:13 - 4:17
    fand er heraus, dass die Musik in der
    Lage war, die Gehirne seiner Patienten
  • 4:17 - 4:19
    wortwörtlich neu zu verkabeln
    und ein gleichwertiges Sprachzentrum
  • 4:19 - 4:21
    in der rechten Hemisphäre
    zu erschaffen,
  • 4:21 - 4:24
    um die Schäden der
    linken zu kompensieren.
  • 4:24 - 4:28
    Als ich 17 war, besuchte ich Dr. Schlaugs
    Labor und an einem Nachmittag
  • 4:28 - 4:30
    ging er mit mir die
    führende Forschung
  • 4:30 - 4:34
    über Musik und das Gehirn
    durch – wie Musiker
  • 4:34 - 4:37
    grundlegend andersartige
    Gehirnstrukturen haben als Nichtmusiker,
  • 4:37 - 4:39
    wie Musik, und das
    Anhören von Musik,
  • 4:39 - 4:41
    das ganze Gehirn
    aufleuchten lassen kann,
  • 4:41 - 4:44
    von unserem präfrontalen Kortex ganz
    bis nach hinten zu unserem Kleinhirn,
  • 4:44 - 4:47
    wie Musik zu einer neuropsychiatrischen
    Modalität wurde,
  • 4:47 - 4:51
    um Kindern mit Autismus zu helfen,
    um Menschen zu helfen,
  • 4:51 - 4:54
    die mit Stress und Ängsten und
    Depressionen kämpfen,
  • 4:54 - 4:57
    wie tief Parkinsonpatienten es
    erlebten, dass ihr Tremor
  • 4:57 - 5:00
    und ihr Gang sich stabilisierten,
    wenn sie Musik hörten,
  • 5:00 - 5:04
    und wie Alzheimerpatienten in
    der Spätphase, deren Demenz
  • 5:04 - 5:07
    so weit fortgeschritten war, dass sie
    nicht mehr länger ihre Familie
  • 5:07 - 5:10
    erkennen konnten, trotzdem noch eine
    Melodie von Chopin am Klavier
  • 5:10 - 5:13
    heraushören konnten, die
    sie als Kind gelernt hatten.
  • 5:13 - 5:16
    Aber ich hatte einen Hintergedanken,
    als ich Gottfried Schlaug besuchte,
  • 5:16 - 5:20
    und zwar war ich an einem
    Scheideweg in meinem Leben
  • 5:20 - 5:22
    und ich versuchte, mich zwischen Musik
    und Medizin zu entscheiden.
  • 5:22 - 5:25
    Ich hatte gerade mein Grundstudium
    abgeschlossen und arbeitete
  • 5:25 - 5:28
    als Forschungsassistent in dem
    Labor von Dennis Selkoe,
  • 5:28 - 5:32
    der die Parkinson-Krankheit an Harvard
    untersuchte, und ich hatte mich
  • 5:32 - 5:34
    in die Neurowissenschaft verliebt.
    Ich wollte Chirurg werden.
  • 5:34 - 5:38
    Ich wollte ein Arzt werden wie
    Paul Farmer oder Rick Hodes,
  • 5:38 - 5:42
    diese furchtlosen Männer, die nach
    Haiti oder Äthiopien gehen
  • 5:42 - 5:45
    und mit AIDS-Patienten
    mit mehrfach arzneimittelresistenter
  • 5:45 - 5:49
    Tuberkulose arbeiten, oder mit Kindern
    mit entstellenden Krebsarten.
  • 5:49 - 5:52
    Ich wollte wie einer dieser Ärzte
    des Roten Kreuzes werden,
  • 5:52 - 5:54
    ein Arzt ohne Grenzen.
  • 5:54 - 5:57
    Auf der anderen Seite hatte ich
    mein Leben lang Geige gespielt.
  • 5:57 - 6:01
    Musik war mehr als eine Leidenschaft
    für mich. Sie war eine Obsession.
  • 6:01 - 6:04
    Sie war Sauerstoff. Ich hatte
    genug Glück, an der
  • 6:04 - 6:07
    Juilliard School in Manhattan studiert
    zu haben und mein Debüt
  • 6:07 - 6:12
    mit Zubin Mehta und dem Israelischen
    Philharmonieorchester in Tel Aviv gespielt zu haben
  • 6:12 - 6:14
    und es stellte sich heraus,
    dass Gottfried Schlaug
  • 6:14 - 6:17
    als Organist an der Wiener
    Musikhochschule studiert hatte,
  • 6:17 - 6:19
    aber seine Liebe zur Musik
    aufgegeben hatte, um eine Karriere
  • 6:19 - 6:23
    in der Medizin zu verfolgen.
    An dem Nachmittag musste ich ihn fragen:
  • 6:23 - 6:26
    "Wie war es für Sie,
    diese Entscheidung zu treffen?"
