Die Notwendigkeit der Intersektionalität
-
0:01 - 0:03Ich will etwas Neues versuchen.
-
0:03 - 0:05Wenn Sie aufstehen können,
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0:05 - 0:06tun Sie es bitte jetzt.
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0:08 - 0:12Ich werde nun einige Namen nennen.
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0:12 - 0:15Wenn Sie einen Namen nicht erkennen,
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0:15 - 0:16mir nichts zu ihm sagen können,
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0:16 - 0:18bitte ich Sie, sich hinzusetzen
-
0:18 - 0:20und sitzen zu bleiben.
-
0:20 - 0:24Die letzte Person, die noch steht,
testen wir auf ihr Wissen. Okay? -
0:24 - 0:26(Lachen)
-
0:26 - 0:27Also dann:
-
0:27 - 0:29Eric Garner.
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0:30 - 0:32Mike Brown.
-
0:35 - 0:37Tamir Rice.
-
0:40 - 0:41Freddie Gray.
-
0:44 - 0:48Diejenigen, die noch stehen:
Schauen Sie sich einmal im Saal um. -
0:48 - 0:52Ich würde sagen, die Hälfte
oder etwas mehr steht noch. -
0:53 - 0:54Machen wir weiter.
-
0:56 - 0:57Michelle Cusseaux.
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1:04 - 1:06Tanisha Anderson.
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1:10 - 1:12Aura Rosser.
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1:16 - 1:17Meagan Hockaday.
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1:19 - 1:21Wenn wir uns jetzt umsehen,
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1:21 - 1:23stehen noch etwa vier Menschen.
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1:23 - 1:28Ich stelle Sie aber nicht zur Schau,
ich will nur ein klares Bild schaffen. -
1:28 - 1:30Setzen Sie sich ruhig wieder.
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1:30 - 1:31(Lachen)
-
1:33 - 1:36Wenn Sie die ersten paar Namen
erkannt haben, wissen Sie: -
1:36 - 1:38So hießen Afroamerikaner,
-
1:38 - 1:42die in den letzten zweieinhalb Jahren
von Polizisten getötet wurden. -
1:43 - 1:45Vielleicht wissen Sie aber nicht,
-
1:45 - 1:50dass die anderen Namen
auch zu Afroamerikanern gehören, -
1:50 - 1:55die im Verlauf der letzten
zwei Jahre getötet wurden. -
1:56 - 1:58Nur eines unterscheidet die Namen,
-
1:58 - 2:01die Sie erkannt haben, von den anderen:
-
2:02 - 2:04ihr Geschlecht.
-
2:05 - 2:08Zuerst möchte ich mal sagen,
-
2:08 - 2:12dass es an diesem Publikum
keine besonderen Auffälligkeiten gibt, -
2:12 - 2:16die die Mustererkennung erklären,
die wir gerade gesehen haben. -
2:16 - 2:21Ich habe diese Übung dutzende Male
überall im Land durchgeführt. -
2:21 - 2:24Ich habe sie mit Organisationen
für Frauenrechte gemacht, -
2:24 - 2:26mit Bürgerrechtsgruppen,
-
2:26 - 2:29mit Professoren, mit Studenten,
-
2:29 - 2:33mit Psychologen, mit Soziologen,
-
2:33 - 2:36sogar mit progressiven Mitgliedern
des US-Kongresses. -
2:36 - 2:41Und stets war das Bewusstsein
für das Ausmaß an polizeilicher Gewalt, -
2:41 - 2:43das schwarze Frauen erleben,
-
2:43 - 2:45schwindend gering.
-
2:46 - 2:49Das sollte uns eigentlich überraschen.
-
2:49 - 2:51Hier geht es doch gleich um zwei Probleme:
-
2:51 - 2:54einmal um polizeiliche Gewalt
gegen Afroamerikaner, -
2:54 - 2:56aber auch um Gewalt gegen Frauen --
-
2:56 - 3:00beides Themen, über die
in letzter Zeit oft gesprochen wird. -
3:00 - 3:02Aber wenn wir darüber nachdenken,
-
3:02 - 3:06wer von diesen Problemen betroffen ist --
-
3:06 - 3:10darüber, wer die Leidtragenden
dieser Probleme sind -- -
3:10 - 3:13werden diese schwarzen Frauen nie erwähnt.
