Umarme den Beinahe-Erfolg
-
0:02 - 0:04Ich sehe es als besonderes Glück,
-
0:04 - 0:06dass ich in meinem ersten Job
am Museum für Moderne Kunst -
0:06 - 0:10an einer Retrospektive der Malerin
Elizabeth Murray arbeiten durfte. -
0:10 - 0:12Ich lernte so viel von ihr.
-
0:12 - 0:14Nachdem der Kurator Robert Storr
-
0:14 - 0:15all die Gemälde
-
0:15 - 0:18aus ihrem lebenslangen
Schaffen ausgewählt hatte, -
0:18 - 0:22betrachtete ich liebend gerne
die Gemälde aus den 1970ern. -
0:22 - 0:24Da gab es einige Motive und Elemente,
-
0:24 - 0:28die sich später
in ihrem Leben wiederholten. -
0:28 - 0:29Ich erinnere mich,
dass ich sie danach fragte, -
0:29 - 0:32was sie von diesen frühen Arbeiten hielt.
-
0:32 - 0:33Wenn man nicht wusste,
dass sie von ihr waren, -
0:33 - 0:36hätte man es vielleicht nicht erraten.
-
0:36 - 0:39Sie sagte mir, dass einige
nicht dem entsprachen, -
0:39 - 0:42was sie sich vorgestellt hatte.
-
0:42 - 0:44Eine der Arbeiten traf faktisch
-
0:44 - 0:45so wenig ins Schwarze,
-
0:45 - 0:48dass sie sie zum Abfall
in ihrem Studio stellte, -
0:48 - 0:50und ihre Nachbarin die Arbeit nahm,
-
0:50 - 0:53weil sie ihren Wert erkannte.
-
0:53 - 0:56In diesem Augenblick änderte sich
-
0:56 - 0:58meine Sicht auf Erfolg und Kreativität.
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0:58 - 1:01Ich erkannte, dass Erfolg
nur ein Augenblick ist. -
1:01 - 1:03Was wir aber immer würdigen,
-
1:03 - 1:07ist Kreativität und Meisterschaft.
-
1:07 - 1:11Aber hier ist die Frage:
Was verleitet uns dazu, -
1:11 - 1:13Erfolg in Meisterschaft zu wandeln?
-
1:13 - 1:16Mit dieser Frage habe ich mich
lange auseinandergesetzt. -
1:16 - 1:18Ich glaube, sie entsteht,
wenn wir das Geschenk -
1:18 - 1:22eines Beinahe-Erfolgs schätzen lernen.
-
1:22 - 1:24Ich begann es zu verstehen,
-
1:24 - 1:26als ich eines kalten Tages im Mai
-
1:26 - 1:29einige Uni-Bogenschützen beobachten ging,
-
1:29 - 1:31alles Frauen, wie das Schicksal es wollte,
-
1:31 - 1:33an der nördlichen Spitze von Manhatten,
-
1:33 - 1:36am Baker-Sportkomplex
der Columbia-Universität. -
1:36 - 1:40Ich wollte sehen, was das
sogenannte Archer's Paradox ist, -
1:40 - 1:43die Idee, dass man,
um das Ziel genau zu treffen, -
1:43 - 1:47auf etwas zielen muss,
das etwas daneben liegt. -
1:47 - 1:49Ich stand da und schaute zu,
-
1:49 - 1:52wie der Trainer die Frauen
in seinem grauen Kleinbus vorfuhr -
1:52 - 1:55und sie mit einer Art
gelassener Konzentration ausstiegen. -
1:55 - 1:58Eine hielt eine halb gegessene
Eistüte in der einen Hand -
1:58 - 2:01und Pfeile mit gelber
Befiederung in der linken. -
2:01 - 2:03Und sie gingen lächelnd an mir vorbei,
-
2:03 - 2:05aber sie taxierten mich,
-
2:05 - 2:07während sie zum Rasen gingen,
-
2:07 - 2:08und redeten miteinander nicht durch Worte,
-
2:08 - 2:11sondern durch Nummern,
Gradangaben, wie ich dachte, -
2:11 - 2:12Positionen für die Möglichkeit,
-
2:12 - 2:15ihr Ziel zu treffen.