  • 6:26 - 6:28
    Und er sagte, dass es immer noch
    Zeiten gäbe, in denen er sich wünschte,
  • 6:28 - 6:30
    er könne zurückgehen und die Orgel
    so spielen, wie er es damals gekonnt hatte,
  • 6:30 - 6:34
    und dass die medizinische Fakultät
    auf mich warten könnte,
  • 6:34 - 6:36
    aber dass die Geige
    das nicht tun würde.
  • 6:36 - 6:39
    Und nachdem ich zwei weitere Jahre
    Musik studiert hatte, entschied ich mich,
  • 6:39 - 6:42
    das Unmögliche zu wagen, bevor
    ich den Aufnahmetest machen
  • 6:42 - 6:44
    und mich an einer medizinischen Hochschule
    bewerben würde, wie ein guter indischer Sohn,
  • 6:44 - 6:47
    um der nächste Dr. Gupta zu werden.
    (Gelächter)
  • 6:47 - 6:50
    Und ich beschloss, das Unmögliche
    zu wagen und nahm
  • 6:50 - 6:53
    an einem Probespiel für die angesehene
    Los-Angeles-Philharmonie teil.
  • 6:53 - 6:56
    Es war mein erstes Probespiel
    und nach drei Tagen des Spielens
  • 6:56 - 6:59
    hinter einer Wand in der Probenwoche
    wurde mir die Stelle angeboten.
  • 6:59 - 7:03
    Und es war ein Traum. Es war ein
    wilder Traum, in einem Orchester zu spielen,
  • 7:03 - 7:06
    in der ikonischen Walt-Disney-
    Konzerthalle zu spielen,
  • 7:06 - 7:10
    in einem Orchester, das nun von dem
    berühmten Gustavo Dudamel dirigiert wird,
  • 7:10 - 7:13
    aber noch wichtiger für mich war,
    dass ich umgeben war
  • 7:13 - 7:17
    von Musikern und Mentoren,
    die meine neue Familie wurden,
  • 7:17 - 7:20
    mein neues musikalisches
    Zuhause.
  • 7:20 - 7:24
    Aber ein Jahr später traf ich einen
    anderen Musiker, der ebenfalls
  • 7:24 - 7:27
    an der Juilliard studiert hatte und
    mir tiefgreifend geholfen hatte,
  • 7:27 - 7:31
    meine Stimme zu finden und meine
    Identität als Musiker zu formen.
  • 7:31 - 7:34
    Nathaniel Ayers war ein
    Kontrabassist an der Juilliard,
  • 7:34 - 7:38
    aber er erlitt eine Reihe psychotischer
    Episoden in seinen frühen Zwanzigern,
  • 7:38 - 7:40
    wurde mit Thorazin
    in Bellevue behandelt,
  • 7:40 - 7:44
    und landete 30 Jahre später als
    Obdachloser in den Straßen des Pennerviertels
  • 7:44 - 7:46
    in der Innenstadt von Los Angeles.
  • 7:46 - 7:50
    Nathaniels Geschichte ist zu einem
    Signalfeuer für Obdachlosigkeit
  • 7:50 - 7:53
    und die Interessenvertretung für geistige
    Gesundheit in ganz Amerika geworden,
  • 7:53 - 7:55
    wie sie in dem Buch und dem
    Film "Der Solist" erzählt wird,
  • 7:55 - 7:58
    aber ich wurde sein Freund
    und ich wurde sein Geigenlehrer,
  • 7:58 - 8:00
    und ich sagte ihm:
    Wo immer er seine Geige hätte
  • 8:00 - 8:03
    und ich meine, ich würde eine
    Stunde mit ihm spielen.
  • 8:03 - 8:06
    Und die vielen Male, die ich
    Nathaniel im Pennerviertel sah,
  • 8:06 - 8:09
    konnte ich beobachten, wie Musik
    in der Lage war, ihn aus seinen
  • 8:09 - 8:12
    dunkelsten Momenten
    zurückzuholen, aus dem,
  • 8:12 - 8:14
    was für mein untrainiertes Auge
  • 8:14 - 8:18
    wie der Anfang einer
    schizophrenen Episode aussah.
  • 8:18 - 8:21
    Während des Spielens nahm die Musik
    für Nathaniel eine tiefere Bedeutung an,
  • 8:21 - 8:23
    denn nun ging es
    um Kommunikation,
  • 8:23 - 8:26
    eine Kommunikation, wo Worte
    versagen, die Kommunikation
  • 8:26 - 8:30
    einer Botschaft, die tiefer als
    Worte reichte, die auf einem
  • 8:30 - 8:33
    fundamentalen, ursprünglichen Level
    in Nathaniels Psyche registriert wurde,
  • 8:33 - 8:38
    sich jedoch für mich als eine wahre
    musikalische Offenbarung zeigte.
