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Viele Daten heißt bessere Daten

  • 0:01 - 0:05
    Amerikas Lieblingskuchen ist?
  • 0:05 - 0:08
    Publikum: Apfelkuchen.
    K. Cukier: Es ist natürlich Apfelkuchen.
  • 0:08 - 0:10
    Woher wissen wir das?
  • 0:10 - 0:12
    Aufgrund von Daten.
  • 0:12 - 0:14
    Man schaut sich Umsätze
    von Supermärkten an,
  • 0:14 - 0:17
    nimmt die Verkaufszahlen
    von tiefgekühlten Kuchen
  • 0:17 - 0:21
    mit 30 cm Durchmesser,
    und Apfelkuchen sind einsame Spitze.
  • 0:21 - 0:25
    Die Mehrzahl der Verkäufe
    sind Apfelkuchen.
  • 0:26 - 0:29
    Doch dann begannen Supermärkte
  • 0:29 - 0:32
    kleinere, 11-cm-Kuchen zu verkaufen,
  • 0:32 - 0:36
    und plötzlich fiel Apfelkuchen
    auf den 4. oder 5. Platz.
  • 0:36 - 0:39
    Warum? Was ist passiert?
  • 0:39 - 0:42
    Okay, denken Sie darüber nach.
  • 0:42 - 0:46
    Wenn man einen 30-Zentimer-Kuchen kauft,
  • 0:46 - 0:48
    muss die ganze Familie einverstanden sein
  • 0:48 - 0:52
    und Apfelkuchen hat jeder
    am zweitliebsten.
  • 0:52 - 0:54
    (Gelächter)
  • 0:54 - 0:57
    Aber wenn man einen individuellen
    11-Zentimter-Kuchen kauft,
  • 0:57 - 1:01
    kann man den nehmen, den man will.
  • 1:01 - 1:05
    Man kann seine erste Wahl bekommen.
  • 1:05 - 1:07
    Man hat mehr Daten.
  • 1:07 - 1:08
    Man sieht etwas,
  • 1:08 - 1:10
    das man nicht sehen konnte,
  • 1:10 - 1:13
    als man nur kleinere Mengen davon hatte.
  • 1:13 - 1:16
    Der Punkt ist, dass mehr Daten
  • 1:16 - 1:18
    uns nicht nur helfen
  • 1:18 - 1:20
    mehr von den gleichen Dingen zu sehen.
  • 1:20 - 1:23
    Mehr Daten erlauben uns Neues zu sehen.
  • 1:23 - 1:27
    Es hilft uns besser zu sehen.
  • 1:27 - 1:30
    Es hilft uns anders zu sehen.
  • 1:30 - 1:33
    In diesem Fall erlaubt es uns zu sehen,
  • 1:33 - 1:36
    was Amerikas Lieblingskuchen ist:
  • 1:36 - 1:39
    nicht Apfelkuchen.
  • 1:39 - 1:42
    Sie haben wahrscheinlich alle schon
    den Begriff "Big Data" gehört.
  • 1:42 - 1:44
    Wahrscheinlich sind Sie es leid
  • 1:44 - 1:46
    den Begriff "Big Data" zu hören.
  • 1:46 - 1:49
    Es ist wahr, dass es viel Wirbel
    um den Begriff gibt,
  • 1:49 - 1:52
    was sehr schade ist,
  • 1:52 - 1:55
    weil Big Data
    ein extrem wichtiges Werkzeug ist,
  • 1:55 - 1:59
    durch das die Gesellschaft
    vorankommen wird.
  • 1:59 - 2:02
    In der Vergangenheit schauten wir
    auf "Small Data" [wenige Daten],
  • 2:02 - 2:04
    dachten über ihre Bedeutung nach
  • 2:04 - 2:06
    und versuchten die Welt zu verstehen.
  • 2:06 - 2:07
    Jetzt haben wir viel mehr davon,
  • 2:07 - 2:10
    mehr als jemals zuvor.
  • 2:10 - 2:13
    Wir stellen fest, dass wir
    mit einer großen Datenmenge
  • 2:13 - 2:15
    grundsätzlich Dinge tun können,
  • 2:15 - 2:18
    die wir zuvor nicht tun konnten,
    als wir nur kleinere Mengen hatten.
