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Wie funktionieren Solarmodule? - Richard Komp

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    Die Erde fängt viel Sonnenenergie auf:
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    173 Tausend Terawatt.
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    Das ist zehntausend Mal mehr Energie
    als die Erdbevölkerung verbraucht.
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    Könnte sich die Welt eines Tages
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    vollständig auf Sonnenenergie verlassen?
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    Um die Frage zu beantworten,
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    muss man untersuchen, wie Solarmodule
    Sonnenenergie in elektrische umwandeln.
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    Solarmodule bestehen aus
    kleineren Einheiten, den Solarzellen.
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    Die gebräuchlichsten Solarzellen
    sind aus Silizium hergestellt,
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    einem Halbleiter, der das zweithäufigste
    Element auf der Erde ist.
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    In einer Solarzelle
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    ist kristallines Silizium zwischen zwei
    leitfähigen Schichten eingeschlossen.
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    Jedes Siliziumatom ist mit seinen Nachbarn
    durch vier starke Bindungen verknüpft,
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    die Elektronen an Ort und Stelle halten,
    so dass kein Strom fließt.
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    Hier ist die Lösung:
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    Für Solarzellen werden zwei verschiedene
    Schichten aus Silizium verwendet.
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    Das Silizium vom N-Typ
    hat zusätzliche Elektronen
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    und Silizium vom P-Typ hat Zusatzraum
    für Elektronen, sogenannte Löcher.
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    Wo sich beide Silizium-Typen berühren,
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    wandern Elektronen über den p-n-Übergang,
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    hinterlassen auf einer Seite
    eine positive Ladung
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    und erzeugen eine negative Ladung
    auf der anderen Seite.
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    Man kann sich Licht als Strom
    winziger Teilchen vorstellen,
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    Photonen genannt,
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    die aus der Sonne herausschießen.
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    Wenn ein Photon mit genug Energie
    auf die Solarzelle auftrifft,
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    kann es ein Elektron aus seiner Bindung
    herausschlagen und ein Loch zurücklassen.
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    Das negativ geladene Elektron
    und die Stelle des positiv geladenen Lochs
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    sind jetzt frei beweglich.
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    Aber wegen des elektrischen
    Feldes am p-n-Übergang
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    bewegen sie sich nur in eine Richtung.
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    Das Elektron wird zur n-Seite gezogen,
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    während das Loch zur p-Seite gezogen wird.
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    Die beweglichen Elektronen werden
    an der Oberseite der Zelle gesammelt.
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    Von dort fließen sie
    durch einen äußeren Stromkreis
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    und verrichten elektrische Arbeit,
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    wie eine Glühbirne zum Leuchten bringen,
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    bevor sie über das rückseitige,
    leitfähige Aluminiumblech zurückkehren.
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    Jede Siliziumzelle produziert
    nur ein halbes Volt,
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    aber man kann sie in Modulen aufreihen,
    um mehr Strom zu erhalten.
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    Zwölf Solarzellen sind ausreichend,
    um ein Mobiltelefon zu laden,
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    wohingegen man viele Module braucht,
    um ein Haus zu versorgen.
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    Elektronen sind die einzigen
    beweglichen Teile in einer Solarzelle
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    und sie gehen dahin zurück,
    wo sie herkamen.
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    Es gibt nichts, was sich abnutzt
    oder aufgebraucht wird,
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    so dass Solarzellen
    Jahrzehnte halten können.
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    Was hält uns davon ab, uns vollständig
    auf Sonnenenergie zu verlassen?
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    Es sind politische Faktoren im Spiel,
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    ganz zu schweigen von Unternehmen,
    die versuchen, den Status quo zu erhalten.
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    Aber im Moment konzentrieren wir uns
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    auf die physikalischen
    und logistischen Herausforderungen:
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    Die ersichtlichste ist, dass Solarenergie
    auf der Erde ungleich verteilt ist.
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    Manche Gebiete sind sonniger als andere.
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    Sie ist auch unbeständig.
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    An bewölkten Tagen oder nachts
    ist weniger Sonnenenergie verfügbar.
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    Die vollständige Abhängigkeit
    würde effiziente Wege erfordern,
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    um Elektrizität von sonnigen Flecken
    zu bewölkten zu bekommen
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    und die wirksame Speicherung von Energie.
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    Der Wirkungsgrad der Zellen
    ist auch eine Herausforderung.
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    Wenn Sonnenlicht reflektiert,
    anstatt absorbiert wird
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    oder herausgelöste Elektronen
    in ein Loch zurückfallen,
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    bevor sie durch den Stromkreis fließen,
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    ist die Photonenenergie verloren.
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    Die Solarzellen mit dem
    derzeit höchsten Wirkungsgrad
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    verwandeln nur 46 % des
    verfügbaren Sonnenlichts in Elektrizität
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    und die meisten kommerziellen Systeme
    haben einen Wirkungsgrad von 15–20 %.
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    Trotz dieser Begrenzungen
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    wäre es tatsächlich möglich,
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    die ganze Welt mit der heutigen
    Solartechnologie mit Strom zu versorgen.
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    Man bräuchte die Finanzierung,
    um die Infrastruktur aufzubauen
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    und ziemlich viel Platz.
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    Schätzungen reichen von 25 000
    bis 250 000 Quadratkilometer,
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    was viel erscheint,
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    aber die Wüste Sahara umfasst alleine
    8 Millionen Quadratkilometer Fläche.
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    Inzwischen werden Solarzellen
    besser und billiger
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    und treten in Wettbewerb mit
    der Elektrizität aus dem Netz.
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    Neuerungen wie schwimmende Solarparks
    können die Landschaft völlig verändern.
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    Die Gedankenspiele beiseite,
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    über eine Milliarde Menschen
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    haben insbesondere in Entwicklungsländern,
    von denen viele sonnig sind,
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    keinen Zugang zu einem
    verlässlichen Stromnetz.
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    An diesen Orten
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    ist Sonnenenergie bereits viel billiger
    und sicherer als verfügbare Alternativen
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    wie Petroleum.
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    Für Finnland oder Seattle etwa
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    kann es allerdings noch ein weiter Weg
    zu effektiver Sonnenenergie sein.
Title:
Wie funktionieren Solarmodule? - Richard Komp
Description:

Die ganze Lektion unter: https://ed.ted.com/lessons/how-do-solar-panels-work-richard-komp

Die Erde fängt viel Sonnenenergie auf: 173 000 Terawatt. Das ist 10 000-mal mehr Energie als von der Erdbevölkerung verbraucht wird. Könnten wir uns also eines Tages vollständig auf Sonnenenergie verlassen? Richard Komp untersucht, wie Solarmodule Sonnenenergie in elektrische Energie umwandeln.

Lektion von Richard Komp. Animation von Globizco.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:59

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