-
3:14 - 3:17Kommunikationsexperten
sagen dazu Folgendes: -
3:17 - 3:21Wenn bestimmte Fakten in keinen
bereits vorhandenen Rahmen passen, -
3:21 - 3:25fällt es den Menschen schwer,
neue Fakten zu berücksichtigen, -
3:25 - 3:28wenn sie über ein Problem nachdenken.
-
3:29 - 3:32Unser Bewusstsein hat
die Namen dieser Frauen vergessen, -
3:32 - 3:36weil es keinen Rahmen gibt,
in dem wir sie betrachten können, -
3:36 - 3:38in dem wir uns an sie erinnern können,
-
3:38 - 3:40in dem sie greifbar für uns werden.
-
3:41 - 3:46Folglich werden sie von Reportern
nicht als Erstes erwähnt, -
3:46 - 3:49von Entscheidungsträgern ignoriert
-
3:49 - 3:55und von Politikern wird nicht gefordert
oder verlangt, sie anzuhören. -
3:56 - 3:59Vielleicht fragen Sie sich,
warum ein Rahmen wichtig ist. -
3:59 - 4:03Es geht doch um ein Problem,
-
4:03 - 4:06das sowohl Schwarze
als auch Frauen betrifft. -
4:06 - 4:10Müsste das nicht gezwungenermaßen
auch Schwarze betreffen, die Frauen sind, -
4:10 - 4:13und Frauen, die schwarz sind?
-
4:14 - 4:16Die einfache Antwort ist,
-
4:16 - 4:19dass soziale Gerechtigkeit
hier von oben nach unten erfolgt, -
4:19 - 4:22und das funktioniert oft einfach nicht.
-
4:22 - 4:25Wenn uns der Rahmen fehlt, um zu erkennen,
-
4:25 - 4:30dass soziale Probleme jedes Mitglied
einer bestimmten Gruppe betreffen, -
4:30 - 4:33bleiben in unseren Bewegungen
viele von ihnen unberücksichtigt, -
4:33 - 4:36die dadurch praktisch
in die Isolation getrieben werden. -
4:37 - 4:41Das muss aber nicht so sein.
-
4:42 - 4:47Vor vielen Jahren begann ich, den Begriff
"Intersektionalität" zu benutzen, -
4:47 - 4:51um darauf hinzuweisen, dass sich
viele Probleme in unserer Gesellschaft, -
4:51 - 4:54wie Rassismus und Sexismus,
-
4:54 - 4:56in vielen Fällen überlappen,
-
4:56 - 5:00und dass soziale Ungerechtigkeit
daher vielschichtig sein kann. -
5:01 - 5:03Das Ereignis,
-
5:03 - 5:06das die Intersektionalität
ins Leben gerufen hat, -
5:06 - 5:11war meine zufällige Begegnung
mit Emma DeGraffenreid. -
5:12 - 5:16Emma DeGraffenreid war Afroamerikanerin,
-
5:16 - 5:19eine arbeitende Ehefrau und Mutter.
-
5:19 - 5:24Ich erfuhr von ihrer Geschichte
aus dem Rechtsgutachten eines Richters, -
5:24 - 5:28der ihre Klage gegen einen
örtlichen Autohersteller -
5:28 - 5:35auf der Grundlage von Rassen-
und Geschlechterdiskriminierung abwies. -
5:35 - 5:41Wie so viele afroamerikanische Frauen
suchte Emma nach einer besseren Arbeit -
5:41 - 5:43für ihre Familie und andere.
-
5:43 - 5:47Sie wollte ein besseres Leben
für ihre Kinder und ihre Familie. -
5:47 - 5:51Sie bewarb sich für einen Job,
wurde aber abgelehnt -- -
5:51 - 5:55aus dem Grund, dachte sie,
dass sie eine schwarze Frau war. -
5:56 - 6:00Der betreffende Richter
wies Emmas Klage ab -
6:00 - 6:03und begründete seine Entscheidung damit,
-
6:03 - 6:07dass der Arbeitgeber tatsächlich
einerseits Afroamerikaner -
6:07 - 6:10und andererseits Frauen einstellte.
