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Kompetenz lehren -- nicht gute Testergebnisse

  • 0:01 - 0:04
    Ich spreche heute hier über zwei Konzepte,
  • 0:04 - 0:06
    die auf Grund meiner Beobachtungen
    an der Khan Academy
  • 0:06 - 0:10
    die grundlegenden oder wichtigsten
    Ansatzpunkte für das Lernen sind:
  • 0:10 - 0:12
    das Konzept der Beherrschung
  • 0:12 - 0:14
    und das Konzept der Einstellung.
  • 0:14 - 0:17
    Ich sah das früher, als ich
    mit meinen Cousins arbeitete.
  • 0:17 - 0:19
    Viele von ihnen hatten Probleme in Mathe,
  • 0:19 - 0:22
    weil sie beim Lernen
    Lücken angehäuft hatten.
  • 0:22 - 0:26
    Daher kamen sie irgendwann
    zum Algebra-Unterricht
  • 0:26 - 0:29
    und waren vielleicht etwas
    unsicher in den Grundlagen
  • 0:29 - 0:32
    und glaubten deshalb,
    nicht das Mathe-Gen zu haben.
  • 0:32 - 0:34
    Oder sie lernten Integralrechnung
  • 0:34 - 0:37
    und waren ein wenig unsicher in Algebra.
  • 0:37 - 0:38
    Ich erlebte es früher,
  • 0:38 - 0:42
    als ich einige dieser Videos
    auf YouTube hochlud
  • 0:42 - 0:45
    und sah, dass auch andere
    außer meinen Cousins zuschauten.
  • 0:45 - 0:47
    (Lachen)
  • 0:47 - 0:51
    Zuerst stand in diesen Kommentaren
    nur ein einfaches "Danke".
  • 0:51 - 0:53
    Ich dachte, dies war eine
    ziemlich große Sache.
  • 0:53 - 0:56
    Ich weiß nicht, wie oft Sie
    auf YouTube sind.
  • 0:56 - 0:58
    Meist steht nicht "Danke"
    in den Kommentaren.
  • 0:58 - 0:59
    (Lachen)
  • 0:59 - 1:01
    Sie sind ein wenig bissiger.
  • 1:01 - 1:03
    Aber dann wurden die Kommentare
    ein wenig intensiver.
  • 1:03 - 1:08
    Die Schüler sagten, sie seien
    aufgewachsen, ohne Mathe zu mögen.
  • 1:08 - 1:11
    Es wurde schwierig, als sie in
    fortgeschrittenere Themen einstiegen.
  • 1:11 - 1:13
    Als sie zu Algebra kamen,
  • 1:13 - 1:16
    hatten sie so viele Wissenslücken,
    dass sie es nicht verstehen konnten.
  • 1:16 - 1:18
    Sie dachten, sie hätten
    nicht das Mathe-Gen.
  • 1:18 - 1:19
    Aber als sie älter waren,
  • 1:19 - 1:22
    wurden sie selbstbestimmter
    und strengten sich an.
  • 1:22 - 1:24
    Sie fanden Hilfe, z. B. bei Khan Academy.
  • 1:24 - 1:27
    So füllten sie diese Lücken
    und beherrschten danach diese Konzepte.
  • 1:27 - 1:30
    Das stärkte ihre Einstellung,
    es sei nicht vorbestimmt;
  • 1:30 - 1:33
    sie seien tatsächlich fähig,
    Mathematik zu lernen.
  • 1:33 - 1:37
    In vielerlei Hinsicht kann man so
    viele Dinge im Leben meistern.
  • 1:37 - 1:39
    Es ist wie das Erlernen einer Kampfkunst.
  • 1:39 - 1:42
    In einer Kampfkunst würden
    Sie so lange wie nötig
  • 1:42 - 1:44
    die Fähigkeiten für
    den weißen Gürtel einüben,
  • 1:44 - 1:46
    und erst wenn Sie diese gemeistert haben,
  • 1:46 - 1:48
    würden Sie für den
    gelben Gürtel trainieren.