-
2:15 - 2:17Ich stand hinter einer Schützin,
als sich ihr Coach -
2:17 - 2:19dazwischen stellte,
wohl um zu erkennen, -
2:19 - 2:22wer Unterstützung benötigte,
und ihr zusah. -
2:22 - 2:24Ich verstand nicht, wie auch nur eine
-
2:24 - 2:27den 10er-Ring treffen wollte.
-
2:27 - 2:29Der 10er-Ring aus der
70-Meter-Standard-Distanz -
2:29 - 2:32sieht etwa so klein aus
wie ein Streichholzkopf -
2:32 - 2:34etwa eine Armlänge entfernt.
-
2:34 - 2:38Und das bei einem Zuggewicht
von ca. 50 Pfund, -
2:38 - 2:40das bei jedem Schuss gehalten wird.
-
2:40 - 2:43Sie traf erst eine Sieben, meine ich,
dann eine Neun, -
2:43 - 2:44dann zweimal die Zehn,
-
2:44 - 2:46und der nächste Pfeil
-
2:46 - 2:48traf nicht mal das Ziel.
-
2:48 - 2:50Und das verlieh ihr mehr Hartnäckigkeit,
-
2:50 - 2:53denn sie schoss wieder und wieder.
-
2:53 - 2:56Das ging drei Stunden lang so weiter.
-
2:56 - 2:58Am Ende der Übung war eine der Schützinnen
-
2:58 - 3:01so ausgelaugt, dass sie sich
auf den Boden legte, -
3:01 - 3:02platt wie eine Flunder,
-
3:02 - 3:04ihr Gesicht in den Himmel blickend.
-
3:04 - 3:07Vielleicht suchte sie, was T. S. Eliot
-
3:07 - 3:11den "Ruhepol der sich drehenden Welt" nannte.
-
3:11 - 3:13In der amerikanischen Kultur
kommt es selten vor -- -
3:13 - 3:16es ist mittlerweile beruflich
nicht mehr so wichtig -- -
3:16 - 3:19dass man Hartnäckigkeit beobachten kann
-
3:19 - 3:21mit diesem Grad an Genauigkeit,
-
3:21 - 3:23was es wirklich bedeutet,
die Körperhaltung -
3:23 - 3:26drei Stunden lang zu beachten,
um ein Ziel zu treffen -
3:26 - 3:31und Spitzenleistungen zu erreichen,
die in Vergessenheit geraten sind. -
3:31 - 3:33Aber ich blieb,
weil mir klar wurde, -
3:33 - 3:35dass ich Zeugin von etwas war,
was so selten zu sehen ist, -
3:35 - 3:39den Unterschied zwischen
Erfolg und Meisterschaft. -
3:39 - 3:42Erfolg haben, bedeutet also,
den Ring Nr. 10 zu treffen, -
3:42 - 3:44aber Meisterschaft lässt erkennen,
dass das nichts bedeutet, -
3:44 - 3:47wenn man es nicht
immer wieder wiederholen kann. -
3:47 - 3:51Meisterschaft ist allerdings
nicht gleich Spitzenleistung. -
3:51 - 3:53Es ist nicht das gleiche wie Erfolg,
-
3:53 - 3:55was ich als ein Ereignis ansehe,
-
3:55 - 3:57einen Augenblick in der Zeit
-
3:57 - 4:00und als einen Stempel,
den die Welt dir aufdrückt. -
4:00 - 4:03Meisterschaft ist nicht
die Bekenntnis zu einem Ziel, -
4:03 - 4:06sondern das ständige Streben danach.