  • 2:18 - 2:21
    Big Data ist wichtig
    und Big Data ist neu
  • 2:21 - 2:22
    und wenn man darüber nachdenkt,
  • 2:22 - 2:24
    ist der einzige Weg für diesen Planeten,
  • 2:24 - 2:26
    globale Herausforderungen zu bewältigen --
  • 2:26 - 2:30
    Menschen zu ernähren,
    medizinische Versorgung,
  • 2:30 - 2:33
    Energie und Elektrizität zu liefern
  • 2:33 - 2:34
    und sicher zu stellen,
  • 2:34 - 2:37
    dass sie nicht durch die
    globale Erwärmung verbrennen --
  • 2:37 - 2:40
    die effektive Nutzung von Daten.
  • 2:40 - 2:44
    Was gibt es Neues über Big Data?
    Was ist das Besondere daran?
  • 2:44 - 2:46
    Um diese Frage zu beantworten,
    denken Sie darüber nach,
  • 2:46 - 2:48
    wie Informationen aussahen,
  • 2:48 - 2:52
    wie sie in der Vergangenheit
    physisch aussahen.
  • 2:52 - 2:55
    1908 entdeckten Archäologen
  • 2:55 - 3:00
    auf der Insel Kreta eine Tonscheibe.
  • 3:00 - 3:04
    Sie datierten sie auf 2 000 v. Chr.,
    sie ist also 4 000 Jahre alt.
  • 3:04 - 3:06
    Es gibt Schriftzeichen darauf,
  • 3:06 - 3:07
    aber wir verstehen sie nicht.
  • 3:07 - 3:09
    Es ist ein absolutes Rätsel,
    aber der Punkt ist,
  • 3:09 - 3:11
    dass Informationen
  • 3:11 - 3:13
    vor 4 000 Jahren so aussahen.
  • 3:13 - 3:16
    So bewahrte die Gesellschaft
  • 3:16 - 3:19
    Informationen und überlieferte sie.
  • 3:19 - 3:23
    Die Gesellschaft hat sich seitdem
    nicht viel verändert.
  • 3:23 - 3:27
    Wir speichern immer noch
    Informationen auf Scheiben,
  • 3:27 - 3:30
    aber jetzt können wir
    viel mehr Informationen speichern,
  • 3:30 - 3:31
    mehr als jemals zuvor.
  • 3:31 - 3:34
    Suchen ist einfacher.
    Kopieren ist einfacher.
  • 3:34 - 3:38
    Teilen ist einfacher.
    Weiterverarbeitung ist einfacher.
  • 3:38 - 3:41
    Wir können die Informationen
    für Zwecke wiederverwenden,
  • 3:41 - 3:43
    die für uns unvorstellbar waren,
  • 3:43 - 3:46
    als wir die Daten das erste Mal sammelten.
  • 3:46 - 3:48
    So gesehen haben sich
    die Daten verändert,
  • 3:48 - 3:51
    von einem Lager zu einem Fluss,
  • 3:51 - 3:55
    von etwas Stationärem und Statischen
  • 3:55 - 3:59
    zu etwas Fließendem und Dynamischem.
  • 3:59 - 4:03
    Gewissermaßen haben Informationen
    etwas Fließendes an sich.
  • 4:03 - 4:06
    Die Scheibe, die vor Kreta entdeckt wurde
  • 4:06 - 4:10
    und 4 000 Jahre alt ist, ist schwer,
  • 4:10 - 4:12
    sie kann nicht viele
    Informationen speichern
  • 4:12 - 4:15
    und die Informationen sind unveränderbar.
  • 4:15 - 4:19
    Im Gegensatz dazu passen alle Dateien,
  • 4:19 - 4:22
    die Edward Snowden von
    der National Security Agency
  • 4:22 - 4:24
    in den Vereinigten Staaten entnahm,
  • 4:24 - 4:26
    auf einen USB-Stick
  • 4:26 - 4:29
    in der Größe eines Fingernagels
  • 4:29 - 4:34
    und sie können in Lichtgeschwindigkeit
    verbreitet werden.
  • 4:34 - 4:38
    Mehr Daten. Mehr.
  • 4:38 - 4:41
    Ein Grund für die riesige Datenmenge
    in der Welt heute ist,
  • 4:41 - 4:43
    dass wir Dinge sammeln,
  • 4:43 - 4:46
    über die wir schon immer Informationen
    gesammelt haben,
  • 4:46 - 4:49
    aber ein weiterer Grund ist:
    Wir nehmen Dinge,
  • 4:49 - 4:51
    die schon immer Informationen enthielten,
  • 4:51 - 4:54
    aber die noch nie in ein Datenformat
    übersetzt wurden
  • 4:54 - 4:56
    und erfassen sie als Daten.
