Was macht uns krank? Schwimmen wir stromaufwärts.
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0:01 - 0:05In über 10 Jahren als Arzt
habe ich obdachlose Veteranen -
0:05 - 0:07und Familien der
sozialen Unterschicht behandelt. -
0:07 - 0:09Ich habe Menschen behandelt,
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0:09 - 0:14die unter harten, gar brutalen,
Bedingungen leben und arbeiten, -
0:14 - 0:16und diese Arbeit hat mir gezeigt,
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0:16 - 0:18dass wir grundsätzlich anders
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0:18 - 0:20auf das Gesundheitswesen schauen müssen.
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0:20 - 0:23Das Gesundheitssystem
sollte nicht nur die Symptome, -
0:23 - 0:26die Patienten ins Krankenhaus
führen, im Blick haben, -
0:26 - 0:28es muss auch in der Lage sein,
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0:28 - 0:31Gesundheit dort zu verbessern,
wo sie ensteht. -
0:31 - 0:33Gesundheit entsteht nicht
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0:33 - 0:35in den 4 Wänden eines Behandlungszimmers,
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0:35 - 0:38sondern dort, wo wir leben und arbeiten,
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0:38 - 0:42wo wir essen, schlafen, lernen, spielen
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0:42 - 0:45und den Großteil
unseres Lebens verbringen. -
0:45 - 0:48Wie könnte also dieser
andere Ansatz aussehen, -
0:48 - 0:51der Gesundheit da verbessert,
wo sie entsteht? -
0:51 - 0:55Zur Veranschaulichung
erzähle ich Ihnen von Veronica. -
0:55 - 0:58Veronica war an dem Tag
die 17. von meinen 26 Patienten -
0:58 - 1:01in einem Krankenhaus in
South Central Los Angeles. -
1:01 - 1:04Sie kam mit chronischen
Kopfschmerzen zu uns. -
1:04 - 1:06Sie litt seit einigen Jahren daran
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1:06 - 1:09und diese Episode war
besonders schwerwiegend. -
1:09 - 1:12Drei Wochen vor ihrem
ersten Besuch bei uns -
1:12 - 1:15war sie in einer Notaufnahme
in Los Angeles gewesen. -
1:15 - 1:18Die Notärzte hatten zu ihr gesagt:
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1:18 - 1:20"Veronica, wir haben Tests durchgeführt.
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1:20 - 1:21Die Ergebnisse sind unauffällig.
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1:21 - 1:22Nehmen Sie Schmerzmittel
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1:22 - 1:25und gehen Sie zur Nachuntersuchung
zu einem Hausarzt. -
1:25 - 1:28Hält der Schmerz an oder wird er
schlimmer, kommen Sie wieder." -
1:28 - 1:31Veronica befolgte diese
Standard-Anweisungen -
1:31 - 1:33und kam zurück.
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1:33 - 1:36Sie kam nicht nur einmal zurück,
sondern noch zweimal. -
1:36 - 1:39In den drei Wochen,
bevor Veronica zu uns kam, -
1:39 - 1:41war sie dreimal
in der Notaufnahme gewesen. -
1:41 - 1:43Sie fuhr hin und wieder zurück,
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1:43 - 1:45ständig im Krankenhaus und bei Ärzten,
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1:45 - 1:47wie auch schon in den Jahren zuvor,
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1:47 - 1:50auf der vergeblichen Suche nach Linderung.
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1:50 - 1:52Veronica kam in unser Krankenhaus
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1:52 - 1:55und trotz all der Begegnungen mit Ärzten
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1:55 - 1:58war sie immer noch krank.
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1:58 - 2:01Als sie zu uns kam, versuchten wir
einen anderen Ansatz. -
2:01 - 2:04Es begann mit unserer Assistenzärztin.
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2:04 - 2:06Sie hatte erst das Abitur,
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2:06 - 2:08kannte aber die Gemeinde.
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2:08 - 2:09Sie stellte ein paar Routinefragen:
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2:09 - 2:12"Was sind Ihre Hauptbeschwerden?"