  • 1:48 - 1:50
    Oder so wie Sie
    ein Musikinstrument lernen:
  • 1:50 - 1:52
    Sie üben ein Grundstück
    immer und immer wieder,
  • 1:52 - 1:54
    und erst wenn Sie dieses können,
  • 1:54 - 1:56
    gehen Sie auf anspruchsvollere über.
  • 1:56 - 1:57
    Hier wird klar:
  • 1:57 - 2:01
    So ist das traditionelle
    akademische Modell nicht aufgebaut,
  • 2:01 - 2:05
    mit dem die meisten von
    uns aufgewachsen sind.
  • 2:05 - 2:07
    Beim traditionellen akademischen Modell
  • 2:07 - 2:09
    gruppieren wir Schüler nach dem Alter,
  • 2:09 - 2:10
    und in der Mittelstufe,
  • 2:10 - 2:12
    nach Alter und geschätzter Fähigkeiten,
  • 2:12 - 2:15
    und wir leiten alle zusammen
    im gleichen Tempo.
  • 2:15 - 2:16
    Dann passiert Folgendes:
  • 2:16 - 2:19
    Wir sind im Algebra-
    Unterricht der Mittelstufe.
  • 2:19 - 2:21
    Es geht um Potenzen.
  • 2:21 - 2:23
    Der Lehrer hält einen Vortrag zu Potenzen,
  • 2:23 - 2:25
    dann gehen wir nach Hause
    und machen Hausaufgaben.
  • 2:25 - 2:27
    Dann überprüfen wir die Hausaufgaben,
  • 2:27 - 2:30
    dann ein weiterer Vortrag,
    und wieder Hausaufgaben.
  • 2:30 - 2:32
    Das geht etwa zwei bis drei Wochen so,
  • 2:32 - 2:33
    dann gibt es einen Test.
  • 2:33 - 2:36
    Bei diesem Test
    erreiche ich vielleicht 75 %,
  • 2:36 - 2:38
    vielleicht erreichen Sie 90 %,
  • 2:38 - 2:40
    vielleicht erreichen Sie 95 %.
  • 2:40 - 2:43
    Auch wenn ich durch den Test Lücken
    in meinem Wissen feststelle,
  • 2:43 - 2:45
    25 % des Lehrmaterials wusste ich nicht.
  • 2:45 - 2:48
    Was waren die 5 %,
    die der Einser-Schüler nicht wusste?
  • 2:48 - 2:50
    Auch wenn wir die Lücken jetzt kennen,
  • 2:50 - 2:52
    wird im Unterricht zum
    nächsten Thema übergegangen.
  • 2:52 - 2:56
    Bestimmt ein anspruchsvolleres Thema,
    das auf diesen Lücken aufbaut.
  • 2:56 - 2:59
    Es könnten Logarithmen
    oder negative Potenzen sein.
  • 2:59 - 3:02
    Dieser Prozess geht so weiter
    und Sie sehen sofort,
  • 3:02 - 3:03
    wie seltsam das ist.
  • 3:03 - 3:06
    Ich wusste 25 % des Grundstoffs nicht
  • 3:06 - 3:08
    und jetzt muss ich etwas
    Anspruchsvolleres machen.
  • 3:08 - 3:12
    Das wird immer so weitergehen,
    bis zu einem bestimmten Punkt,
  • 3:12 - 3:14
    vielleicht im Algebra- oder
    Trigonometrie-Unterricht
  • 3:14 - 3:16
    und ich komme nicht mehr weiter.
  • 3:16 - 3:19
    Nicht, weil Algebra schwierig ist
  • 3:19 - 3:23
    oder weil der Schüler
    nicht sehr schlau ist,
  • 3:23 - 3:26
    sondern weil es eine
    Gleichung mit Potenzen ist
  • 3:26 - 3:29
    und das sind die [25] %,
    die ich damals nicht wusste.
  • 3:29 - 3:32
    Dann beginne ich abzuschalten.