-
6:11 - 6:15Aber der Richter erkannte
das eigentliche Problem nicht, -
6:15 - 6:19auf das Emma hinweisen wollte:
-
6:19 - 6:22Die Afroamerikaner, die dort arbeiteten,
-
6:22 - 6:25meistens im Industrie-
und Wartungsbereich, -
6:25 - 6:27waren alle Männer.
-
6:27 - 6:29Und die Frauen, die dort arbeiteten --
-
6:29 - 6:33in der Regel als Sekretärinnen
oder an der Rezeption -- -
6:33 - 6:34waren alle weiß.
-
6:35 - 6:39Nur wenn der Richter den Zusammenhang
zwischen diesen Richtlinien erkannte, -
6:39 - 6:43würde er die zweifache Diskriminierung
nachvollziehen können, -
6:43 - 6:46der Emma DeGraffenreid ausgesetzt war.
-
6:47 - 6:50Aber er gestattete es Emma nicht,
-
6:50 - 6:54zwei Rechtsansprüche zu kombinieren,
um ihre Geschichte zu erzählen, -
6:54 - 6:56denn er war der Überzeugung:
-
6:56 - 6:58Würde er das zulassen,
-
6:58 - 7:02hätte sie einen Anspruch
auf bevorzugte Behandlung. -
7:02 - 7:07Wenn sie zweimal austeilen dürfte,
hätte sie einen unfairen Vorteil, -
7:07 - 7:12da afroamerikanische Männer
und weiße Frauen das nur einmal könnten. -
7:12 - 7:16Aber natürlich mussten
weder afroamerikanische Männer -
7:16 - 7:18noch weiße Frauen
-
7:18 - 7:22gegen Diskriminierung aufgrund
von Rasse und Geschlecht klagen, -
7:22 - 7:25um von der Diskriminierung zu erzählen,
-
7:25 - 7:27die sie erlebten.
-
7:27 - 7:32Warum lag die wahre Ungerechtigkeit
nicht in der Weigerung des Gesetzes, -
7:32 - 7:35afroamerikanische Frauen zu beschützen,
-
7:35 - 7:39weil sie einfach nicht auf genau
dieselbe Weise diskriminiert wurden, -
7:39 - 7:43wie weiße Frauen
und afroamerikanische Männer? -
7:43 - 7:46Anstatt den Rahmen zu erweitern,
-
7:46 - 7:49um afroamerikanische Frauen
miteinzubeziehen, -
7:49 - 7:53verwarf das Gericht ihren Fall einfach.
-
7:54 - 7:58Als Studentin des
Antidiskriminierungsrechts, -
7:58 - 8:00als Feministin,
-
8:00 - 8:02als Anti-Rassistin,
-
8:02 - 8:05traf mich der Fall zutiefst.
-
8:05 - 8:10Es fühlte sich wie eine
Ungerechtigkeit hoch zwei an. -
8:10 - 8:15Zum einen durften schwarze Frauen
nicht in dieser Fabrik arbeiten. -
8:16 - 8:20Dann bekräftigte das Gericht
diese Ausgrenzung noch, -
8:20 - 8:23indem es sie nicht
strafrechtlich verfolgte. -
8:23 - 8:28Und dann gab es noch nicht einmal
einen Namen für dieses Problem. -
8:28 - 8:31Wir wissen alle: Wenn ein Problem
keinen Namen hat, -
8:31 - 8:33kann man es nicht sehen,
-
8:33 - 8:37und wenn man es nicht sehen kann,
kann man es auch nicht lösen. -
8:38 - 8:41Viele Jahre später erkannte ich,
-
8:41 - 8:44dass Emmas Problem
-
8:44 - 8:47durch einen falschen Rahmen
verursacht wurde. -
8:47 - 8:49Der Rahmen, den das Gericht
-
8:49 - 8:54der Diskriminierung aufgrund
von Geschlecht oder Rasse zuordnete, -
8:54 - 8:57war unvollständig und verzerrt.
