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Feststoff, Flüssigkeit, Gas und ... Plasma? – Michael Murillo

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    Hast du schon einmal gesehen,
    wie Elektrostatik einen Funken erzeugt?
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    Was ist dieser Funke?
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    Woraus bestehen Blitze,
    Polarlichter oder Kometenschweife?
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    All diese und viele andere Dinge,
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    eigentlich 99,9 % des Universums,
    bestehen aus Plasma.
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    Plasma ist ein Aggregatzustand,
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    der sich stark von den
    bekannten Formen unterscheidet.
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    Nehmen wir Eis als Beispiel.
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    Der Feststoff Eis schmilzt
    zu Wasser, einer Flüssigkeit.
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    Sie verdunstet beim Erhitzen
    zu Dampf, einem Gas.
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    Weiteres Erhitzen des Dampfs
    bei ausreichender Temperatur
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    verursacht die Aufspaltung
    der Wassermoleküle
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    in frei schwebende Wasserstoff-
    und Sauerstoffatome.
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    Noch ein wenig mehr Hitze
    führt zum Ionisationsprozess
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    und die negativ geladenen Elektronen
    verlassen die Atome.
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    Übrig bleiben positiv geladene Ionen.
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    Dieses Gemisch aus freien positiven
    und negativen Ladungen ist Plasma,
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    in das bei ausreichender Temperatur
    jedes Gas umgewandelt werden kann.
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    Diese sich frei bewegenden
    geladenen Partikel
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    verhalten sich anders
    als die Partikel in anderen Substanzen.
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    Ist ein Türknauf, ein Festkörper,
    statisch aufgeladen,
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    ändert er weder Verhalten
    noch äußere Erscheinung.
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    Außer Kompassen oder anderen
    magnetischen Objekten
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    sehen wir selten Substanzen
    auf ein Magnetfeld reagieren.
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    Doch setzt man Plasma einem
    elektrischen oder Magnetfeld aus,
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    erhält man eine völlig andere Reaktion.
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    Da Plasmen geladen sind,
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    werden sie von elektrischen
    Feldern beschleunigt
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    und von Magnetfeldern
    in kreisförmige Umlaufbahnen gebracht.
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    Stoßen die Partikel im Plasma zusammen
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    oder werden sie durch Elektrizität
    bzw. Magnetismus beschleunigt,
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    dann entsteht Licht.
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    Das sehen wir bei Plasmen
    wie den Polarlichtern.
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    Plasmen sind aber nicht nur
    schöne Himmelsphänomene.
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    Stell dir einen winzigen Würfel
    aus normalem Gas vor,
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    der unter Höchstspannung steht.
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    Das entstehende elektrische Feld
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    entfernt einige Elektronen von den Atomen
    und beschleunigt sie stark.
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    Das führt zur Ionisation anderer Atome.
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    Fremdkörper in dem
    winzigen Gaswürfel bewirken,
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    dass er eine exakte Menge Energie
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    in Form von UV-Strahlung
    gewinnt und freisetzt.
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    An jedem der winzigen Würfel
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    leuchtet ein fluoreszierender Stoff
    in einer speziellen Farbe,
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    wenn ihn ultraviolettes Licht
    in genau der richtigen Stärke erreicht.
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    Baue jetzt ein Rechteck
    aus einer Million dieser Würfel,
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    die eine komplexe Elektronik
    alle einzeln steuert.
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    Vielleicht siehst du gerade eines an.
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    Man nennt es Plasma-Fernseher.
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    Plasmen haben auch Folgen
    für die Gesundheitspflege.
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    Plasmachemiker erzeugen
    hochspezifische Plasmen,
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    die gezielt Chemikalien zerstören
    oder verändern können
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    und so Erreger auf Nahrungsmitteln
    oder in Krankenhäusern abtöten.
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    Plasmen sind überall --
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    in ebenso spektakulären
    wie praktischen Formen.
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    Zukünftig könnte Plasma genutzt werden,
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    um Deponien dauerhaft
    von Müll zu befreien,
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    Giftstoffe effizient
    aus Wasser und Luft zu entfernen,
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    und uns mit einer potenziell
    unbegrenzten Zufuhr
  • 3:33 - 3:35
    von erneuerbarer,
    sauberer Energie zu versorgen.
Title:
Feststoff, Flüssigkeit, Gas und ... Plasma? – Michael Murillo
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/solid-liquid-gas-and-plasma-michael-murillo

Hast du schon einmal gesehen, wie statische Elektrizität einen Funken erzeugt? Was ist dieser Funke? Woraus bestehen Blitze, Polarlichter oder Kometenschweife? All diese Dinge und viele andere, eigentlich sogar 99,9 % des Universums, bestehen aus Plasma. Michael Murillo gibt einen vollständigen Überblick.

Lektion von Michael Murillo, Animation von Tomás Pichardo Espaillat.
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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
03:52

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