Ein Liebesgedicht für einsame Primzahlen
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0:01 - 0:04Ich heiße Harry Baker.
Harry Baker, so nenn' ich mich. -
0:04 - 0:09Hießen Sie Harry Baker,
so hießen Sie wie ich. -
0:09 - 0:10(Lachen)
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0:10 - 0:12Das war ein kurzes Kennenlern-Gedicht.
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0:13 - 0:14Also, ich bin Harry.
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0:14 - 0:17Ich studiere Mathe und schreibe Gedichte.
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0:17 - 0:21Darum beschloss ich, mit einem
Liebesgedicht über Primzahlen anzufangen. -
0:21 - 0:23(Lachen)
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0:24 - 0:26Es trägt den Titel "59".
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0:26 - 0:29Erst hieß es "Erste Liebe".
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0:29 - 0:31Genau darum tat ich es dann doch nicht.
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0:31 - 0:33(Lachen)
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0:33 - 0:35Na gut: "59".
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0:37 - 0:3959 war mit dem falschen Fuss aufgestanden.
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0:39 - 0:42Seine Haare waren völlig durcheinander.
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0:42 - 0:46Bald merkte er,
seine Schlafposition war schuld daran. -
0:46 - 0:48Er zog sich an.
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0:48 - 0:50Den Blick in den Spiegel
raubte ihm den Atem. -
0:50 - 0:53Er sah so scharf aus mit seinen Kanten.
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0:53 - 0:56Durchs Fenster sah er, wen er mochte.
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0:56 - 0:58Die 60; des Nachbarn Tochter.
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0:58 - 1:00Die 60 war fabelhaft.
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1:00 - 1:03Ihre Grübchen waren zauberhaft,
ihre Kleidung war traumhaft. -
1:03 - 1:05Ihr Verhalten, niemals fehlerhaft.
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1:05 - 1:07Unverbesserlich, immer pünktlich.
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1:07 - 1:10Und doch ganz natürlich.
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1:10 - 1:1359 wollte ihr sagen,
er kenne ihre Lieblingsblume. -
1:13 - 1:16Er dachte an sie. Jede Sekunde,
jede Minute, jede Stunde. -
1:16 - 1:19Doch er wusste, er würde
ihr Herz niemals gewinnen. -
1:19 - 1:21Denn obwohl sie Nachbarn waren,
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1:21 - 1:22waren sie grundverschieden.
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1:22 - 1:2559 verehrte die perfekte Figur der 60.
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1:25 - 1:28Doch 60 fand, 59 sei schräg.
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1:31 - 1:36Er mochte den Film "101 Dalmatiner",
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1:36 - 1:39sie bevorzugte die Fortsetzung.
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1:39 - 1:42Er romantisierte die Vorstellung,
ihre Liebe kenne keine Grenzen. -
1:42 - 1:45Sie könnten die Ungereimtheiten überwinden
und Gleichheiten finden. -
1:45 - 1:48Doch sie glaubte an
die strikte Weltanschauung ihrer Mutter: -
1:48 - 1:50Unterschiede gehörten nicht zusammen.
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1:50 - 1:52Er fühlte sich nun richtig blöd:
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1:52 - 1:54Er mochte ein Mädchen,
das auf ihre dumme Mutter hört. -
1:54 - 1:57Die Differenz hätte ihn betöhrt:
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1:57 - 2:00Subtrahieren Sie 59 von 60;
übrig bleibt die Eine. -
2:00 - 2:02Und tatsächlich,
nach zwei Monaten Trübsal blasen, (passt nicht) -
2:02 - 2:0561 Tage später traf er die 61. (passt nicht)
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2:05 - 2:07Er verlor seinen Schlüssel,
keiner war zu Hause. -
2:07 - 2:09Darum ging er nach der Schule in ein Haus.
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2:09 - 2:11Als er die leicht schrägen Ziffern
an der Tür sah, -
2:11 - 2:14fragte er sich, warum er
noch nie hier gewesen war. -
2:14 - 2:16Als sie ihn herein bat, stockte er.
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2:16 - 2:1961 war wie die 60, sogar ein wenig mehr.
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2:19 - 2:23Ihre Augen waren hübscher und
ihr Lächeln war leichter. -
2:23 - 2:25Wie er, war sie rau an den Ecken,
lässig und heiter. -
2:25 - 2:28Wie er, war sie chaotisch
und unorganisiert. -
2:28 - 2:30Wie er, mochte sie Besuch
und ein Snack war garantiert. -
2:30 - 2:32Sie war wie er und er mochte sie gerne.