  • 4:56 - 5:00
    Denken wir zum Beispiel
    an die Frage des Aufenthaltsortes.
  • 5:00 - 5:02
    Nehmen wir zum Beispiel Martin Luther.
  • 5:02 - 5:04
    Wenn wir im 16. Jh. wissen wollten,
  • 5:04 - 5:06
    wo Martin Luther war,
  • 5:06 - 5:08
    hätten wir ihm die ganze Zeit
    folgen müssen,
  • 5:08 - 5:10
    vielleicht mit Feder und Tintenfass,
  • 5:10 - 5:12
    um es aufzuschreiben,
  • 5:12 - 5:14
    und jetzt stellen Sie sich vor,
    wie es heute ist.
  • 5:14 - 5:16
    Sie wissen, dass irgendwo,
  • 5:16 - 5:18
    wahrscheinlich in der Datenbank
  • 5:18 - 5:19
    eines Telekommunikationsbetreibers,
  • 5:19 - 5:22
    eine Tabelle oder zumindest
    ein Dateneintrag
  • 5:22 - 5:24
    Informationen darüber enthält,
  • 5:24 - 5:26
    wo Sie sich die ganze Zeit über aufhalten.
  • 5:26 - 5:27
    Wenn Sie ein Handy haben,
  • 5:27 - 5:30
    und das Handy GPS hat,
    aber auch ohne GPS,
  • 5:30 - 5:33
    kann es Ihre Informationen abspeichern.
  • 5:33 - 5:37
    In dieser Hinsicht wurde der
    Aufenthaltsort in die Daten aufgenommen.
  • 5:37 - 5:41
    Denken wir zum Beispiel an
    das Problem der Körperhaltung,
  • 5:41 - 5:42
    die Art wie Sie gerade sitzen,
  • 5:42 - 5:45
    die Art wie Sie sitzen,
  • 5:45 - 5:47
    die Art wie Sie sitzen,
    die Art wie Sie sitzen.
  • 5:47 - 5:49
    Es ist immer verschieden
    und abhängig von Ihrer Beinlänge
  • 5:49 - 5:51
    und Ihrem Rücken,
    und Ihren Rückenkonturen,
  • 5:51 - 5:54
    und würde ich Sensoren --
    vielleicht 100 davon --
  • 5:54 - 5:56
    an Ihren Sitzen anbringen,
  • 5:56 - 5:59
    dann könnte ich eine Tabelle erstellen,
    die Sie unverwechselbar erkennt,
  • 5:59 - 6:04
    wie eine Art Fingerabdruck,
    aber ohne Ihren Finger.
  • 6:04 - 6:07
    Was könnten wir damit tun?
  • 6:07 - 6:09
    Forscher in Tokio benutzen ihn
  • 6:09 - 6:14
    als eine potenzielle Vorrichtung
    gegen Autodiebstahl.
  • 6:14 - 6:16
    Laut diesem Konzept sitzt
    der Autodieb hinter dem Lenkrad,
  • 6:16 - 6:19
    versucht wegzufahren,
    aber das Auto erkennt
  • 6:19 - 6:21
    ihn als nicht berechtigten Fahrer,
  • 6:21 - 6:23
    und vielleicht schaltet sich der Motor ab,
  • 6:23 - 6:26
    außer Sie geben ein Passwort
    ins Armaturenbrett ein,
  • 6:26 - 6:31
    das sagt: "Hey, ich habe
    die Genehmigung zu fahren." Großartig.
  • 6:31 - 6:33
    Was wäre, wenn
    jedes einzelne Auto in Europa
  • 6:33 - 6:35
    diese Technologie besäße?
  • 6:35 - 6:38
    Was könnten wir dann tun?
  • 6:38 - 6:41
    Wenn wir die Daten zusammentragen,
  • 6:41 - 6:44
    könnten wir vielleicht
    verdächtige Zeichen erkennen,
  • 6:44 - 6:49
    welche am besten vorhersagen,
    dass in den nächsten 5 Sekunden
  • 6:49 - 6:53
    ein Autounfall stattfinden wird.
  • 6:53 - 6:57
    Dann werden wir Fahrerermüdung
    als Daten aufgenommen haben.