  • 3:32 - 3:35
    Um einschätzen zu können,
    wie absurd das ist,
  • 3:35 - 3:39
    stellen Sie sich vor, wir würden andere
    Probleme auf diese Art lösen.
  • 3:39 - 3:41
    Sagen wir, im Hausbau.
  • 3:41 - 3:43
    (Lachen)
  • 3:45 - 3:48
    Wir gehen zum Auftragnehmer und sagen:
  • 3:48 - 3:51
    "Uns wurde gesagt, wir haben
    zwei Wochen für das Fundament.
  • 3:51 - 3:52
    Gebt euer Bestes."
  • 3:52 - 3:55
    (Lachen)
  • 3:55 - 3:57
    Sie geben ihr Bestes.
  • 3:57 - 3:58
    Vielleicht regnet es.
  • 3:58 - 4:00
    Oder ein Teil der
    Lieferungen kommt nicht an.
  • 4:00 - 4:03
    Zwei Wochen später kommt
    der Prüfer und schaut sich um.
  • 4:03 - 4:06
    Er sagt: "Okay, der Beton
    ist hier noch nass.
  • 4:06 - 4:09
    Dieser Teil ist gegen die Bestimmungen ...
  • 4:09 - 4:10
    Ich gebe ihm 80 %."
  • 4:10 - 4:11
    (Lachen)
  • 4:11 - 4:14
    Sie sagen: "Gut! Das ist eine Drei.
    Bauen wir den ersten Stock."
  • 4:14 - 4:15
    (Lachen)
  • 4:15 - 4:16
    Gleiche Sache.
  • 4:16 - 4:20
    Wir haben wieder zwei Wochen,
    der Prüfer kommt und gibt 75 %.
  • 4:20 - 4:21
    Großartig, das ist eine 4+.
  • 4:21 - 4:23
    Zweiter Stock, dritter Stock,
  • 4:23 - 4:24
    und beim Bau des dritten Stocks
  • 4:24 - 4:26
    bricht plötzlich das ganze Haus zusammen.
  • 4:26 - 4:29
    Wenn Sie die typische
    Reaktion wie in der Bildung haben
  • 4:29 - 4:31
    oder die von vielen Leute haben,
  • 4:31 - 4:34
    sagen Sie, wir hatten einen
    schlechten Auftragnehmer,
  • 4:34 - 4:37
    vielleicht bräuchten wir bessere
    oder regelmäßigere Prüfungen.
  • 4:37 - 4:39
    Aber tatsächlich war
    der ganze Prozess falsch.
  • 4:39 - 4:42
    Wir waren zeitlich eingeschränkt;
  • 4:42 - 4:44
    das ergibt natürlich
    ein sehr variables Ergebnis.
  • 4:44 - 4:48
    Die fehlerhaften Bereiche untersuchten
    wir in einer aufwändigen Prüfung,
  • 4:48 - 4:50
    doch dann bauten wir gleich drauf weiter.
  • 4:50 - 4:53
    Die Idee des zielgerichteten
    Lernens ist genau das Gegenteil.
  • 4:53 - 4:55
    Statt sich zeitlich
    einzuschränken, sich festzulegen,
  • 4:55 - 4:57
    wann und wie lange man an etwas arbeitet,
  • 4:57 - 5:00
    was sicherlich
    ein variables Ergebnis ergibt,
  • 5:00 - 5:02
    die Note 1, 2, 3, 4, 5 --
  • 5:02 - 5:04
    tut man es umgekehrt.
  • 5:04 - 5:06
    Die Variable ist, wann und wie lange
  • 5:06 - 5:08
    ein Schüler tatsächlich
    an etwas zu arbeiten hat,
  • 5:08 - 5:11
    und feststeht, dass sie den
    Stoff beherrschen müssen.
  • 5:11 - 5:13
    Dabei es ist wichtig, zu erkennen,
  • 5:13 - 5:17
    dass nicht nur der Schüler
    Potenzen besser lernen wird,
  • 5:17 - 5:20
    sondern, dass damit auch
    seine Einstellung gestärkt wird.