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2:32 - 2:35Er hoffte, sie würde ihn auch mögen.
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2:35 - 2:38Diesesmal war es anders.
Durch sie verblasste der Kummer. -
2:38 - 2:41Er nahm seinen Mut zusammen
und bat um ihre Nummer. -
2:41 - 2:45"Ich bin 61." sagte sie.
Er lächelte: "Ich bin 59. -
2:45 - 2:47Das war ein toller Tag.
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2:47 - 2:50Vielleicht wiederholen wir's morgen,
wenn du magst?" -
2:50 - 2:50"Klar", sagte sie.
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2:50 - 2:53Sie sprach gerne mit
diesem eigenartigen Mann. -
2:53 - 2:55Sie nahm die inoffizielle Verabredung an.
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2:55 - 2:57Er war eine Minute zu früh bereit.
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2:57 - 2:59Doch das war in Ordnung,
denn sie war eine Minute zu spät. -
2:59 - 3:02Von nun an plauderten sie
ohne Unterbrechung davon, -
3:02 - 3:04sie mochten "X-Faktor",
waren zwei Faktor, -
3:04 - 3:08und dass das alles nicht wichtig war,
Besonderheiten machten sie wunderbar. -
3:08 - 3:11Spät abends wussten sie,
sie wären ein tolles Paar. -
3:11 - 3:14Eines Tages erzählte sie
von der eingebildeten 60. -
3:14 - 3:16Sie bemerkte, 59 reagierte etwas eckig.
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3:16 - 3:18Er errötete und gestand ihr alles.
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3:18 - 3:21"Zum Glück war da Nichts,
das mit uns ist etwas Wertvolles." -
3:21 - 3:2361 war klug. Sie wurde nicht
zu Eifersucht verleitet. -
3:23 - 3:26Sie sah ihm in die Augen
und sagte ohne Eitel: -
3:26 - 3:31"Wir sind 59 und 61. Zusammen sind wir
doppelt so viel, wie 60 je sein könnte." -
3:31 - 3:34(Lachen)
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3:34 - 3:3759 hatte Tränen in den Augen.
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3:37 - 3:39Er war so froh,
dieses eine Mädchen zu haben. -
3:39 - 3:42Er erklärte ihr,
was eine Primzahl ist: -
3:42 - 3:44Nur durch ihn und die Eine,
kann sein Herz geteilt werden. -
3:44 - 3:47Er wolle ihr sein Herz geben.
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3:47 - 3:50Sie sagte, sie fühle genauso.
Filme seien zur Hälfte wahr. -
3:50 - 3:53Die Liebe in den Filmen
war nur ein Beispiel, -
3:53 - 3:56doch für wahre Liebe,
waren sie ein Vorzeigebeispiel. -
3:56 - 3:58Danke.
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3:58 - 4:03(Applaus)
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4:09 - 4:10Das war mein erstes Gedicht.
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4:10 - 4:15Ich schrieb es für eine Gedichts-Nacht
mit dem Thema "Primzahlen". (Lachen) -
4:15 - 4:18Diese wurde zu einem
regelrechten Wettstreit. -
4:18 - 4:21Ich wurde der Primzahl-
Dichtwettstreit-Gewinner. -
4:21 - 4:25Oder wie ich es gerne nenne:
Ein Prim-Minister. (Lachen) -
4:25 - 4:28Durch diesen Anlass entdeckte ich
den sogenannten Poetry Slams. -
4:28 - 4:30Was ist Poetry Slam?
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4:30 - 4:32Es fand seinen Ursprung
vor etwa 30 Jahren in den USA. -
4:32 - 4:35Es diente dazu, Leute zu
Dicht-Veranstaltungen zu locken, -
4:35 - 4:38indem man ein interessantes Wort
wie "Slam" anhängte. -
4:38 - 4:40(Lachen)
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4:40 - 4:43Jeder durfte sein Gedicht
in drei Minuten vortragen -
4:43 - 4:45und wurde von einigen Personen
aus dem Publikum bewertet. -
4:45 - 4:48Sie gaben ihnen eine Punktzahl
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4:48 - 4:49und das bedeutete,
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4:49 - 4:52dass es die Kluft zwischen Dichter
und Publikum überbrückte, -
4:52 - 4:55und es regte dazu an,
Zuhörer mit einzubeziehen. -
4:55 - 4:57Es bedeutet auch,
dass Sie gewinnen können. -
4:57 - 5:01Wenn Sie gewinnen, dürfen Sie
sich "Slam Champion" nennen -
5:01 - 5:03und so tun, als wären sie ein Ringkämpfer.
