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Jinha Lee: In den Computer hineingreifen und ein Pixel packen

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    In der gesamten Computergeschichte,
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    war es immer unser Ziel,
    den Abstand zwischen uns
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    und digitalen Informationen zu verkleinern,
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    die Lücke zwischen unserer physikalischen Welt
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    und der Welt auf dem Bildschirm,
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    wo wir unsere Vorstellungskraft ausleben können.
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    Und dieser Abstand ist kleiner geworden,
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    kleiner und immer kleiner,
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    und nun ist er kleiner
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    als ein Millimeter,
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    die Dicke einer Touchscreenscheibe,
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    und Computer sind
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    für jeden erreichbar geworden.
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    Aber ich habe mich gefragt, wie es wäre,
    wenn es überhaupt keine Grenze gäbe.
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    Ich habe mir vorgestellt,
    wie das aussehen würde.
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    Zuerst habe ich dieses Werkzeug entwickelt,
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    welches in die digitale Welt eindringt.
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    Wenn man also stark auf den Bildschirm drückt,
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    verwandelt es die physikalische Figur zu Pixeln.
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    Designer können ihre Ideen so
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    direkt in 3D materialisieren
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    und Chirurgen können an virtuellen Organen
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    unter dem Bildschirm üben.
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    Mit diesem Werkzeug wurde
    die Grenze also durchbrochen.
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    Aber unsere Hände bleiben immer
    noch außerhalb des Bildschirms.
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    Wie können wir hineingreifen,
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    mit den digitalen Informationen interagieren
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    und dabei die ganze Geschicktheit
    unserer Hände ausnutzen?
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    Bei Microsoft Applied Sciences habe ich,
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    zusammen mit meinem Mentor Cati Boulanger,
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    den Computer neuentwickelt
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    und einen kleinen Raum über der Tastatur
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    in einen digitalen Arbeitsplatz umfunktioniert.
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    Dadurch, dass ein transparenter
    Bildschirm und Tiefenkameras
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    zum Erfassen von Fingern
    und Gesicht kombiniert werden,
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    kann man nun seine Hände
    von der Tastatur hochheben,
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    in den 3D-Raum greifen
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    und Pixel mit den bloßen Händen anfassen.
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    (Applaus)
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    Da Fenster und Dateien eine Position
    im tatsächlichen Raum haben,
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    kann man sie so leicht auswählen,
    wie man ein Buch von einem Regal greift.
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    Dann kann man durch dieses Buch blättern
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    und dabei Zeilen und Wörter markieren.
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    All dies auf dem virtuellen Touchpad
    unterhalb jedes Fensters.
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    Architekten können ihre Modelle direkt
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    mit ihren beiden Händen strecken und rotieren.
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    In diesen beiden Beispielen
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    greifen wir also in die digitale Welt.
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    Aber wie wäre es, wenn wir
    das Ganze einmal umdrehen
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    und die digitalen Informationen
    stattdessen uns erreichen?
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    Sicher haben viele von Ihnen
    bereits Erfahrung damit gemacht,
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    Artikel online zu kaufen und später zurückzugeben.
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    Aber jetzt müssen Sie sich darüber
    keine Sorgen mehr machen.
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    Hier habe ich eine
    "Online-Augmented-Ankleidekabine".
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    Diese Sicht erhält man durch
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    ein auf dem Kopf befestigtes
    oder durchsichtiges Display,
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    wenn das System die Geometrie
    unseres Körpers versteht.
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    Diese Idee weiterführend,
    begann ich darüber nachzudenken,
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    die Pixel nicht nur im Raum zu sehen,
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    sondern sie physikalisch zu machen,
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    sodass wir sie anfassen und fühlen können.
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    Wie würde eine solche Zukunft aussehen?
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    Im MIT Media Lab habe ich zusammen
    mit meinem Berater Hirishi Ishii
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    und meinem Mitarbeiter Rehmi Post,
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    ein reales Pixel erstellt.
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    Nun, in diesem Fall verhält sich dieser runde Magnet
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    wie ein dreidimensionales Pixel in unserer Welt.
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    Das bedeutet, dass sowohl Computer,
    als auch Menschen
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    dieses Objekt überall hin bewegen können –
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    zumindest innerhalb dieses kleinen 3D-Raumes
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    Effektiv haben wir die Schwerkraft ausgeschaltet
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    und kontrollieren die Bewegung, indem wir
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    magnetische Levitation, mechanischen Antrieb
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    und diese Erfassungstechnologien kombinieren.
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    Indem wir das Objekt digital programmieren,
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    befreien wir es von den Beschränkungen
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    durch Raum und Zeit, dadurch kann
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    menschliche Bewegungen jetzt
    aufgenommen, wiedergegeben
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    und dauerhaft in der realen Welt gelassen werden.
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    So können z.B. Choreografien über
    weite Entfernungen gelehrt werden
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    oder Michael Jordans berühmter
    Wurf kann wieder und wieder
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    in der wirklichen Welt nachgeahmt werden.
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    Schüler können dies nutzen,
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    um komplexe Konzepte
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    wie Planetenbewegung und Physik zu lernen.
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    Und anders als bei Computerbildschirmen
    oder Textbüchern
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    ist diese eine reale und greifbare Erfahrung,
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    die man berühren und befühlen kann,
    und sie ist sehr mächtig.
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    Und noch spannender,
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    als nur das, was wir momentan
    im Computer haben, zu materialisieren,
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    ist es, sich vorzustellen,
    wie das Programmieren der Welt
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    sogar unsere täglichen Aktivitäten verändern wird.
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    (Lachen)
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    Wie Sie ehen können,
    werden digitale Informationen
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    uns nicht nur etwas zeigen,
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    sondern anfangen, direkt mit uns zu interagieren,
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    als Teil unserer physikalischen Umgebung,
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    ohne uns selbst von unserer realen Welt zu trennen.
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    Heute haben wir angefangen,
    indem wir über die Grenzen sprachen,
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    aber wenn wir diese Grenze entfernen,
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    ist die einzige Grenze unsere Vorstellungskraft.
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    Vielen Dank.
  • 4:42 - 4:48
    (Applaus)
Title:
Jinha Lee: In den Computer hineingreifen und ein Pixel packen
Speaker:
Jinha Lee
Description:

