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Wie Batterien funktionieren – Adam Jacobson

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    Du hast das sicher schon erlebt.
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    Dein Handy piept
    ein letztes Mal vorwurfsvoll,
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    bevor es mitten im Gespräch ausgeht.
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    In dem Moment würdest du die Batterie
    sicher lieber an die Wand werfen,
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    als sie zu bestaunen,
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    aber Batterien sind
    ein Triumph der Wissenschaft.
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    Dank ihnen gibt es Smartphones
    und andere Geräte,
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    die wir auch ohne ständigen
    Kabelanschluss verwenden können.
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    Aber auch die besten Batterien
    werden täglich schwächer.
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    Tag für Tag verlieren sie Kapazität,
    bis sie schließlich verbraucht sind.
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    Warum passiert das
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    und wie speichern Batterien
    überhaupt so viel Energie?
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    Es begann in den 1780er Jahren
    mit zwei italienischen Wissenschaftlern,
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    Luigi Galvani und Alessandro Volta,
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    und mit einem Frosch.
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    Einer Legende nach
    studierte Galvani ein Froschbein
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    und berührte dabei einen Nerv
    mit einem Metallinstrument,
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    sodass die Beinmuskeln zuckten.
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    Galvani nannte das "Tierelektrizität",
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    da er glaubte, dass eine Art Elektrizität
    in den Lebewesen gespeichert wäre.
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    Aber Volta war anderer Meinung.
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    Er behauptete, es sei das Metall selbst,
    welches das Bein zucken ließ.
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    Voltas revolutionäres Experiment
    setzte der Debatte schließlich ein Ende.
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    Er prüfte seine Theorie mit einer Säule
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    aus sich abwechselnden
    Zink- und Kupferschichten,
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    getrennt durch in Salzlösung getränkte
    Papier- oder Stoffschichten.
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    Was in Voltas Säule passierte, nennen
    moderne Chemiker Oxidation und Reduktion.
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    Das Zink oxidiert,
    es gibt also Elektronen ab,
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    die wiederum durch Reduktion von den
    Wasser-Ionen aufgenommen werden.
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    Dabei entsteht Wasserstoffgas.
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    Volta hätte der letzte Teil schockiert.
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    Er dachte, die Reaktion
    fände im Kupfer statt,
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    nicht in der Lösung.
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    Trotzdem würdigen wir Voltas Entdeckung,
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    indem wir die Einheit
    für die elektrische Spannung
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    heute "Volt" nennen.
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    Dieser Oxidations- und Reduktionskreislauf
    erzeugt einen Elektronenstrom,
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    und schließt man dazwischen
    eine Glühlampe oder einen Staubsauger an,
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    erhält der Gegenstand Strom.
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    Seit dem 18. Jahrhundert
    wird Voltas Entwurf verbessert.
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    Die chemische Lösung ersetzen heute
    mit chemischer Paste gefüllte Zellen,
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    aber das Prinzip ist das gleiche.
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    Ein Metall oxidiert,
    wodurch Elektronen freigesetzt werden,
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    die nutzbar sind,
    bevor sie durch Reduktion
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    wieder aufgenommen werden.
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    Aber keine Batterie
    hat unbegrenzt viel Metall,
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    und sobald das meiste oxidiert ist,
    ist die Batterie leer.
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    Wiederaufladbare Akkus
    lösen das Problem teilweise,
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    indem Oxidations- und Reduktionsprozess
    bei ihnen umkehrbar sind.
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    Die Elektronen können
    in die andere Richtung zurückfließen,
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    wenn man Strom anlegt.
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    Beim Anschließen eines Ladegeräts
    wird Strom aus der Steckdose bezogen,
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    der die Reaktion zur Regeneration
    des Metalls antreibt,
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    sodass wieder Elektronen zur Oxidation
    verfügbar sind, wenn sie gebraucht werden.
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    Aber auch wiederaufladbare Akkus
    halten nicht ewig.
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    Mit der Zeit entstehen
    durch wiederholtes Aufladen
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    Schäden und Unebenheiten
    in der Metalloberfläche,
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    was die Oxidation behindert.
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    Die Elektronen können nicht mehr
    Teil des Kreislaufs werden
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    und der Akku ist aufgebraucht.
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    Einige einfache wiederaufladbare Akkus
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    überstehen nur einige hundert
    Ent- und Aufladezyklen,
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    aber neuere, bessere Akkus
    mehrere tausend Zyklen.
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    Zukünftige Akkus könnten leichte,
    dünne Platten sein,
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    die auf Basis der
    Quantenphysik funktionieren
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    und die hunderttausende
    Ladezyklen lang halten.
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    Aber bis es gelingt, wie bei Autos
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    Bewegung zum Aufladen
    deines Akkus zu nutzen,
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    oder bis sie Solarzellen
    in dein Gerät einbauen,
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    benutzt du am besten
    dein Ladegerät,
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    anstatt eine Batterie zum Laden
    einer anderen zu verwenden,
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    um das fatale Piepen hinauszuzögern.
Title:
Wie Batterien funktionieren – Adam Jacobson
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/why-batteries-die-adam-jacobson

Batterien sind ein Triumph der Wissenschaft. Dank ihnen können wir Smartphones und andere Geräte nutzen, ohne dass wir ständig an einen Kabelsalat gefesselt sind. Aber auch die besten Batterien haben eine begrenzte Lebenszeit. Sie verlieren langsam Kapazität, bis sie schließlich unbrauchbar sind. Warum ist das so und wie speichern Batterien überhaupt so viel Energie? Adam Jacobson erklärt die grundlegende Funktionsweise von Batterien.

Lektion von Adam Jacobson, Animation von FOX Animation Domination High-Def.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:20

German subtitles

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