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5:03 - 5:07Falls Sie verlieren, können Sie sagen:
"Was? Dichten ist Kunst. -
5:07 - 5:10Das kann man nicht mit Punkten bewerten."
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5:10 - 5:11(Lachen)
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5:11 - 5:14Mir gefiel das und ich nahm an Slams teil.
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5:14 - 5:16Ich war der UK-Slam-Champion.
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5:16 - 5:19Ich durfte am Dichter-Welt-Cup
in Paris teilnehmen. -
5:19 - 5:21Das war unglaublich.
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5:21 - 5:24Dichter aus aller Welt trugen
Gedichte in ihrer Muttersprache vor -
5:24 - 5:27und wurden von fünf
fremden Franzosen bewertet. -
5:27 - 5:29(Lachen)
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5:29 - 5:33Irgendwie habe ich es geschafft
zu gewinnen. Das war toll. -
5:33 - 5:36Dies ermöglichte mir,
die Welt zu bereisen. -
5:36 - 5:38Da ich gewonnen habe, ist Folgendes
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5:38 - 5:41theoretisch gesehen
das beste Gedicht der Welt. -
5:41 - 5:44(Lachen)
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5:45 - 5:47Also ...
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5:47 - 5:50(Applaus)
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5:52 - 5:55Wenn man diesen fünf
fremden Franzosen glauben will. -
5:55 - 5:59Das Gedicht heißt "Papiermenschen".
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5:59 - 6:01Ich mag Menschen.
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6:01 - 6:03Ich hätte gerne ein paar Papiermenschen.
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6:03 - 6:06Violette Papiermenschen.
Aufspringende, violette Papiermenschen. -
6:06 - 6:09Richtig aufspringende,
violette Papiermenschen. -
6:09 - 6:12"Wie unterstützen Sie aufspringende,
violette Papiermenschen?" -
6:12 - 6:14Ich sehe, Sie sind verzweifelt.
Na ja, ich ... -
6:14 - 6:17Ich würde echt aufspringende,
violette Papiermenschen wohl -
6:17 - 6:21mit einer echt aufspringenden, violetten
Menschenpapierklammer unterstützen. -
6:21 - 6:23Alternativ würde ich mich auch
mit Klebstoff vorbereiten. -
6:23 - 6:26Ein freches Pack Patafix,
falls das Papier wegrutscht. -
6:26 - 6:28Ich bastelte eine aufspringende Großstadt.
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6:28 - 6:31Doch interessiert mich die Politik
der Papiermenschen nicht. -
6:31 - 6:33Papierpolitiker mit
ihren papierdünnen Taktiken. -
6:33 - 6:36Gebrochene Versprechen
ohne Entschuldigungen. -
6:36 - 6:40Es gäbe ein kleines Papier-Ich
und ein kleines Papier-Du. -
6:40 - 6:43Wir würden papierfernsehen,
dies würde pro Betrachtung bezahlt. -
6:43 - 6:44(Lachen)
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6:44 - 6:48Wir sähen Poppys Papier-Rappers-Rap
der von Papiergepäck handelt, -
6:48 - 6:53oder sähen, wie Papiermensch-Spediteure
im Papierstau stecken auf der A4. -
6:53 - 6:55(Lachen) Papier.
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6:55 - 7:00Es gäbe eine Papierprinzessin, Kate,
doch wir alle würden Pippa anschauen. -
7:00 - 7:03Wir fürchteten uns vor
dem Mörder Jack, der Papierzerreißer. -
7:03 - 7:06Die Papierpropoganda berichtete
über die Vorurteile der Menschen. -
7:06 - 7:09Papierfotos von fotogenen Terroristen.