  • 5:20 - 5:23
    Sie lernen, wenn sie 20 % falsch haben,
  • 5:23 - 5:26
    bedeutet das nicht, dass sie
    eine Drei in ihren Genen haben.
  • 5:26 - 5:29
    Es bedeutet, dass sie daran
    weiter arbeiten müssen.
  • 5:29 - 5:31
    Sie sollten Rückgrat und Ausdauer haben;
  • 5:31 - 5:33
    sie sollten selbstbestimmt lernen.
  • 5:34 - 5:37
    Nun sagen eine Menge Skeptiker:
    Theoretisch ist das großartig,
  • 5:37 - 5:40
    das ganze Konzept
    des kompetenzbasierten Lernens
  • 5:40 - 5:42
    in Verbindung mit der Einstellung,
  • 5:42 - 5:43
    das selbstbestimmte Lernen.
  • 5:43 - 5:46
    Es ergibt Sinn, lässt sich aber
    in der Praxis schwer umsetzen.
  • 5:46 - 5:50
    Jeder Schüler würde dann in
    seinem eigenen Lerntempo arbeiten.
  • 5:50 - 5:51
    Es müsste alles individuell sein,
  • 5:51 - 5:55
    und für jeden Schüler Privatlehrer
    und Arbeitsblätter geben.
  • 5:55 - 5:56
    Das ist kein neues Konzept.
  • 5:56 - 5:59
    Vor 100 Jahren gab es Versuche
    in Winnetka, Illinois.
  • 5:59 - 6:02
    Sie erreichten gute Ergebnisse
    mit kompetenzbasiertem Lernen,
  • 6:02 - 6:05
    aber sie war nicht groß angelegt;
    das war logistisch zu schwierig.
  • 6:05 - 6:08
    Der Lehrer gab jedem Schüler
    andere Arbeitsblätter
  • 6:08 - 6:09
    und prüften nach Bedarf.
  • 6:09 - 6:12
    Doch heute ist das keine Utopie mehr.
  • 6:12 - 6:14
    Uns steht alles dafür zur Verfügung.
  • 6:14 - 6:16
    Sie wollen wissen, wie das geht?
  • 6:16 - 6:17
    Dafür gibt es On-Demand-Videos.
  • 6:17 - 6:19
    Sie müssen üben?
    Sie brauchen Rückmeldung?
  • 6:19 - 6:24
    Es gibt angepasste Übungen für Schüler,
    die frei zur Verfügung stehen.
  • 6:24 - 6:27
    Und wenn das funktioniert,
    passieren tolle Dinge.
  • 6:27 - 6:30
    Die Schüler beherrschen die Konzepte;
  • 6:30 - 6:33
    sie entfalten ihre
    wachstumsorientierte Einstellung
  • 6:33 - 6:34
    sowie Rückgrat, Beharrlichkeit,
  • 6:34 - 6:36
    und sie lernen selbstbestimmt.
  • 6:36 - 6:40
    Allerlei toller Dinge geschehen
    dann auch im Unterricht.
  • 6:40 - 6:42
    Anstatt das ein Vortrag
    im Vordergrund steht,
  • 6:42 - 6:44
    können die Schüler interagieren.
  • 6:44 - 6:46
    Sie können tiefer
    in die Materie eintauchen.
  • 6:46 - 6:49
    Sie führen Simulationen durch,
    sokratische Gespräche.
  • 6:49 - 6:51
    Damit Sie das Gesagte
  • 6:51 - 6:55
    und die Tragödie des verlorenen
    Potenzials besser verstehen,
  • 6:55 - 6:58
    möchte ich ein kleines
    Gedankenexperiment anstoßen.
  • 6:59 - 7:04
    Würden wir in das Westeuropa
    von vor 400 Jahren zurückreisen,
  • 7:04 - 7:07
    das schon damals eines der
    gebildeteren Teile des Planeten war,
  • 7:07 - 7:11
    würden Sie sehen, dass nur etwa
    15 % der Bevölkerung lesen konnte.