-
8:58 - 9:03Meine Aufgabe war es herauszufinden,
-
9:03 - 9:06ob es für dieses Problem
eine Alternative gab; -
9:06 - 9:10eine Art Prisma für die Zwickmühle,
in der sich Emma befand, -
9:10 - 9:12das uns erlauben würde,
-
9:12 - 9:16sie vor dem Vakuum im Gesetz zu bewahren;
-
9:16 - 9:20durch das die Richter
ihr Problem sehen könnten. -
9:21 - 9:23Also dachte ich mir:
-
9:23 - 9:28Wenn ich eine Kreuzung
als Vergleich verwende, -
9:28 - 9:32können die Richter Emmas Problem
vielleicht klarer erkennen. -
9:33 - 9:38Die Straßen dieser Kreuzung
würden folglich darstellen, -
9:38 - 9:44wie die Arbeitnehmer nach Rasse
und Geschlecht verteilt sind. -
9:44 - 9:49Und der Verkehr auf diesen Straßen
wäre dann die Einstellungspolitik -
9:49 - 9:53sowie die anderen Vorgehensweisen,
die diese Straßen benutzt haben. -
9:54 - 9:58Da Emma nun sowohl schwarz
als auch eine Frau war, -
9:58 - 10:01stand sie genau da,
-
10:01 - 10:04wo sich diese zwei Straßen überschneiden,
-
10:04 - 10:09und die Wucht des Verkehrs dieser Firma
traf sie gleich auf zweierlei Art: -
10:09 - 10:12sowohl für Rasse als auch für Geschlecht.
-
10:15 - 10:19Das Gesetz ist wie ein Krankenwagen,
-
10:19 - 10:23der Emma nur behandeln kann,
wenn sie nachweislich -
10:23 - 10:25entweder auf der Straße
für Rasse verletzt wurde, -
10:25 - 10:27oder auf der für Geschlecht;
-
10:27 - 10:31nicht aber dort, wo sich
die Straßen überschneiden. -
10:32 - 10:37Wie nennt man das also, wenn man
von mehreren Kräften getroffen wird -
10:37 - 10:41und dann ganz auf sich gestellt ist?
-
10:42 - 10:44"Intersektionalität" schien mir zu passen.
-
10:46 - 10:49Ich würde später noch erfahren,
-
10:49 - 10:51dass afroamerikanische Frauen,
-
10:51 - 10:53wie auch Frauen anderer Hautfarben,
-
10:53 - 10:57wie so viele andere Gruppen auf der Welt,
die an den Rand gedrängt wurden, -
10:57 - 11:01mit allen möglichen Problemen
und Herausforderungen zu kämpfen hatten, -
11:01 - 11:04und zwar aufgrund von Intersektionalität,
-
11:04 - 11:08aufgrund des Zusammenpralls
von Rasse und Geschlecht, -
11:08 - 11:13von Heterosexismus, Transphobie,
Xenophobie, Behindertenfeindlichkeit. -
11:13 - 11:17All diese sozialen Strömungen
treffen aufeinander -
11:17 - 11:22und schaffen manchmal
wirklich einzigartige Situationen. -
11:23 - 11:26Doch wenngleich Intersektionalität
-
11:27 - 11:32unser Bewusstsein dafür gestärkt hat,
wie schwarze Frauen leben, -
11:33 - 11:37offenbart sie uns auch
die tragischen Umstände, -
11:37 - 11:41unter denen Afroamerikanerinnen sterben.
-
11:42 - 11:45Polizeiliche Gewalt gegen schwarze Frauen
-
11:46 - 11:47ist nur zu real.
-
11:48 - 11:51Schwarze Frauen sind solch
extremer Gewalt ausgesetzt, -
11:51 - 11:53dass es nicht überraschend ist,
-
11:54 - 11:58wenn einige von ihnen eine Begegnung
mit Polizisten nicht überleben. -
11:59 - 12:03Schwarze Mädchen,
die gerade mal sieben waren, -
12:03 - 12:06und Urgroßmütter, die schon 95 waren,
-
12:08 - 12:10wurden bereits von Polizisten getötet.
-
12:10 - 12:12Sie wurden in ihren Wohnzimmern getötet,
-
12:13 - 12:14in ihren Schlafzimmern.
-
12:15 - 12:17Sie wurden in ihren Autos
-
12:18 - 12:20und auf der Straße getötet.
-
12:20 - 12:23Sie wurden vor ihren Eltern getötet
-
12:23 - 12:26und vor ihren Kindern.
-
12:26 - 12:28Sie wurden erschossen.
-
12:29 - 12:31Sie wurden zu Tode getreten.