  • 6:57 - 7:00
    Die Dienstleistung wäre dann,
    wenn das Auto spürt,
  • 7:00 - 7:03
    dass die Person in diese Position fällt,
  • 7:03 - 7:06
    dann weiß es automatisch, dass es
    einen internen Alarm auslösen muss,
  • 7:06 - 7:09
    welcher das Lenkrad vibrieren lässt,
    im Auto hupt,
  • 7:09 - 7:11
    um zu sagen: "Hey, wach auf,
  • 7:11 - 7:12
    pass besser auf die Straße auf."
  • 7:12 - 7:14
    Solche Dinge können wir umsetzen,
  • 7:14 - 7:17
    wenn wir mehr Aspekte unseres Lebens
    in Daten umwandeln.
  • 7:17 - 7:21
    Was ist also der Wert von Big Data?
  • 7:21 - 7:23
    Nun ja, denken Sie darüber nach.
  • 7:23 - 7:25
    Man hat mehr Informationen.
  • 7:25 - 7:29
    Man kann Dinge tun,
    die man vorher nicht tun konnte.
  • 7:29 - 7:30
    Eines der beeindruckendsten Gebiete
  • 7:30 - 7:32
    für die Anwendung dieses Konzepts
  • 7:32 - 7:35
    ist der Bereich
    des Maschinellen Lernens.
  • 7:35 - 7:39
    Maschinelles Lernen ist
    ein Zweig der künstlichen Intelligenz,
  • 7:39 - 7:42
    die wiederum ein Zweig
    der Informatik ist.
  • 7:42 - 7:43
    Der Grundgedanke ist,
  • 7:43 - 7:46
    anstatt einem Computer beizubringen,
    was zu tun ist,
  • 7:46 - 7:48
    füttern wir ihn einfach mit Daten
  • 7:48 - 7:51
    und lassen den Computer
    das Problem selbst lösen.
  • 7:51 - 7:53
    Das können Sie besser verstehen,
  • 7:53 - 7:57
    wenn Sie die Ursprünge kennenlernen.
  • 7:57 - 7:59
    In den 1950ern spielte ein Informatiker
  • 7:59 - 8:03
    bei IBM mit dem Namen
    Arthur Samuel gerne Dame,
  • 8:03 - 8:04
    also schrieb er ein Programm,
  • 8:04 - 8:07
    um gegen den Computer spielen zu können.
  • 8:07 - 8:09
    Er spielte. Er gewann.
  • 8:10 - 8:11
    Er spielte. Er gewann.
  • 8:12 - 8:14
    Er spielte. Er gewann,
  • 8:15 - 8:17
    weil der Computer nur wusste,
  • 8:17 - 8:19
    was ein erlaubter Zug ist.
  • 8:19 - 8:21
    Arthur Samuel wusste noch etwas anderes.
  • 8:21 - 8:26
    Arthur Samuel kannte Strategien.
  • 8:26 - 8:28
    Deshalb schrieb er dazu
    ein kleines Unterprogramm,
  • 8:28 - 8:30
    das im Hintergrund arbeitete
  • 8:30 - 8:32
    und die Wahrscheinlichkeit bewertete,
  • 8:32 - 8:34
    ob eine bestimmte Brettaufstellung eher
  • 8:34 - 8:38
    zu einem gewinnenden oder
    verlierenden Brett führt.
  • 8:38 - 8:40
    Die Berechnung erfolgte Zug für Zug.
  • 8:40 - 8:42
    Er spielt gegen den Computer. Er gewinnt.
  • 8:43 - 8:45
    Er spielt gegen den Computer. Er gewinnt.
  • 8:45 - 8:48
    Er spielt gegen den Computer. Er gewinnt.
  • 8:49 - 8:51
    Und dann lässt Arthur Samuel den Computer
  • 8:51 - 8:54
    gegen sich selbst spielen.
  • 8:54 - 8:57
    Er spielt für sich selbst.
    Er sammelt mehr Daten.
  • 8:57 - 9:01
    Er sammelt mehr Daten. Er erhöht
    die Genauigkeit seiner Voraussagen.
  • 9:01 - 9:04
    Dann geht Arthur Samuel
    zurück zum Computer,
  • 9:04 - 9:06
    spielt gegen ihn und er verliert,
  • 9:06 - 9:08
    und er spielt gegen ihn und er verliert,
  • 9:08 - 9:10
    und er spielt gegen ihn und er verliert.
  • 9:10 - 9:13
    Damit erfindet Arthur Samuel
    eine Maschine,
  • 9:13 - 9:19
    die seine Fähigkeit in einer Aufgabe
    übertrifft, die er ihr selbst beibrachte.