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2:12 - 2:14"Kopfschmerzen."
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2:14 - 2:16Wir messen ihre wichtigsten Werte --
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2:16 - 2:18ihren Blutdruck und ihren Puls,
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2:18 - 2:22aber wir fragen Veronica und
Patienten wie sie in South L.A. -
2:22 - 2:24auch ebenso Wesentliches:
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2:24 - 2:26"Veronica, wo leben Sie?
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2:26 - 2:28Unter welchen Bedingungen?
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2:28 - 2:30Gibt es dort Schimmel?
Gibt es dort Wasserschäden? -
2:30 - 2:33Haben Sie Ungeziefer im Haus?"
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2:33 - 2:35Tatsächlich bejahte Veronica
drei dieser Fragen: -
2:35 - 2:37Ungeziefer, Wasserschäden, Schimmel.
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2:37 - 2:42Ich bekam ihre Akte, prüfte sie,
drückte auf die Türklinke -
2:42 - 2:44und betrat das Behandlungszimmer.
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2:44 - 2:46Veronica, wie viele andere Patienten,
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2:46 - 2:48
die ich behandeln durfte, -
2:48 - 2:50ist eine würdevolle Person
mit unglaublicher Präsenz, -
2:50 - 2:52mit einer umwerfenden Persönlichkeit,
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2:52 - 2:54aber nun saß sie da
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2:54 - 2:57und krümmte sich vor Schmerzen
an meinem Untersuchungstisch. -
2:57 - 3:01Sie hielt ihren vor Schmerz
pochenden Kopf in ihren Händen. -
3:01 - 3:02Sie hob den Kopf.
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3:02 - 3:05Ich sah ihr Gesicht, begrüßte sie
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3:05 - 3:08und sah sofort
quer über ihren Nasenrücken -
3:08 - 3:10eine Falte in ihrer Haut.
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3:10 - 3:14In der Medizin nennen wir das
den "allergischen Gruß". -
3:14 - 3:17Das sieht man oft bei Kindern
mit chronischen Allergien. -
3:17 - 3:19Es kommt vom ständigen Nasereiben,
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3:19 - 3:22eine Reaktion auf die ganzen
Allergiesymptome. -
3:22 - 3:24Aber Veronica trug als erwachsene Frau
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3:24 - 3:27dasselbe unverkennbare
Anzeichen für Allergien. -
3:27 - 3:29Kurz nachdem ich Veronica
dieselben Fragen gestellt, -
3:29 - 3:31sie untersucht und ihr zugehört hatte,
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3:31 - 3:34sagte ich: "Veronica, ich glaube
ich weiß, was Ihnen fehlt. -
3:34 - 3:36Ich glaube, Sie haben
chronische Allergien, -
3:36 - 3:39Migräne und Nebenhöhlenverstopfung
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3:39 - 3:42und all dies hängt
mit Ihrer Wohnsituation zusammen." -
3:42 - 3:44Sie sah etwas erleichtert aus,
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3:44 - 3:46denn zum 1. Mal hatte sie eine Diagnose.
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3:46 - 3:48"Veronica, sprechen wir
über Ihre Behandlung. -
3:48 - 3:51Wir werden einige Medikamente
gegen Ihre Symptome verschreiben, -
3:51 - 3:55aber ich möchte Sie auch gerne
an einen Spezialisten verweisen." -
3:55 - 3:57Spezialisten sind in
South Central Los Angeles -
3:57 - 3:59nicht leicht zu finden,
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3:59 - 4:02also sah sie mich
skeptisch an: "Tatsächlich?" -
4:02 - 4:04Ich sagte: "Veronica,
der Spezialist, den ich meine, -
4:04 - 4:07ist ein Gemeindegesundheitshelfer,
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4:07 - 4:11der, wenn Sie einwilligen, Sie besucht
und Ihre Situation evaluiert: -
4:11 - 4:12Wasserschäden, Schimmel.