-
12:32 - 12:34Sie wurden erwürgt.
-
12:35 - 12:38Sie wurden zu Tode malträtiert.
-
12:38 - 12:40Sie wurden zu Tode getasert.
-
12:41 - 12:44Sie wurden getötet,
als sie nach Hilfe riefen. -
12:46 - 12:49Sie wurden getötet, als sie alleine waren,
-
12:49 - 12:52und auch dann, als sie
mit anderen zusammen waren. -
12:53 - 12:56Sie wurden als Schwarze
beim Einkaufen getötet, -
12:57 - 12:58als Schwarze am Steuer,
-
12:59 - 13:03als geistig behinderte Schwarze,
-
13:03 - 13:06als Schwarze infolge eines Ehestreits.
-
13:07 - 13:11Sogar obdachlose Schwarze wurden getötet.
-
13:12 - 13:15Sie wurden beim Telefonieren getötet,
-
13:15 - 13:17als sie mit Freunden lachten,
-
13:17 - 13:20als sie in einem als gestohlen
gemeldeten Auto saßen, -
13:20 - 13:24und als sie vor dem Weißen Haus
eine 180-Grad-Wendung machten, -
13:24 - 13:27mit einem Baby auf dem Rücksitz.
-
13:28 - 13:31Warum kennen wir diese Geschichten nicht?
-
13:33 - 13:37Warum erzeugt der Verlust ihrer Leben
-
13:37 - 13:41nicht den gleichen Medienrummel
und gemeinsamen Aufschrei -
13:41 - 13:44wie die Leben, die ihre Brüder verloren?
-
13:46 - 13:48Zeit, dass sich das ändert.
-
13:51 - 13:52Was können wir also tun?
-
13:55 - 14:00Seit 2014 fordert
das African-American Policy Forum, -
14:00 - 14:02dass wir "ihren Namen sagen",
-
14:04 - 14:07bei Kundgebungen, Protesten,
-
14:08 - 14:11bei Konferenzen und in Meetings --
-
14:11 - 14:13überall da,
-
14:13 - 14:17wo staatliche Gewalt
gegen Schwarze thematisiert wird. -
14:19 - 14:21Aber das reicht noch nicht.
-
14:21 - 14:24Wir müssen bereit sein, mehr zu tun.
-
14:24 - 14:27Wir müssen bereit sein, Zeuge zu werden;
-
14:27 - 14:31Zeuge der oftmals schmerzvollen Realität,
-
14:31 - 14:34vor der wir lieber die Augen
verschließen würden; -
14:34 - 14:37Zeugen der alltäglichen
Demütigungen und der Gewalt, -
14:37 - 14:40der viele schwarze Frauen
ausgesetzt gewesen sind, -
14:40 - 14:43unabhängig von Hautfarbe,
-
14:43 - 14:45Alter, geschlechtlichem Ausdruck,
-
14:45 - 14:48Sexualität und Behinderungsgrad.
-
14:49 - 14:53Wir haben also nun die Gelegenheit --
-
14:53 - 14:56und bedenken Sie, dass einige der Bilder,
-
14:56 - 15:00die ich Ihnen gleich zeige,
verstörend sein könnten -- -
15:00 - 15:05gemeinsam Zeuge dieser Gewalt zu werden.
-
15:06 - 15:10Die Stimme der atemberaubenden
Abby Dobson wird uns begleiten. -
15:11 - 15:14Und während wir mit diesen Frauen sitzen,
-
15:15 - 15:20von denen einige Gewalt erlebt
und andere sie nicht überlebt haben, -
15:21 - 15:23haben wir die Gelegenheit,
-
15:23 - 15:27den Anfang dieses Vortrags umzukehren,
-
15:27 - 15:29als wir nicht für diese Frauen
stehen konnten, -
15:29 - 15:33weil wir ihre Namen nicht kannten.
-
15:34 - 15:37Daher wird es am Ende dieses Videos
einen Namensaufruf geben. -
15:39 - 15:42Die Namen mehrerer
schwarzer Frauen werden erscheinen. -
15:43 - 15:48Diejenigen, die können, bitte ich,
gemeinsam diese Namen zu rufen, -
15:48 - 15:50und zwar, so laut Sie können --
-
15:50 - 15:53durcheinander, ungeordnet.