-
4:06 - 4:08Was uns dazu bringt, Dinge zu tun,
-
4:08 - 4:10uns weiter voran zu treiben,
-
4:10 - 4:14ist den Beinahe-Erfolg zu schätzen.
-
4:14 - 4:16Wie oft haben wir etwas
als einen Klassiker, -
4:16 - 4:19ein Meisterwerk angesehen,
-
4:19 - 4:23während sein Schöpfer
es als hoffnungslos unfertig ansieht, -
4:23 - 4:25von Schwierigkeiten
und Fehlern durchzogen, -
4:25 - 4:28mit anderen Worten, ein Beinahe-Erfolg?
-
4:28 - 4:30Elizabeth Murray hat mich mit der Ansicht
-
4:30 - 4:33über ihre früheren Gemälde überrascht.
-
4:33 - 4:37Der Maler Paul Cézanne hat so oft gedacht,
seine Arbeiten wären unvollständig, -
4:37 - 4:38dass er sie unbeachtet links liegen ließ
-
4:38 - 4:41mit der Absicht,
sie später wieder hervorzuholen, -
4:41 - 4:44aber am Ende seines Lebens
hatte er als Ergebnis -
4:44 - 4:48zur zehn Prozent
seiner Gemälde signiert. -
4:48 - 4:50Sein Lieblingsroman war
-
4:50 - 4:52"Das unbekannte Meisterwerk"
von Honoré de Balzac -
4:52 - 4:57und er fühlte sich selbst
als Hauptdarsteller. -
4:57 - 5:00Franz Kafka sah Unvollständigkeit,
-
5:00 - 5:03wenn andere seine Werke
nur loben konnten, -
5:03 - 5:05so sehr, dass er all seine Tagebücher,
-
5:05 - 5:07seine Manuskripte,
Briefe und sogar Skizzen -
5:07 - 5:10nach seinem Tod verbrannt haben wollte.
-
5:10 - 5:12Sein Freund lehnte diese Bitte ab,
-
5:12 - 5:14weshalb wir heute all die Werke
-
5:14 - 5:16von Kafka kennen:
-
5:16 - 5:19"Amerika" ("Der Verschollene"),
"Der Prozess" und "Das Schloss"; -
5:19 - 5:23eine Arbeit so unvollständig,
dass sie sogar mitten im Satz aufhört. -
5:23 - 5:25Die Verfolgung der Meisterschaft,
mit anderen Worten, -
5:25 - 5:30ist fast so etwas
wie ein ewiges Vorwärtsstreben. -
5:30 - 5:32"Gott, gib, dass ich mehr wünsche,
-
5:32 - 5:34als ich erreichen kann",
-
5:34 - 5:36flehte Michelangelo,
-
5:36 - 5:39vielleicht zum alttestamentarischen Gott
in der Sixtinischen Kapelle, -
5:39 - 5:41und er selbst wäre Adam
-
5:41 - 5:43mit dem ausgestreckten Finger,
-
5:43 - 5:47der die Hand Gottes nicht ganz erreicht.
-
5:47 - 5:52Meisterschaft ist das Streben,
nicht das Erreichen. -
5:52 - 5:55Es ist der ständige Wunsch,
die Lücke zwischen dem, wo du bist -
5:55 - 5:59und dem, wo du sein möchtest,
zu schließen. -
5:59 - 6:03In der Meisterschaft geht darum,
Opfer für die Tätigkeit zu bringen -
6:03 - 6:07und nicht darum,
Dinge deiner Karriere zuliebe zu tun. -
6:07 - 6:10Wie viele Erfinder und
verborgene Unternehmer -
6:10 - 6:12leben dieses Phänomen?