  • 8:38 - 8:42
    Ich war zunehmend empört,
    dass jemand
  • 8:42 - 8:45
    wie Nathaniel jemals im Pennerviertel
    obdachlos sein könnte
  • 8:45 - 8:49
    aufgrund seiner psychischen Erkrankung,
    aber wie viele zehntausende andere
  • 8:49 - 8:52
    waren dort draußen allein
    im Pennerviertel,
  • 8:52 - 8:57
    die genauso tragische Geschichten hatten,
    aber es würde niemals ein Buch oder ein Film
  • 8:57 - 8:59
    über sie gemacht werden,
    was sie von der Straße holen würde?
  • 8:59 - 9:03
    Und im Kern dieser Krise von mir
    spürte ich irgendwie,
  • 9:03 - 9:07
    dass das Leben der Musik mich
    gewählt hatte, wo ich irgendwie,
  • 9:07 - 9:10
    vielleicht auf eine
    sehr naive Art, spürte,
  • 9:10 - 9:13
    dass das Pennerviertel tatsächlich
    jemanden wie Paul Farmer brauchte
  • 9:13 - 9:17
    und nicht einen weiteren klassischen
    Musiker, der auf Bunker Hill spielt.
  • 9:17 - 9:19
    Aber schließlich war es Nathaniel,
    der mir zeigte,
  • 9:19 - 9:22
    dass, wenn ich wirklich leidenschaftlich
    an Veränderung interessiert war,
  • 9:22 - 9:26
    wenn ich etwas bewirken wollte, ich
    bereits das perfekte Instrument dafür hatte,
  • 9:26 - 9:31
    dass Musik die Brücke war, die
    meine Welt mit seiner verband.
  • 9:31 - 9:33
    Es gibt ein wunderschönes Zitat
  • 9:33 - 9:35
    eines deutschen Komponisten der
    Romantik, Robert Schumann,
  • 9:35 - 9:40
    der sagte: "Licht senden in die Tiefe
    des menschlichen Herzens,
  • 9:40 - 9:43
    das ist des Künstlers Beruf."
  • 9:43 - 9:45
    Und dies ist ein besonders ergreifendes Zitat,
  • 9:45 - 9:48
    weil Schumann selbst
    an Schizophrenie litt
  • 9:48 - 9:50
    und in einer psychiatrischen
    Anstalt starb.
  • 9:50 - 9:53
    Und inspiriert von dem, was ich
    von Nathaniel gelernt hatte,
  • 9:53 - 9:55
    gründete ich eine Organisation
    von Musikern im Pennerviertel
  • 9:55 - 9:58
    namens Street Symphony,
    die das Licht der Musik
  • 9:58 - 10:01
    an die allerdunkelsten Orte bringt,
  • 10:01 - 10:03
    für die Obdachlosen und Geisteskranken in
    Heimen und Kliniken im Pennerviertel auftritt,
  • 10:03 - 10:07
    für Kriegsveteranen mit posttraumatischer
  • 10:07 - 10:11
    Belastungsstörung spielt
    und für die Inhaftierten
  • 10:11 - 10:15
    und diejenigen, die als kriminelle
    Geisteskranke abgestempelt wurden.
  • 10:15 - 10:17
    Nach einem unserer Events
    am Patton-State-Krankenhaus
  • 10:17 - 10:19
    in San Bernardino kam
    eine Frau auf uns zu
  • 10:19 - 10:22
    und Tränen liefen ihr
    das Gesicht herunter,
  • 10:22 - 10:24
    und sie hatte eine Lähmung,
    sie zitterte,
  • 10:24 - 10:27
    und sie hatte dieses umwerfende
    Lächeln und sie sagte,
  • 10:27 - 10:29
    dass sie niemals zuvor
    klassische Musik gehört hatte,
  • 10:29 - 10:32
    sie dachte nicht, dass sie ihr
    gefallen würde, sie hatte niemals
  • 10:32 - 10:36
    zuvor eine Geige gehört, aber diese Musik
    zu hören war wie Sonnenschein zu hören,
  • 10:36 - 10:39
    und dass niemand sie je besuchen kam
    und sie zum ersten Mal seit sechs Jahren,
  • 10:39 - 10:44
    als sie uns spielen hörte, ohne Medikamente
    aufgehört hatte zu zittern.
  • 10:44 - 10:47
    Plötzlich entdecken wir
    durch diese Konzerte,
  • 10:47 - 10:50
    weg von der Bühne,
    weg vom Rampenlicht,
  • 10:50 - 10:54
    ohne Smoking und Frack, dass die
    Musiker zu einem Kanal werden,
  • 10:54 - 10:57
    um die enormen therapeutischen Vorteile
  • 10:57 - 11:00
    von Musik auf das Gehirn zu
    transportieren, für ein Publikum,
  • 11:00 - 11:02
    das niemals Zugang
    zu diesem Raum hätte,
  • 11:02 - 11:07
    das niemals Zugang zu dieser Art
    von Musik hätte, die wir machen.