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4:12 - 4:15Er hilft Ihnen, die Dinge
in Ihrem Zuhause anzugehen, -
4:15 - 4:16die Ihre Symptome verursachen,
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4:16 - 4:20und wenn nötig, kann er Sie
an einen anderen Spezialisten verweisen, -
4:20 - 4:21an einen Volksanwalt,
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4:21 - 4:23denn vielleicht führt Ihr Vermieter
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4:23 - 4:26nicht die vorgeschriebenen
Reparaturen durch." -
4:26 - 4:28Veronica kam ein paar
Monate später wieder. -
4:28 - 4:31Sie stimmte allen Therapieansätzen zu.
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4:31 - 4:34Ihre Symptome hatten sich
um 90 % verbessert. -
4:34 - 4:36Sie verbrachte mehr Zeit bei der Arbeit
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4:36 - 4:38und mit ihrer Familie,
und weniger Zeit damit, -
4:38 - 4:42zwischen den Notaufnahmen von
Los Angeles hin und her zu pendeln. -
4:42 - 4:44Veronica ging es wesentlich besser.
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4:44 - 4:46Ihre Söhne, von denen einer Asthma hatte,
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4:46 - 4:48waren nicht mehr so krank wie zuvor.
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4:48 - 4:51Ihr ging es besser und es war kein Zufall,
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4:51 - 4:54dass es Veronicas Zuhause
auch besser ging. -
4:54 - 4:56Woraus bestand der neue Ansatz
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4:56 - 5:00und warum führte er
zu besserer Versorgung, -
5:00 - 5:03zu weniger Fahrten in die Notaufnahme,
zu besserer Gesundheit? -
5:03 - 5:06Alles begann mit einer einfachen Frage:
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5:06 - 5:08"Veronica, wo wohnen Sie?"
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5:08 - 5:11Besonders wichtig war
aber ein neues System, -
5:11 - 5:13durch das wir routinemäßig Fragen
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5:13 - 5:16an Veronica und Hunderte
andere wie sie stellen können, -
5:16 - 5:19über die Bedingungen in ihrer Gemeinde,
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5:19 - 5:20die in Orten wie South Los Angeles
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5:20 - 5:24für Gesundheit und leider manchmal auch
für Krankheit verantwortlich sind. -
5:24 - 5:27Die schlechten Wohnverhältnisse
und die Ernährungsunsicherheit -
5:27 - 5:29sollten uns Ärzten
in jener Gemeinde bewusst sein. -
5:29 - 5:32In anderen Gemeinden gibt es vielleicht
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5:32 - 5:34Verkehrsprobleme, Fettleibigkeit,
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5:34 - 5:37Mangel an Parks, Waffengewalt.
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5:37 - 5:40Es ist wichtig, dass wir jetzt
ein funktionierendes System haben, -
5:40 - 5:43das ich den "Stromaufwärts-Ansatz" nenne.
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5:43 - 5:44Sie kennen diesen Begriff.
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5:44 - 5:49Er stammt aus einer sehr bekannten Parabel
im Gesundheitswesen. -
5:49 - 5:51Die Parabel der drei Freunde:
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5:51 - 5:55Stellen Sie sich vor, Sie gehen
mit zwei Freunden zu einem Fluss. -
5:55 - 5:58Es ist wunderschön, aber ein Kind schreit.
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5:58 - 6:01Viele Kinder im Wasser
müssen gerettet werden. -
6:01 - 6:03Sie machen das, was jeder machen würde.
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6:03 - 6:05Sie und Ihre Freunde springen rein.
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6:05 - 6:08Der erste Freund sagt:
"Ich rette die Ertrinkenden, -
6:08 - 6:10denn die stürzen sonst
über den Wasserfall." -
6:10 - 6:12Der zweite sagt: "Ich baue ein Floß,
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6:12 - 6:14somit treiben weniger Kinder
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6:14 - 6:16bis an den Rand des Wasserfalls.
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6:16 - 6:18Retten wir mehr Kinder mit dem Floß,
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6:18 - 6:20binden wir die Zweige zusammen."