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7:09 - 7:12Ein kleines Papier-Ich
und ein kleines Papier-Du. -
7:12 - 7:14In dieser Bevölkerung
springen unsere Probleme auf. -
7:14 - 7:17Es gäbe ein pompöses Papierparlament,
das realitätsfremd wirkt. -
7:17 - 7:20Es würde die Proteste über
die Scherenschnitte ignorieren. -
7:20 - 7:24Die friedlichen Papierproteste
würden von den Konfetti-Kanonen -
7:24 - 7:26der Polizei in Tausende von
Schnipsel verblasen werden. -
7:26 - 7:30Es gäbe noch immer Papiergeld,
und somit auch Papierhabgier. -
7:30 - 7:32Die papiergierigen Banker
stecken so viel wie möglich ein. -
7:32 - 7:35Sie erwerben Allerlei,
um ihren Papierbesitz zu erweitern. -
7:35 - 7:38Andere leben in Armut
und werden kaum wahrgenommen. -
7:38 - 7:40Eine schlechte Ökonomie,
in der viele Armut leiden. -
7:40 - 7:43Nöte werden ignoriert
und das Geld wird in Kriege investiert. -
7:43 - 7:45Origami-Armeen entfalten
Papierflugzeugpläne. -
7:45 - 7:48Wir sind wie Gefangene
in unseren Papierfesseln. -
7:48 - 7:51Doch die größte Schande ist,
dass es immer gleich zu bleiben scheint. -
7:51 - 7:55Was sich ändert, ist der Machthaber
und wem er die Schuld zuschiebt. -
7:55 - 7:58Sie nennen Namen, ohne zu wissen,
dass diese zu einem Menschen gehören. -
7:58 - 8:01Schlussendlich kommt es
auf die Menschen an. -
8:01 - 8:02Ich mag Menschen.
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8:02 - 8:04Denn auch in grässlichen Situationen
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8:04 - 8:06können uns nur Menschen inspirieren.
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8:06 - 8:09Auf dem Papier sehen wir kaum,
dass wir miteinander verbunden sind, -
8:09 - 8:12doch in der Büchse der Pandora
liegt Hoffnung. -
8:12 - 8:15Ich hoffe noch immer,
denn ich glaube an die Menschheit. -
8:15 - 8:17Menschen, wie meine Großeltern,
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8:17 - 8:19die sich seit meiner Geburt
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8:19 - 8:22täglich die Zeit nehmen,
um für mich zu beten. -
8:22 - 8:267 892 Tage am Stück stellte jemand sicher,
dass es mir gut geht. -
8:26 - 8:28Das ist unglaublich.
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8:28 - 8:30Oder meine Tante,
die den Gefangenen Theaterstücke lernt. -
8:30 - 8:33Menschen, die wirklich vergeben können.
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8:33 - 8:35Die verfolgten Palästinenser etwa.
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8:35 - 8:37Menschen, die für Sie
auf eigenen Profit verzichten, -
8:37 - 8:39ohne etwas einzufordern.
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8:39 - 8:41Menschen können einflussreich sein.
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8:41 - 8:44Nur weil sich mächtige Menschen
als Opfer darstellen, -
8:44 - 8:46müssen wir dieses System nicht gutheißen.
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8:46 - 8:49Eine Papierbevölkerung ist nicht anders.
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8:49 - 8:52Es gibt ein kleines Papier-Ich
und ein kleines Papier-Du. -
8:52 - 8:55In dieser Bevölkerung
springen unsere Probleme auf. -
8:55 - 8:58Doch auch wenn die Welt zerfallen würde,
würden wir es überstehen, -
8:58 - 9:01weil wir Menschen sind.
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9:01 - 9:03Danke.
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9:03 - 9:07(Applaus)
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9:19 - 9:22Besten Dank. Die Zeit reicht,
für ein letztes Gedicht. -
9:22 - 9:25Das Dichten ist für mich
der ultimative Weg für grenzenlose Ideen. -
9:25 - 9:26Als ich damit begann,
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9:26 - 9:29inspirierten mich Leute, die
eine Geschichte zu erzählen hatten. -
9:29 - 9:33Ich, ein 18-jähriger Junge, dachte
mein einfaches Leben sei zu normal. -
9:33 - 9:37Nun konnte ich Welten kreiren, wo ich
meinen Erfahrungen und Hoffnungen -
9:37 - 9:38preisgeben konnte.
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9:38 - 9:41Es ist spitze, heute hier zu stehen.
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9:41 - 9:43Danke, dass ihr da seid.