  • 9:19 - 9:21
    Dieses Konzept des Maschinellen Lernens
  • 9:21 - 9:25
    verbreitet sich überallhin.
  • 9:25 - 9:28
    Wie, denken Sie, sind wir zu
    selbstfahrenden Autos gekommen?
  • 9:28 - 9:31
    Geht es uns als Gesellschaft besser,
  • 9:31 - 9:34
    wenn wir alle Verkehrsregeln
    in Computerprogramme speisen?
  • 9:34 - 9:36
    Nein. Datenspeicher ist billiger. Nein.
  • 9:36 - 9:40
    Algorithmen sind schneller. Nein.
    Prozessoren sind besser. Nein.
  • 9:40 - 9:43
    All diese Dinge sind wichtig,
    aber nicht entscheidend.
  • 9:43 - 9:46
    Das liegt daran, dass wir das Wesen
    des Problems verändert haben.
  • 9:46 - 9:48
    Wir haben das Wesen des Problems
  • 9:48 - 9:50
    von einem, in dem wir versuchten,
  • 9:50 - 9:52
    dem Computer deutlich zu erklären,
    wie man fährt,
  • 9:52 - 9:54
    zu einem verändert, in dem wir sagen:
  • 9:54 - 9:56
    "Hier gibt es viele Daten
    um das Auto herum.
  • 9:56 - 9:57
    Du findest es heraus.
  • 9:57 - 9:59
    Du findest heraus,
    dass das eine Ampel ist,
  • 9:59 - 10:01
    dass die Ampel rot und
    nicht grün leuchtet,
  • 10:01 - 10:03
    dass das bedeutet, dass man anhalten muss
  • 10:03 - 10:06
    und nicht weiterfahren darf."
  • 10:06 - 10:08
    Maschinelles Lernen ist die Grundlage
  • 10:08 - 10:10
    für viele Dinge, die wir online tun:
  • 10:10 - 10:12
    Suchmaschinen,
  • 10:12 - 10:16
    die Personalisierungsalgorithmen
    von Amazon,
  • 10:16 - 10:18
    computergestützte Übersetzungen,
  • 10:18 - 10:22
    Spracherkennungssysteme.
  • 10:22 - 10:24
    Forscher haben sich neulich
  • 10:24 - 10:28
    mit der Frage
    von Gewebeentnahmen beschäftigt,
  • 10:28 - 10:31
    Entnahmen von krebskrankem Gewebe.
  • 10:31 - 10:33
    Sie haben den Computer
  • 10:33 - 10:36
    mit Daten und Überlebensraten gefüttert,
  • 10:36 - 10:39
    und ihn angewiesen zu bestimmen,
  • 10:39 - 10:42
    ob die Zellen tatsächlich
    krebserregend sind oder nicht.
  • 10:42 - 10:45
    Nach dem Füttern mit Daten
    konnte der Rechner
  • 10:45 - 10:47
    durch einen maschinellen Lernalgorithmus
  • 10:47 - 10:51
    die 12 verdächtigsten Zeichen erkennen,
    die am besten vorhersagen,
  • 10:51 - 10:54
    dass die Gewebeentnahme
    von Brustkrebszellen
  • 10:54 - 10:57
    wirklich Krebszellen enthalten.
  • 10:57 - 11:00
    Das Problem dabei:
    Die medizinische Literatur
  • 11:00 - 11:03
    kannte nur neun davon.
  • 11:03 - 11:04
    Drei Merkmale waren welche,
  • 11:04 - 11:07
    die man bisher nicht suchen musste,
  • 11:07 - 11:13
    die aber vom Rechner entdeckt wurden.
  • 11:13 - 11:19
    Es gibt aber auch
    eine dunkle Seite von Big Data.
  • 11:19 - 11:21
    Die Daten werden unser Leben verbessern,
  • 11:21 - 11:24
    aber es gibt auch Probleme,
    die uns bewusst sein müssen
  • 11:24 - 11:26
    und dazu gehört zuallererst,
  • 11:26 - 11:29
    dass wir für Vorhersagen
    bestraft werden könnten,
  • 11:29 - 11:33
    dass die Polizei die Daten
    für ihre Zwecke benutzen könnte,
  • 11:33 - 11:35
    fast wie im Film "Minority Report".