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6:20 - 6:23Sie haben einigen Erfolg,
aber nicht so viel, wie sie möchten. -
6:23 - 6:25Nachdem sie einige Kinder verloren haben,
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6:25 - 6:27bemerken sie, dass die dritte Freundin
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6:27 - 6:29nicht mehr zu sehen war.
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6:29 - 6:31Endlich entdecken sie sie.
Sie ist im Wasser. -
6:31 - 6:32Sie schwimmt weg, stromaufwärts,
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6:32 - 6:34und rettet dabei Kinder.
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6:34 - 6:35Sie rufen: "Was machst du?"
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6:35 - 6:37Hier müssen wir Kinder retten."
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6:37 - 6:38Und sie erwidert:
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6:38 - 6:39"Ich möchte herausfinden,
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6:39 - 6:43wer oder was diese Kinder
ins Wasser wirft." -
6:43 - 6:46Im Gesundheitswesen
ist der erste Freund -- -
6:46 - 6:47ein Spezialist,
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6:47 - 6:50ein Unfallchirurg,
die Notkrankenschwester, -
6:50 - 6:51die Notärzte.
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6:51 - 6:54Wir kennen diese Lebensretter,
-
6:54 - 6:57wir brauchen solche Menschen,
wenn wir in Not sind. -
6:57 - 6:59Wir kennen auch den zweiten Freund --
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6:59 - 7:01den Floßbauer --
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7:01 - 7:03das ist ein Hausarzt.
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7:03 - 7:05Menschen im Pflegesystem,
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7:05 - 7:07die chronische Leiden behandeln:
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7:07 - 7:08Diabetes, Bluthochdruck,
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7:08 - 7:09Jahresroutineuntersuchungen.
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7:09 - 7:12Sie kontrollieren den Stand
der Impfungen und gehen sicher, -
7:12 - 7:17dass Sie ein Floß haben,
um sicher anzukommen. -
7:17 - 7:20Doch obwohl sie lebensnotwendig sind,
fehlt uns der dritte Freund. -
7:20 - 7:22Wir haben zu wenige
Stromaufwärtsschwimmer. -
7:22 - 7:24Der Stromaufwärtsschwimmer weiß,
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7:24 - 7:26dass Gesundheit dort anfängt,
-
7:26 - 7:28wo wir leben, arbeiten und spielen,
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7:28 - 7:31aber er ist zusätzlich in der Lage,
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7:31 - 7:33Ressourcen zu mobilisieren,
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7:33 - 7:36um in Kliniken und Krankenhäusern
ein System zu etablieren, -
7:36 - 7:40das die Bedürfnisse der Menschen
-
7:40 - 7:43außerhalb der 4 Wände
einer Klinik erfüllt. -
7:43 - 7:47Sie fragen sich wahrscheinlich
wie viele andere meiner Kollegen auch: -
7:47 - 7:50Ärzte und Schwestern, die über
Verkehr und Wohnzustände nachdenken? -
7:50 - 7:53Sind nicht Tabletten und Behandlungen
-
7:53 - 7:54unser eigentlicher Auftrag?
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7:54 - 8:00Menschen in Not zu retten,
ist sicherlich eine wichtige Aufgabe. -
8:00 - 8:02Aber wer hat schon die Zeit?
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8:02 - 8:05Wenn die Wissenschaft jedoch
unser Bezugspunkt ist, -
8:05 - 8:08ist das Stromaufwärtsschwimmen
unerlässlich. -
8:08 - 8:09Wissenschaftler wissen jetzt,
-
8:09 - 8:12dass die Wohn-und Arbeitsbedingungen,
unter denen wir leben, -
8:12 - 8:15mehr als doppelt so sehr
wie unser genetischer Code -
8:15 - 8:18unsere Gesundheit beeinflusst.