  • 11:07 - 11:11
    Genauso wie Medizin dazu dient,
  • 11:11 - 11:14
    mehr als die Bausteine des
    Körpers allein zu heilen,
  • 11:14 - 11:18
    so transzendiert die Kraft und
    Schönheit der Musik das "E"
  • 11:18 - 11:21
    in der Mitte unseres
    geliebten Akronyms.
  • 11:21 - 11:24
    Musik transzendiert die
    ästhetische Schönheit allein.
  • 11:24 - 11:27
    Die Synchronie von Emotionen,
    die wir erfahren, wenn wir
  • 11:27 - 11:31
    eine Oper von Wagner, eine
    Sinfonie von Brahms,
  • 11:31 - 11:34
    oder Kammermusik von
    Beethoven hören, erinnert uns an
  • 11:34 - 11:38
    unsere gemeinsame, geteilte
    Menschlichkeit, an das zutiefst kommunale
  • 11:38 - 11:42
    verbundene Bewusstsein,
    das empathische Bewusstsein,
  • 11:42 - 11:45
    von dem der Psychiater Ian
    McGilchrist sagt, dass es fest
  • 11:45 - 11:48
    in der rechten Hemisphäre
    unseres Gehirns verdrahtet ist.
  • 11:48 - 11:52
    Und für diejenigen, die unter den
    entmenschlichendsten Bedingungen
  • 11:52 - 11:54
    der Geisteskrankheit
    in Obdachlosigkeit
  • 11:54 - 11:57
    und Inhaftierung leben, eröffnet Musik
    und die Schönheit der Musik
  • 11:57 - 12:01
    eine Chance, die Welt um sich
    herum zu transzendieren,
  • 12:01 - 12:05
    sich zu erinnern, dass sie immer
    noch die Fähigkeit haben,
  • 12:05 - 12:08
    etwas Schönes zu erleben, und dass
    die Menschheit sie nicht vergessen hat.
  • 12:08 - 12:11
    Und der Funken dieser Schönheit,
    der Funken dieser Menschlichkeit,
  • 12:11 - 12:14
    verwandelt sich in Hoffnung,
  • 12:14 - 12:17
    und wir wissen, ob wir
    den Pfad der Musik
  • 12:17 - 12:20
    oder der Medizin wählen, dass
    dies das erste ist, das wir
  • 12:20 - 12:22
    unseren Gemeinschaften, unserem
    Publikum beibringen müssen,
  • 12:22 - 12:26
    wenn wir Heilung inspirieren wollen,
    die von innen kommt.
  • 12:26 - 12:29
    Ich möchte gerne mit einem Zitat
    von John Keats abschließen,
  • 12:29 - 12:31
    dem englischen
    Dichter der Romantik,
  • 12:31 - 12:34
    mit einem sehr berühmten Zitat,
    das Sie sicher alle kennen.
  • 12:34 - 12:37
    Keats selbst hat ebenfalls eine
    Karriere der Medizin aufgegeben,
  • 12:37 - 12:40
    um sich der Poesie zu widmen, aber er starb,
    als er ein Jahr älter war als ich.
  • 12:40 - 12:45
    Und Keats sagte: "Schönheit ist Wahrheit,
    und Wahrheit Schönheit.
  • 12:45 - 12:52
    Das ist alles, was ihr auf Erden wisst,
    und alles, was ihr wissen müsst."
  • 12:55 - 15:39
    (Musik)
  • 15:39 - 16:07
    (Applaus)
Title:
Robert Gupta: Zwischen Musik und Medizin
Speaker:
Robert Gupta
Description:

Als Robert Gupta in der Zwickmühle zwischen einer Karriere als Arzt oder als Geiger steckte, erkannte er, dass sein Platz in der Mitte war, mit einem Bogen in seiner Hand und einem Sinn für soziale Gerechtigkeit in seinem Herzen. Er erzählt eine bewegende Geschichte über soziale Randgruppen und die Kraft der Musiktherapie, die Erfolg haben kann, wo normale Medizin versagt.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
16:27
Judith Matz approved German subtitles for Between music and medicine
Judith Matz accepted German subtitles for Between music and medicine
Judith Matz declined German subtitles for Between music and medicine
Judith Matz commented on German subtitles for Between music and medicine
Judith Matz edited German subtitles for Between music and medicine
Judith Matz edited German subtitles for Between music and medicine
Liridon Shala accepted German subtitles for Between music and medicine
Liridon Shala edited German subtitles for Between music and medicine
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