  • 11:35 - 11:38
    Man nennt das "predictive policing"
    [Verbrechen voraussagen]
  • 11:38 - 11:39
    oder "algorithmic criminology",
  • 11:39 - 11:42
    was bedeutet, dass man
    eine Menge Daten sammelt,
  • 11:42 - 11:44
    z. B. wo vergangene Verbrechen
    begangen wurden,
  • 11:44 - 11:47
    und weiß, wohin man
    die Polizeistreifen schicken muss.
  • 11:47 - 11:49
    Das leuchtet ein,
    aber das Problem ist natürlich,
  • 11:49 - 11:53
    dass es nicht einfach bei
    Standortdaten aufhören wird,
  • 11:53 - 11:56
    es wird auch auf der Ebene
    der individuellen Daten passieren.
  • 11:56 - 11:59
    Warum verwenden wir nicht die Daten
  • 11:59 - 12:00
    über das Abschlusszeugnis einer Person?
  • 12:00 - 12:02
    Vielleicht sollten wir prüfen,
  • 12:02 - 12:04
    ob sie arbeiten oder nicht,
    ihre Kreditwürdigkeit,
  • 12:04 - 12:06
    ihr Surfverhalten,
  • 12:06 - 12:08
    oder ob sie bis spät nachts
    wach sind.
  • 12:08 - 12:11
    Sobald ihr "Fitbit" biochemische
    Prozesse erkennen kann,
  • 12:11 - 12:14
    wird es zeigen können,
    wann jemand aggressive Gedanken hat.
  • 12:14 - 12:17
    Wir werden vielleicht Algorithmen haben,
  • 12:17 - 12:19
    die vorhersagen könnten,
    was wir tun werden,
  • 12:19 - 12:21
    und wir könnten bestraft werden,
  • 12:21 - 12:23
    bevor wir tatsächlich gehandelt haben.
  • 12:23 - 12:25
    Privatsphäre war
    die größte Herausforderung
  • 12:25 - 12:28
    im Zeitalter der Small Data.
  • 12:28 - 12:30
    Im Zeitalter der Big Data
  • 12:30 - 12:34
    wird die Herausforderung sein,
    den freien Willen,
  • 12:34 - 12:38
    moralische Entscheidungen,
    menschliche Willensäußerungen
  • 12:38 - 12:41
    und menschliches Handeln zu beschützen.
  • 12:43 - 12:45
    Es gibt ein weiters Problem:
  • 12:45 - 12:48
    Big Data wird unsere Jobs klauen.
  • 12:48 - 12:52
    Big Data und Algorithmen werden
    eine Herausforderung
  • 12:52 - 12:55
    für Angestellte
    und professionelle Wissensarbeit
  • 12:55 - 12:57
    im 21. Jahrhundert
  • 12:57 - 12:59
    auf die gleiche Art werden,
    wie die Fabrikautomation
  • 12:59 - 13:01
    und das Fließband
  • 13:01 - 13:04
    eine Herausforderung für Arbeiter
    im 20. Jahrhundert war.
  • 13:04 - 13:06
    Denken Sie an einen Laboranten,
  • 13:06 - 13:08
    der durch ein Mikroskop
  • 13:08 - 13:09
    Gewebeentnahmen anschaut
  • 13:09 - 13:12
    und bestimmt,
    ob es Krebszellen sind oder nicht.
  • 13:12 - 13:14
    Die Person ging zur Universität.
  • 13:14 - 13:15
    Die Person kauft ein Grundstück.
  • 13:15 - 13:17
    Er oder sie wählt.
  • 13:17 - 13:21
    Er oder sie ist ein wichtiger
    Akteur in der Gesellschaft.
  • 13:21 - 13:22
    Der Beruf der Person,
  • 13:22 - 13:24
    genauso wie ein ganzes Geschwader
  • 13:24 - 13:26
    an Berufstätigen wie diese Person,
  • 13:26 - 13:29
    wird feststellen, dass ihre Berufe
    sich radikal verändern
  • 13:29 - 13:31
    oder sogar komplett verdrängt werden.
  • 13:31 - 13:32
    Wir mögen den Gedanken,
  • 13:32 - 13:36
    dass Technologie in einem bestimmten
    Zeitraum neue Berufe
  • 13:36 - 13:39
    nach einer kurzen vorübergehenden Zeit
    der Verlagerung schafft,
  • 13:39 - 13:41
    und das stimmt für unseren Bezugsrahmen,
  • 13:41 - 13:43
    die industrielle Revolution,
  • 13:43 - 13:46
    weil genau das passiert ist.