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9:43 - 9:44Wenn ihr nicht da wärt,
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9:44 - 9:47wäre es heute nicht anders
als gestern beim Soundcheck. -
9:47 - 9:49(Lachen)
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9:49 - 9:51So ist es viel besser.
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9:51 - 9:54Dieses Gedicht heißt
"Das Sonnenscheinkind". -
9:54 - 9:57Vielen Dank fürs Zuhören.
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9:57 - 10:00Der alte Herr Sonnenschein
war stolz auf seinen Sohn. -
10:00 - 10:03Es erhellte den Tag,
wenn er den Jungen rennen sah. -
10:03 - 10:05Nicht seiner Taten oder
Problemlösungen wegen, -
10:05 - 10:08sondern weil seine Einstellung
trotz allem hell strahlte. -
10:08 - 10:11Es war nicht immer so.
-
10:11 - 10:13Es gab Zeiten, in denen er
sein Strahlen verdecken wollte. -
10:13 - 10:16Jeder Stern durchlebt harte Phasen.
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10:16 - 10:19Es braucht ein helleres Licht,
das sie in der Dunkelheit ermutigt. -
10:19 - 10:21Als er im Nebel geboren war,
-
10:21 - 10:23erwartete man nicht,
dass er normal sein würde. -
10:23 - 10:25Er war einzigartig.
-
10:25 - 10:27Nicht alles wird zu Gold.
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10:27 - 10:29Doch was in seiner Nähe war,
erstrahlte in Bronze. -
10:29 - 10:32Ja, er wurde mehr geliebt als andere.
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10:32 - 10:35Es war wie bei Josef,
seinem Mantel und den Brüdern. -
10:35 - 10:38Doch herauszustechen
hatte Vor- und Nachteile. -
10:38 - 10:40Eifersucht zeugte Feinde.
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10:40 - 10:41Die Schattenmenschen.
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10:41 - 10:44Sie mochten das Sonnenscheinkind nicht.
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10:44 - 10:47Denn er zeigte auf,
was die Schattenmenschen verbargen. -
10:47 - 10:50Und wenn er schien,
entblößte er ihre Versteckte. -
10:50 - 10:52Darum wollten
die Schattenmenschen ihn vernichten. -
10:52 - 10:55Sie machten sich über
seine Sommersprossen lustig. -
10:55 - 10:56Sie zerstörten seine Träume.
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10:56 - 10:58Ihre Worte waren wie Pfeile,
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10:58 - 11:00die ihn daran erinnern sollten,
dass er nicht cool war -
11:00 - 11:03und dass er nicht zu den Beliebten
der Schule gehöre. -
11:03 - 11:06Er sei verträumt und sie würden ihn
zurück in die Realität holen. -
11:06 - 11:09Im Grunde kam er aus dem Nichts
und nichts war er wert. -
11:09 - 11:11Er könnte niemals studieren gehen.
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11:11 - 11:14Hätte nie einen Doktorgrad,
fügte nur Verbrennungen ersten Grads -
11:14 - 11:16denen zu, die ihm zu nahe kamen.
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11:16 - 11:17Sie sagten, er sei zu hell.
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11:17 - 11:20Darum sah ihm niemand in die Augen.
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11:20 - 11:21Seine Sicht wurde getrübt.
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11:21 - 11:23Wolken zogen auf,
Tränen verdampften, -
11:23 - 11:24als die Sonne weinte.
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11:24 - 11:29Obgleich das Sonnenscheinkind
eine warme Personalität ausstrahlte -
11:29 - 11:31und ein wildes Feuer in sich trug,
-
11:31 - 11:34verletzten es die Worte
des Schattenvolkes, -
11:34 - 11:36welches Löcher in seine Seele sprach.
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11:36 - 11:40Sein Herz wurde hart
und sein Glanz wurde matt. -
11:40 - 11:43Jede Hänselei ließ sein Feuer
etwas mehr erkalten. -
11:43 - 11:45Um gemocht zu werden,
würde er sein Licht verstecken. -
11:45 - 11:48Sie lachten über Blitz,
er hätte keine Zielgenauigkeit. -
11:48 - 11:51Er fand nicht gut, was sie sagten.
-
11:51 - 11:54Ihre Worte ließen sein Licht verdunkeln.
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11:54 - 11:57Er fiel auf Texas,
den Staat den einsamen Sterns. -
11:57 - 11:59Er war niedergeschlagen.