  • 7:12 - 7:15
    Und ich vermute, wenn Sie jemand
    gefragt hätten, der lesen konnte,
  • 7:15 - 7:17
    vielleicht ein Mitglied des Klerus:
  • 7:17 - 7:21
    "Wie viel Prozent der Bevölkerung,
    glauben Sie, ist in der Lage zu lesen?"
  • 7:21 - 7:24
    Könnten sie sagen: "Nun, mit
    einem großen Bildungssystem,
  • 7:24 - 7:27
    vielleicht 20 oder 30 %."
  • 7:27 - 7:29
    Wenn wir ins Heute zurückkehren,
  • 7:29 - 7:32
    wissen wir, dass diese Vorhersage
    sehr pessimistisch gewesen wäre,
  • 7:32 - 7:36
    weil nahezu 100 %
    der Bevölkerung lesen kann.
  • 7:36 - 7:39
    Doch wenn ich Ihnen
    eine ähnliche Frage stelle:
  • 7:39 - 7:43
    "Wie viel Prozent der Bevölkerung,
    glauben Sie, ist in der Lage,
  • 7:43 - 7:46
    die Integralrechnung
    wirklich zu beherrschen,
  • 7:46 - 7:49
    die organische Chemie zu verstehen
  • 7:49 - 7:52
    oder zur Krebsforschung beizutragen?"
  • 7:52 - 7:55
    Vielleicht würden Sie sagen:
    "Mit einem großen Bildungssystem,
  • 7:55 - 7:57
    vielleicht 20 oder 30 %."
  • 7:58 - 7:59
    Aber was, wenn diese Einschätzung
  • 7:59 - 8:03
    auf eigener Erfahrung mit dem Konzept
    der Nicht-Beherrschung basiert
  • 8:03 - 8:05
    oder auf den Erfahrungen Ihrer Mitschüler,
  • 8:05 - 8:08
    da Sie stets durch den Unterricht
    getrieben wurden
  • 8:08 - 8:10
    und Lücken angehäuft haben?
  • 8:10 - 8:11
    Auch wenn Sie 95 % erreicht haben,
  • 8:11 - 8:13
    was waren die fehlenden 5 %?
  • 8:13 - 8:16
    Lücken häufen sich weiter an.
    Sie kommen in eine höhere Klasse.
  • 8:16 - 8:18
    Sie kommen nicht weiter und denken:
  • 8:18 - 8:20
    "Ich sollte wohl kein Krebsforscher;
  • 8:20 - 8:23
    kein Physiker oder Mathematiker werden."
  • 8:23 - 8:25
    Vermutlich trifft das tatsächlich zu.
  • 8:25 - 8:29
    Aber wenn Sie bis zur vollen
    Beherrschung gelernt hätten;
  • 8:29 - 8:32
    wenn Sie die Freiheit zu
    selbstbestimmtem Lernen gehabt hätten,
  • 8:32 - 8:33
    und dann einen Fehler machen,
  • 8:33 - 8:37
    sehen Sie das Scheitern
    als Moment des Lernens an.
  • 8:37 - 8:40
    Die Zahl, die Prozent, die wirklich
    Integralrechnung beherrschen
  • 8:40 - 8:42
    oder organische Chemie verstehen könnten,
  • 8:42 - 8:45
    ist ein gutes Stück näher an den 100 %.
  • 8:46 - 8:48
    Das ist nicht einfach nur toll.
  • 8:49 - 8:52
    Ich finde, es ist eine
    gesellschaftliche Notwendigkeit.
  • 8:52 - 8:55
    Wir verlassen, was man das
    industrielle Zeitalter nennen könnte,
  • 8:55 - 9:00
    und gehen zu einer
    Informationsrevolution über,
  • 9:00 - 9:02
    und natürlich werden
    einige Dinge geschehen.
  • 9:02 - 9:04
    Im Industriezeitalter war
    die Gesellschaft eine Pyramide.