  • 13:46 - 13:48
    Aber wir vergessen etwas in der Analyse:
  • 13:48 - 13:50
    Es gibt einige Arten von Berufen,
  • 13:50 - 13:53
    die einfach verdrängt werden
    und nie zurückkommen.
  • 13:53 - 13:55
    Die industrielle Revolution war
    nicht sehr gut,
  • 13:55 - 13:59
    wenn man ein Pferd war.
  • 13:59 - 14:01
    Deshalb müssen wir vorsichtig sein
  • 14:01 - 14:05
    und Big Data
    unseren Bedürfnissen anpassen,
  • 14:05 - 14:08
    unseren zutiefst
    menschlichen Bedürfnissen.
  • 14:08 - 14:10
    Wir müssen die Herrscher
    über diese Technologie sein
  • 14:10 - 14:12
    und nicht ihre Diener.
  • 14:12 - 14:15
    Wir stehen erst am Anfang
    des Zeitalters der Big Data,
  • 14:15 - 14:18
    und ehrlich gesagt sind wir nicht sehr gut
  • 14:18 - 14:22
    im Umgang mit all den Daten,
    die wir erheben können.
  • 14:22 - 14:25
    Es ist nicht nur ein Problem für
    die National Security Agency [NSA].
  • 14:25 - 14:28
    Unternehmen erheben auch viele Daten
    und sie missbrauchen sie auch,
  • 14:28 - 14:31
    und wir müssen darin besser werden
    und das wird Zeit brauchen.
  • 14:31 - 14:34
    Es ist ein bisschen wie
    die Herausforderung,
  • 14:34 - 14:36
    die Feuer für den
    primitiven Menschen darstellte.
  • 14:36 - 14:38
    Es ist ein Werkzeug, aber eines,
  • 14:38 - 14:42
    an dem wir uns verbrennen
    werden, wenn wir nicht aufpassen.
  • 14:43 - 14:47
    Big Data wird unser Art, wie wir leben,
    grundlegend verändern,
  • 14:47 - 14:49
    ebenso wie wir arbeiten
    und wie wir denken.
  • 14:49 - 14:52
    Es wird uns helfen
    unsere Berufe zu bewältigen
  • 14:52 - 14:55
    und ein Leben voller Zufriedenheit
    und Hoffnung
  • 14:55 - 14:57
    und Glück und Gesundheit zu führen,
  • 14:57 - 15:01
    aber in der Vergangenheit haben wir
    bei Informationstechnologie
  • 15:01 - 15:04
    nur das "T" gesehen,
  • 15:04 - 15:06
    die Technologie, die Hardware,
  • 15:06 - 15:08
    weil das greifbar war.
  • 15:08 - 15:11
    Jetzt müssen wir unseren Blick
    auf das "I" richten,
  • 15:11 - 15:12
    die Information,
  • 15:12 - 15:14
    die weniger sichtbar ist,
  • 15:14 - 15:18
    aber in mancher Weise viel wichtiger ist.
  • 15:18 - 15:21
    Die Menschheit kann endlich
    von den Informationen lernen,
  • 15:21 - 15:24
    die sie einsammelt,
  • 15:24 - 15:26
    als Teil unserer zeitlosen Aufgabe,
  • 15:26 - 15:29
    die Welt und unseren Platz
    darin zu verstehen,
  • 15:29 - 15:34
    und deshalb ist Big Data
    eine große Sache.
  • 15:34 - 15:38
    (Applaus)
Title:
Viele Daten heißt bessere Daten
Speaker:
Kenneth Cukier
Description:

Selbstfahrende Autos waren nur der Anfang. Was ist die Zukunft der von "Big Data" gesteuerten Technologie und ihrem Design? In einem spannenden wissenschaftlichen Vortrag erläutert Kenneth Cukier, wohin Maschinelles Lernen – und menschliches Wissen führen wird.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
15:51
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  • Hallo ihr beiden!