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11:59 - 12:03Da traf er auf
die kleine Miss Sonnenschein. -
12:03 - 12:06Sie sang ihr Lieblingslied
über unsere innere Stärke, -
12:06 - 12:09darüber, dass wir echt sein können,
keinem etwas vorzumachen brauchen. -
12:09 - 12:11Denn wir alle seien Herzenssterne.
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12:11 - 12:15Die kleine Miss Sonnenschein war heiß.
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12:15 - 12:17Der Typ von Mädchen,
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12:17 - 12:19dessen Anblick einem
alles vergessen lässt. -
12:19 - 12:21Er konnte sie nicht vergessen.
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12:21 - 12:24Ihr Gesicht brannte sich
in sein Gedächtnis ein. -
12:24 - 12:26Sie war zu gut für diese Welt,
und sie mochte ihn. -
12:26 - 12:29Wenn sie bei ihm war, schienen die Dinge
-
12:29 - 12:32nicht mehr so düster,
und er wagte zu träumen. -
12:32 - 12:35Schatten verschwanden.
Wenn sie da war, strahlte er. -
12:35 - 12:38Seine Augen leuchteten unverfälscht.
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12:38 - 12:41Ihr Lächeln radierte die Wunden
der hasserfüllten Worte weg. -
12:41 - 12:44Sie gaben einander Kosenamen:
„Toller Stern“ und „Lustige Sonne“. -
12:44 - 12:47Nach und nach verschwanden
die Wunden der Schatten. -
12:47 - 12:51Sie war eine von einer Quadrillion
und sie war brilliant. -
12:51 - 12:53Sie konnte die kaltblütigsten Reptilien
zinnrot machen. -
12:53 - 12:56Wurde von Milliarden geliebt,
von Chile wie Brasilien. -
12:56 - 12:59Sie brachte ihm viel
über Belastbarkeit bei. -
12:59 - 13:02Sie sagte: "Keine Dunkelheit der Welt
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13:02 - 13:05kann auch nur eine Kerze auslöschen.
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13:05 - 13:07Wie zum Teufel können sie
dein Licht rauben? -
13:07 - 13:10Nur du kannst es verdunkeln.
Der Himmel ist deine Grenze. -
13:10 - 13:12Lass die Kritik im Feuer verstummen.
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13:12 - 13:15Sind die Augen das Fenster zur Seele,
dann zieh die Vorhänge zurück, -
13:15 - 13:17damit die Sonne auf deine Wunden scheint."
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13:17 - 13:19In einem Universum der Abscheu
halten sie zusammen. -
13:19 - 13:22Auch wenn Tage Nächte werden,
bleiben Erinnerungen für immer. -
13:22 - 13:25Egal was der Wetterfrosch sagt:
Es wird schon. -
13:25 - 13:28Auch hinter den Wolken
soll das Kind weiterhin scheinen. -
13:28 - 13:31Das Sonnenscheinkind war hell,
eine warme Persönlichkeit, -
13:31 - 13:32mit einem wilden Feuer in sich,
-
13:32 - 13:36geschürt durch die Inspiration
anderer Galaxien, -
13:36 - 13:38von dem Mädchen,
das ihn zu glauben lernte. -
13:38 - 13:41Besten Dank.
-
13:41 - 13:44(Applaus)
- Title:
- Ein Liebesgedicht für einsame Primzahlen
- Speaker:
- Harry Baker
- Description:
-
Spoken Word Poet (und Mathematikstudent) Harry Baker trägt ein Liebesgedicht über seine Lieblingszahlen, die einsamen, liebeskranken Primzahlen, vor. Hören Sie sich auch noch zwei weitere lebendige und inspirierende Gedichte des charmanten Dichters an.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 14:05
Angelika Lueckert Leon approved German subtitles for A love poem for lonely prime numbers | ||
Nadine Hennig accepted German subtitles for A love poem for lonely prime numbers | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for A love poem for lonely prime numbers | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for A love poem for lonely prime numbers | ||
Nadine Hennig edited German subtitles for A love poem for lonely prime numbers | ||
Catia Lauber edited German subtitles for A love poem for lonely prime numbers | ||
Catia Lauber edited German subtitles for A love poem for lonely prime numbers | ||
Catia Lauber edited German subtitles for A love poem for lonely prime numbers |