-
6:12 - 6:14Wir sehen es auch am Leben
-
6:14 - 6:17des unbezwingbaren
Arktis-Forschers Ben Saunders, -
6:17 - 6:20der mir erzählte,
dass seine Triumphe nicht bloß -
6:20 - 6:22das Ergebnis
einer großartigen Leistung sind, -
6:22 - 6:27sondern der Antrieb, der durch
eine Reihe von Beinahe-Erfolgen entsteht. -
6:27 - 6:31Wir haben Erfolg, wenn wir immer
unsere Bestleistung versuchen. -
6:31 - 6:33Eine Weisheit,
die Duke Ellington so auffasste: -
6:33 - 6:36Das Lieblingslied
aus seinem Repertoire -
6:36 - 6:39ist immer das Nächste,
-
6:39 - 6:42immer jenes,
das er noch komponieren muss. -
6:42 - 6:44Dass Beinahe-Erfolg und Meisterschaft
-
6:44 - 6:47verknüpft sind,
liegt teilweise daran, -
6:47 - 6:49dass wir mit größerer Professionalität
-
6:49 - 6:51auch eher erkennen können,
-
6:51 - 6:54dass wir nicht alles wissen,
was wir zu wissen dachten. -
6:54 - 6:57Das nennt man den Dunning-Kruger-Effekt.
-
6:57 - 7:00Die Paris Review hat das
aus James Baldwin herausgekitzelt, -
7:00 - 7:01als sie ihn fragten:
-
7:01 - 7:04"Was, glauben Sie, wächst mit dem Wissen?"
-
7:04 - 7:08und er antwortete:
"Sie lernen, wie wenig Sie wissen." -
7:08 - 7:11Erfolg motiviert uns,
aber ein Beinahe-Erfolg -
7:11 - 7:14kann uns zu fortwährendem
Streben antreiben. -
7:14 - 7:16Eines der anschaulichsten
Beispiele ist, -
7:16 - 7:17wenn wir uns den Unterschied
-
7:17 - 7:19zwischen Gewinnern von olympischem Silber
-
7:19 - 7:22und Gewinnern von Bronze
nach dem Wettbewerb ansehen. -
7:22 - 7:25Thomas Gilovich und sein Team aus Cornell
-
7:25 - 7:27untersuchten diesen Unterschied
und fanden heraus, -
7:27 - 7:30dass die Frustration,
die die Gewinner von Silber spüren, -
7:30 - 7:32im Vergleich zu Bronze,
-
7:32 - 7:34die eher froh darüber sind,
dass sie nicht auf dem 4. Platz -
7:34 - 7:36ohne Medaille gelandet sind,
-
7:36 - 7:38den Silbermedaillengewinnern einen Fokus
-
7:38 - 7:40auf den nachfolgenden Wettbewerb gibt.
-
7:40 - 7:42Wir sehen es sogar
in der Glücksspielindustrie, -
7:42 - 7:44die einst das Phänomen
-
7:44 - 7:46des Beinahe-Gewinns aufnahm
-
7:46 - 7:48und die Rubbellose erfand,
-
7:48 - 7:51die eine überdurchschnittliche Chance
auf einen Beinahe-Gewinn hatten -
7:51 - 7:54und die Leute dazu verführten,
weitere Lose zu kaufen, -
7:54 - 7:56so dass sie Herz-Stopper genannt wurden
-
7:56 - 7:59und in Großbritannien in den 1970ern
zu der Reihe von Missbräuchen -
7:59 - 8:03der Glücksspielindustrie
hinzugefügt wurden. -
8:03 - 8:05Der Grund, warum
der Beinahe-Erfolg uns antreibt, -
8:05 - 8:08liegt darin, dass er
unsere Wahrnehmung ändert -
8:08 - 8:11und unsere Ziele,
die wir eher in die Ferne legen, -
8:11 - 8:14näher an unsere Position heranbringt,
-
8:15 - 8:18Wenn ich Sie bitte, einen tollen Tag
der nächsten Woche zu beschreiben, -
8:18 - 8:22werden Sie ihn eher allgemein beschreiben.