  • 9:04 - 9:09
    Als Fundament der Pyramide
    benötigte man menschliche Arbeitskraft.
  • 9:09 - 9:12
    In der Mitte der Pyramide
    gab es die Informationsverarbeitung,
  • 9:12 - 9:14
    eine Klasse der Bürokratie,
  • 9:14 - 9:18
    und an der Spitze der Pyramide
    waren die Kapitaleigentümer,
  • 9:18 - 9:21
    die Unternehmer und die kreative Klasse.
  • 9:22 - 9:24
    Wir wissen, was nun passiert,
  • 9:24 - 9:26
    sobald wir zur
    Informationsrevolution kommen.
  • 9:26 - 9:29
    Die Automatisierung wird
    die Basis der Pyramide übernehmen.
  • 9:29 - 9:31
    Auch die mittlere Ebene,
    Informationsverarbeitung ist das,
  • 9:31 - 9:33
    wofür Computer gut sind.
  • 9:33 - 9:35
    Als Gesellschaft haben wir eine Frage:
  • 9:35 - 9:38
    All diese neue Produktivität
    funktioniert aufgrund dieser Technologie,
  • 9:38 - 9:39
    wer aber profitiert davon?
  • 9:39 - 9:42
    Sind es nur die an
    der Spitze der Pyramide,
  • 9:42 - 9:44
    was machen dann alle anderen?
  • 9:44 - 9:45
    Wie arbeiten sie?
  • 9:45 - 9:47
    Oder machen wir etwas,
    das erstrebenswerter ist?
  • 9:48 - 9:51
    Versuchen wir tatsächlich,
    die Pyramide umzudrehen,
  • 9:51 - 9:53
    damit es eine große kreative Klasse gibt,
  • 9:53 - 9:56
    wo fast jeder ein Unternehmer,
  • 9:56 - 9:59
    Künstler oder Forscher sein kann?
  • 9:59 - 10:01
    Ich glaube nicht, dass dies utopisch ist.
  • 10:01 - 10:03
    Ich bin überzeugt, das alles
    basiert auf dem Gedanken:
  • 10:03 - 10:06
    Wenn wir unser Potenzial voll ausschöpfen,
  • 10:06 - 10:07
    durch die Beherrschung von Konzepten,
  • 10:07 - 10:11
    durch die Möglichkeit
    des selbstbestimmten Lernens,
  • 10:11 - 10:12
    können wir es schaffen.
  • 10:13 - 10:17
    Auch wenn Sie nur als
    einfacher Bürger daran denken,
  • 10:17 - 10:18
    ist es ziemlich aufregend.
  • 10:18 - 10:21
    Denken Sie über die Art der Gerechtigkeit
  • 10:21 - 10:24
    und die Geschwindigkeit nach,
    mit der wir Fortschritte machen könnten.
  • 10:24 - 10:27
    Ich bin ziemlich optimistisch.
  • 10:27 - 10:30
    Dies mitzuerleben,
    wird ziemlich aufregend werden.
  • 10:30 - 10:31
    Vielen Dank.
  • 10:31 - 10:36
    (Beifall)
Title:
Kompetenz lehren -- nicht gute Testergebnisse
Speaker:
Salman Khan
Description:

Würden Sie ein Haus auf einem unvollendeten Fundament bauen? Natürlich nicht. Warum hetzen wir dann Schüler durch die Klassen, wenn sie noch nicht einmal die Grundlagen begreifen? Ja, es ist kompliziert, doch der Pädagoge Sal Khan erzählt von seinem Plan, Schüler in Gelehrte zu verwandeln, indem er ihnen hilft, Konzepte in ihrem eigenen Tempo zu beherrschen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
10:49
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for Let's teach for mastery -- not test scores
Angelika Lueckert Leon edited German subtitles for Let's teach for mastery -- not test scores
Nadine Hennig accepted German subtitles for Let's teach for mastery -- not test scores
Nadine Hennig edited German subtitles for Let's teach for mastery -- not test scores
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