    Erst einmal herzlich willkommen, da ihr beide noch recht neu hier seid :)
    Ich habe zu eurem Video das Approval übernommen. Sprachlich gab es einige schöne Stellen, andere mussten aber korrigiert werden. Dabei sind mir folgende Dinge aufgefallen:
    - Publikum bitte immer mit "Sie" ansprechen, außer bei den kurzen animierten TED-Ed-Videos
    - Nach einem Doppelpunkt groß weiterschreiben, wenn ein vollständiger Satz folgt
    - Vor der direkten Rede macht man im Deutschen einen Doppelpunkt und kein Komma
    - Kein Komma nach einer Satzeinleitung wie z. B. nach: "In der Vergangenheit haben wir ..." kein Komma nach "Vergangenheit" (im Gegensatz zum Englischen)
    - Bei Zahlen an der Tausenderstelle einen Leerraum machen
    - Bei Zeilenumbrüchen bitte darauf achten, dass beide Zeilen in etwa gleich lang sind, dann muss das Auge nicht so weit hin- und herspringen (aber nie Artikel vom Nomen trennen)
    - Beim Untertiteln nicht gendern, dafür haben wir keinen Platz

    Ich möchte euch generell ermutigen, mehr von der englischen Satzstruktur wegzugehen und auf Deutsch idiomatischere (typisch deutsche) Formulierungen zu finden. Genau zu übersetzen heißt nicht, die englische Satzstruktur mit zu übernehmen.
    Am besten prüft man die gesamten UT zunächst auf ihre - inhaltliche - Vollständigkeit. Dann liest man die gesamte Übersetzung - nur - auf Deutsch durch, ohne die englische Version daneben. Der Text sollte idealerweise so klingen, als wäre der Redner deutscher Muttersprachler gewesen. Fragt euch bei holprigen Stellen, wie ihr den Inhalt in eigenen Worten einem deutschen Bekannten erzählen würdet. Das ist dann meist die bessere Version.

    Bitte schaut euch meine bisherigen Änderungen im Revisionsvergleich an (den könnt ihr übrigens jederzeit selbst aufrufen, auch wenn ihr gerade gar nicht am Video arbeitet): http://www.amara.org/de/videos/diffing/1692542/1665658/. In den roten Zeilen wurde etwas korrigiert. Falls keine Änderung ersichtlich ist, wurde nur das Timing angepasst.

    Marco, schick das Video bitte durch Klick auf "Send back" im Editor an Sven zurück, damit der die nötige Überarbeitung vornehmen kann. Ich habe bis zur Minute 07:12 korrigiert. Wenn das Video dann wieder zu dir zurückkommt, überprüfe bitte, ob die nötigen Änderungen gemacht wurden.
    Marco, deine Aufgabe als Reviewer ist es neben dem Timing auch, auf eine flüssige Sprache, Tipp- und Kommafehler zu achten. Bitte schau in Zukunft genauer drauf. Aus diesem Grund empfehlen wir neuen Untertitlern auch, zunächst einmal ca. 90 min an Talks selbst zu übersetzen, dann kann man als Reviewer eine bessere Hilfestellung geben. Vielleicht machst du in nächster Zeit also erst mal ein paar Übersetzungen ins Deutsche.
    Untertiteln ist am Anfang nicht leicht, aber es wird mit der Zeit immer einfacher werden. Ich hoffe also, dass wir noch weitere Untertitelungen von euch sehen werden!
    Falls ihr Fragen habt, könnt ihr mir jederzeit schreiben, ich helfe euch sehr gern weiter.
    Liebe Grüße, Johanna

  • Ein paar Kommentare zum zweiten Teil (ab 07:12):
    - Ich denke, dass es reicht, Big Data nur am Anfang unter Anführungsstriche zu setzen, danach ist es nicht mehr notwendig.
    - "Und" am Satzanfang weglassen, auch wenn es auf Englisch so dasteht. Das gilt auch für Wörter wie "Nun" am Satzanfang.
    - Einige das/dass haben nicht gestimmt.
    - Gedankenstriche immer als doppelte Bindestriche darstellen.
    07:38 "wiederum" mit nur einem "r"
    08:27 mit "welches" bitte keinen Relativsatz beginnen, sondern besser mit "der/die/das"
    12:19 "strafmündig" bedeutet, ob man generell das Alter oder die geistige Reife hat, für seine Taten vor Gericht verantwortlich zu sein, passt hier also nicht ganz
    14:01 Im Englischen werden oft zwei Verben für eine Tätigkeit verwendet; da reicht im Deutschen eines vollkommen, z. B. "go and see" (anschauen), "take the data and analyze it" (analysieren) etc.
    14:38 Es heißt zwar richtig "die Finger verbrennen", aber in dem Fall wären es wohl viel mehr als nur die Finger, darum habe ich sie rausgenommen.
    Lg, Johanna

German subtitles

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