-
8:22 - 8:25Wenn ich Sie aber bitte, einen tollen Tag
morgen bei TED zu beschreiben, -
8:25 - 8:29werden Sie ihn sehr klar
und detailliert beschreiben. -
8:29 - 8:31Das macht der Beinahe-Erfolg.
-
8:31 - 8:33Er lässt uns auf das fokussieren,
was wir gerade jetzt planen, -
8:33 - 8:38um den vor uns
liegenden Berg anzugehen. -
8:38 - 8:41Es war Jackie Joyner-Kersee,
die es 1984 verpasste, -
8:41 - 8:43Gold im Siebenkampf zu holen
-
8:43 - 8:45um nur eine Drittelsekunde
-
8:45 - 8:47und ihr Mann sagte ihr voraus,
-
8:47 - 8:49dass es ihr
die Hartnäckigkeit verleihen würde, -
8:49 - 8:52die sie im nächsten Wettkampf benötigte.
-
8:52 - 8:551988 gewann sie Gold im Siebenkampf
-
8:55 - 8:59und setzte den Rekord von 7291 Punkten,
-
8:59 - 9:04ein Punktestand, dem kein anderer Athlet
seitdem auch nur nahe kam. -
9:04 - 9:07Wir haben keinen Erfolg,
wenn wir alles getan haben, -
9:07 - 9:10sondern wenn wir noch mehr
zu tun haben. -
9:10 - 9:12Ich stehe hier und denke
-
9:12 - 9:14an all die diversen Möglichkeiten,
-
9:14 - 9:17wie wir in eben in diesem Raum
einen Beinahe-Erfolg erzielen könnten, -
9:17 - 9:19wie das in Ihren Leben
umgesetzt werden kann, -
9:19 - 9:24weil ich glaube, dass wir das
aus dem Bauch heraus irgendwie wissen. -
9:24 - 9:26Wir wissen, dass wir Erfolg haben,
-
9:26 - 9:27wenn wir immer unser Bestes geben,
-
9:27 - 9:30und darum ist das bewusst Unvollständige
-
9:30 - 9:32in unsere Schöpfungsmythen eingebaut.
-
9:32 - 9:35In der Navajo-Kultur
bauen manche Handwerker -
9:35 - 9:37bewusst einen Fehler
-
9:37 - 9:39in die Textilien und Keramiken ein.
-
9:39 - 9:42Das nennt man eine Stimmungslinie,
-
9:42 - 9:44ein bewusster Fehler im Muster,
-
9:44 - 9:47um dem Weber oder Macher
einen Ausweg zu geben, -
9:47 - 9:52aber auch einen Grund,
weitere Arbeiten zu erstellen. -
9:52 - 9:53Meister sind keine Experten,
-
9:53 - 9:56weil sie einen Gegenstand
zu seinem konzeptionellen Ende bringen. -
9:56 - 9:58Sie sind Meister, weil sie erkennen,
-
9:58 - 10:00dass da kein Ende ist.
-
10:00 - 10:03Als ich darüber nachdachte,
wurde mir klar, -
10:03 - 10:05warum mir der Trainer der Bogenschützen
-
10:05 - 10:07am Ende dieses Trainings
-
10:07 - 10:10außerhalb der Hörweite
der Schützinnen sagte, -
10:10 - 10:12dass seine Kollegen und er
nie das Gefühl haben, -
10:12 - 10:14genug für ihr Team tun zu können,
-
10:14 - 10:17nie das Gefühl haben,
es gäbe genügend Visualisierungs-Techniken -
10:17 - 10:20und Haltungsübungen,
die ihnen helfen sollen, -
10:20 - 10:22diese ständigen Beinahe-Erfolge
zu überwinden. -
10:22 - 10:24Es klang nicht wirklich
nach einer Beschwerde, -
10:24 - 10:27sondern eher nach einem Weg,
mir etwas mitzuteilen, -
10:27 - 10:28in einer Art Beitrittsangebot,
-
10:28 - 10:32mich daran zu erinnern,
-
10:32 - 10:35dass er sich einem maßlosen,
unfertigen Weg hingibt, -
10:35 - 10:38der immer noch mehr fordert.