-
15:53 - 15:56Lassen Sie uns eine Kakophonie
von Klängen erzeugen, -
15:57 - 16:00um auszudrücken,
-
16:00 - 16:02dass wir diese Frauen emporheben wollen,
-
16:02 - 16:04mit ihnen sitzen wollen,
-
16:04 - 16:07ihre Zeugen werden wollen,
-
16:07 - 16:10sie ins Licht tragen wollen.
-
16:16 - 16:20(singend) Abby Dobson: Sag,
-
16:23 - 16:28sag ihren Namen.
-
16:31 - 16:34Sag,
-
16:34 - 16:36[Kein Schweigen mehr
bei Gewalt gegen schwarze Frauen;] -
16:36 - 16:38[wir müssen ihren Namen sagen.]
-
16:42 - 16:43(Publikum) Shelly!
-
16:45 - 16:46(Publikum) Kayla!
-
16:54 - 17:00AD: Sag ihren Namen.
-
17:00 - 17:02(Publikum ruft Namen)
-
17:02 - 17:09AD: Sag, sag,
-
17:10 - 17:16sag ihren Namen.
-
17:17 - 17:22Sag ihren Namen.
-
17:22 - 17:25Für alle Namen, die ich nie kennen werde;
-
17:25 - 17:27[Bitte steht für diese Frauen]
-
17:27 - 17:29[und sagt ihre Namen
im Namen aller Frauen,] -
17:29 - 17:31[die staatlich geduldete Gewalt
erlitten haben.] -
17:33 - 17:34AD: Sag ihren Namen.
-
17:34 - 17:37Kimberlé Crenshaw: Aiyanna Stanley Jones,
-
17:37 - 17:41Janisha Fonville, Kathryn Johnston,
Kayla Moore, -
17:41 - 17:44Michelle Cusseaux, Rekia Boyd,
-
17:44 - 17:48Shelly Frey, Tarika, Yvette Smith.
-
17:49 - 17:56AD: Sag ihren Namen.
-
17:59 - 18:02KC: Wie ich am Anfang bereits sagte:
-
18:02 - 18:05Wenn wir ein Problem nicht sehen können,
-
18:06 - 18:08können wir es nicht lösen.
-
18:09 - 18:12Wir sind zusammengekommen,
um Zeuge der Leben zu werden, -
18:12 - 18:14die diese Frauen verloren haben.
-
18:15 - 18:18Aber nun ist die Zeit gekommen,
-
18:18 - 18:20von Trauer und Schmerz
-
18:20 - 18:23zu Tat und Veränderung überzugehen.
-
18:24 - 18:26Das können wir tun.
-
18:27 - 18:29Es liegt in unserer Hand.
-
18:31 - 18:33Vielen Dank für Ihr Mitwirken.
-
18:33 - 18:34Danke.
-
18:34 - 18:36(Beifall)
- Title:
- Die Notwendigkeit der Intersektionalität
- Speaker:
- Kimberlé Crenshaw
- Description:
-
Wir müssen, mehr als je zuvor, der Realität der Rassen- und Geschlechterdiskriminierung furchtlos ins Auge blicken und verstehen, wie sich diese beiden Phänomene überlappen und dadurch noch mehr Schaden anrichten können. Kimberlé Crenshaw bezeichnet dieses Phänomen als "Intersektionalität" und erklärt es folgendermaßen: Wenn man im Mittelpunkt mehrerer Arten von Ausgrenzung steht, wird man am Ende wahrscheinlich von allen gleichzeitig betroffen sein. In diesem bewegenden Vortrag ruft sie uns dazu auf, uns diese Realität bewusst vor Augen zu führen und uns für die Opfer von Vorurteilen stark zu machen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 18:49
Nadine Hennig approved German subtitles for The urgency of intersectionality | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for The urgency of intersectionality | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for The urgency of intersectionality | ||
Swenja Gawantka accepted German subtitles for The urgency of intersectionality | ||
Marcel Stirner edited German subtitles for The urgency of intersectionality | ||
Swenja Gawantka declined German subtitles for The urgency of intersectionality | ||
Swenja Gawantka edited German subtitles for The urgency of intersectionality | ||
Swenja Gawantka edited German subtitles for The urgency of intersectionality |