Die Grenze zwischen unserer physikalischen Welt und den digitalen Informationen, die uns umgeben, wird immer schmaler. Designer und Ingenieur Jinha Lee will sie komplett auflösen. Wie er in diesem kurzen, atemberaubenden Vortrag demonstriert, sind unter seinen Ideen ein Stift, der in einen Bildschirm eindringt, um dreidimensionale Modelle zu malen und ein Computerprototyp, der einen in den Bildschirm hineinreichen und digitale Objekte manipulieren lässt.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
05:07
  • Hallo ihr zwei,

    gute Übersetzung.
    Ein paar allgemeine Anmerkungen, da ihr noch neu seid. (Bei so vielen Korrekturen erfolgt normalerweise keine Freischaltung, aber ihr habt noch den Newbje-Bonus.)

    Seht euch bitte immer den UT ohne Ton an, um zu prüfen, ob der Text in der Zeit gut lesbar und, ob der Text gleichmäßig angezeigt wird. Bei Bedarf kürzen bzw. Zeilenumbrüche einfügen.
    TED empfiehlt die Änderungen zu kommentieren, damit ihr lernt und euch abstimmt.
    0:05 Throughout ist entweder " durch ...hindurch" oder "in der gesamten..."
    0:12 "Vorstellung ausflippen kann" würde man im Deutschen nicht sagen, und das sollte immer die Basis sein. Vorschlag: Fantasie freien Lauf lassen/ausleben...
    0:21 "sie" der Abstand ??
    0:32 / 1:00 / 1:05 / 1:12 / 1:26 usw., usw. Zeilenumbruch gesetzt
    1:05 "immernoch" war zusammen geschrieben
    1:08 Wieso trennt ihr ein Wort vom Nebensatz ab? "Mit" muss in die nächste Zeile
    1:30-1:35 ...und...und... Ist sehr englisch, im Deutschen: ... (Komma) .... und ...
    2:11 Bei den normalen TEDTalks ist die Übereinkunft die, dass geSIEzt wird: Gekürzt und Sie
    2:17 Bindestrich fehlt bei "Online-...", zusammengesetzte Begriffe müssen durchgekoppelt werden.
    2:30 Untertitel sollten kurz und präzise sein. Daher sollte man sich immer fragen, ob es auch kürzer geht. Woher kommt z.B. Das "wie es möglich wäre"?
    2:52 etc DAS Pixel
    3:00 Gedanken – statt Bindestrich - (Bindestrich wird nur innerhalb von zusammengesetzten Worten verwendet, nicht im Satz)
    4:24 "Teil unserer .. Umgebung" (Genitiv)
    4:24/:26 Warum Plural statt Singular: the boundary / die Grenzen
    Bitte beachtet die Anmerkungen bei zukünftigen Übersetzungen!
    Beschreibung: Abstand ..border ist Grenze. dünn? "Schmal" wäre passender.
    "Sie ... auflösen" Bezug: der Abstand! -> ihn

    Modelle Plural

    Feedback gerne an mich!

    LG, Angelika

German subtitles

Revisions

  • Revision 4 Edited (legacy editor)
    Angelika Lueckert Leon