-
10:38 - 10:41Wir bauen auf unvollständigen Ideen auf,
-
10:41 - 10:45selbst wenn diese Idee
unser früheres Selbst ist. -
10:45 - 10:48Das ist die Dynamik von Meisterschaft.
-
10:48 - 10:51Dem nahe zu kommen,
was man zu wollen dachte, -
10:51 - 10:54kann dir helfen, mehr zu erhalten,
-
10:54 - 10:56als du dir jemals erträumt hättest.
-
10:56 - 10:59Das, glaube ich,
dachte Elizabeth Murray, -
10:59 - 11:03als ich sie eines Tages in der Galerie
-
11:03 - 11:06ihre frühen Gemälde
lächelnd betrachten sah. -
11:06 - 11:08Selbst wenn wir Utopien erschufen,
glaube ich, -
11:08 - 11:12gäbe es trotzdem noch das Unvollständige.
-
11:12 - 11:14Vervollständigung ist das Ziel,
-
11:14 - 11:18aber wir hoffen, dass es nie das Ende ist.
-
11:18 - 11:21Danke schön.
-
11:21 - 11:24(Applaus)
- Title:
- Umarme den Beinahe-Erfolg
- Speaker:
- Sarah Lewis
- Description:
-
In ihrem ersten Job am Museum bemerkte die Kunsthistorikerin Sarah Lewis etwas Wichtiges über eine Künstlerin, die sie studierte: Nicht jedes Kunstwerk war ein völliges Meisterwerk. Sie bittet uns, die Rolle zu betrachten, die ein Fast-Misserfolg, ein Beinahe-Erfolg, in unserem Leben spielt. Sind es in unserem Streben nach Erfolg und Meisterschaft etwa die Beinahe-Erfolge, die uns vorantreiben?
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 11:41
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Judith Matz
Hallo Angela!
Das war eine tolle Uebersetzung. Sie hat auch toll den Ton der Sprecherin getroffen und ihre poetische Sprechweise.
Ich habe sie gerade korrigiert und als größte Änderung wären die Änderungen in den Zeilenumbrüchen zu verzeichnen, wo ich versucht habe, zusammengehörende Satzsegmente entweder auf dieselbe Zeile oder denselben Bildschirm zu bringen.
Ansonsten habe ich öfter Kommas vor Relativsätzen und auch an anderen Stellen eingefügt. Generell versuchen wir, mehr als 2 Zeilen pro UT zu vermeiden.
In dieser externen Diff kannst du die Änderungen genau nachvollziehen.
http://www.aoky.net/tools/diff.php?video_id=S6fy0P9o5ZS3&lang=de&rev_a=10&rev_b=11
Hier noch ein paar Details:
02:26 -- wieso nicht gleich "70m-Distanz"?
03:32 -- streitbar, aber wieso nicht "Zeugin"?
05:35 -- "als wäre der (...) Gott wahr? meint sie nicht, “als richte er sich and den Gott auf dem Bild"
06:30 -- Satzstellung vereinfacht
07:17 -- finde es verwirrend, dass die Aufzählung lautet "Gewinnern von Silber und Bronzemedaillengewinner". Eher "Gewinnern von Silber und Bronze"? Oder "Gewinnern von Silber und Gewinnern von Bronze"?
07:59 -- "gambling industry" ist nicht gleich "Spieleindustrie" (letztes ist die "gaming industry", ersteres vielleicht eher"Glücksspielindustrie".
Möchtest du das Transkript nochmal zurück oder soll ich noch etwas ändern? Ansonsten schicke ich ihn heute abend oder morgen weiter.
Viele Grüße,
Judith