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8:18 - 8:24Lebens- und Arbeitsbedingungen,
unser soziales Umfeld, seine Struktur, -
8:24 - 8:27und wie es unser Verhalten beeinflusst,
die Gesamtheit daraus -
8:27 - 8:30beeinflusst unsere Gesundheit
mehr als fünfmal stärker -
8:30 - 8:34als alle Tabletten und Behandlungen
durch Ärzte und Krankenhäuser. -
8:34 - 8:37Die Wohn-und Arbeitsbedingungen
-
8:37 - 8:41machen 60 % der vermeidbaren
Todesursachen aus. -
8:41 - 8:43Ich gebe Ihnen ein Beispiel.
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8:43 - 8:45Nehmen wir an, ein Tech-Startup sagt:
-
8:45 - 8:47"Wir haben ein tolles Produkt.
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8:47 - 8:50Es reduziert das Risiko von
Herzkrankheiten als Todesursache." -
8:50 - 8:51Sie würden investieren,
-
8:51 - 8:55wenn das Produkt eine Tablette
oder ein Gerät wäre, -
8:55 - 8:57aber auch bei einem Park?
-
8:57 - 9:00Eine wegweisende Studie
im Vereinigten Königreich -
9:00 - 9:04untersuchte die Akten
von mehr als 40 Mio. Einwohnern -
9:04 - 9:08auf verschiedene Variablen und Faktoren
-
9:08 - 9:13und stellte fest, dass das Risiko
einer Herzerkrankung -
9:13 - 9:16entscheidend mit Zugang
zu Grünflächen zusammenhing. -
9:16 - 9:19Je näher man an Grünflächen wohnt,
an Parks und Bäumen, -
9:19 - 9:22desto niedriger ist das Risiko
einer Herzerkrankung. -
9:22 - 9:24Das gilt für Arm und Reich.
-
9:24 - 9:27Diese Studie beschreibt, was meine
Freunde dieser Tage sagen: -
9:27 - 9:32Die Postleitzahl hat eine
größere Bedeutung als die DNA. -
9:32 - 9:35Die Postleitzahl formt sogar unsere DNA.
-
9:35 - 9:38Die Epigenetik beschäftigt sich
mit den molekularen Mechanismen, -
9:38 - 9:41die auf komplexe Weise
unsere DNA beeinflussen -
9:41 - 9:43und Gene an-und ausschalten,
-
9:43 - 9:45abhängig von unserer Umgebung
-
9:45 - 9:47und wo wir leben und arbeiten.
-
9:47 - 9:49Es ist also klar, dass diese Faktoren,
-
9:49 - 9:53die Stromaufwärtsfaktoren,
für unsere Gesundheit relevant sind. -
9:53 - 9:56Deshalb sollten unsere Ärzte
sich darum kümmern. -
9:56 - 10:00Dabei stellte mir Veronica
vielleicht die Schlüsselfrage schlechthin -
10:00 - 10:02während ihrer Nachuntersuchungen:
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10:02 - 10:07"Warum hat keiner meiner Ärzte nach
meinen Wohnverhältnissen gefragt? -
10:07 - 10:11Bei meinen Notaufnahmen
scannten sie mich zweimal. -
10:11 - 10:13Sie stachen mir in den Rücken,
-
10:13 - 10:15um Rückenmarksflüssigkeit zu sammeln.
-
10:15 - 10:17Ich hatte fast ein Dutzend Bluttests,
fuhr hin und her, -
10:17 - 10:19traf auf viele Fachkräfte
-
10:19 - 10:23und niemand fragte nach meinem Zuhause."
-
10:23 - 10:25Die ehrliche Antwort ist,
-
10:25 - 10:26dass wir oft die Symptome behandeln,
-
10:26 - 10:29ohne festzustellen, welche
Bedingungen uns krank machen. -
10:29 - 10:32Dafür gibt es viele Gründe,
aber die 3 Hauptgründe sind: -
10:32 - 10:361. Wir zahlen dafür nicht.
-
10:36 - 10:39Oft wird im Gesundheitswesen
die Masse und nicht der Nutzen bezahlt. -
10:39 - 10:42Wir bezahlen Ärzte und Krankenhäuser
-
10:42 - 10:44für die Anzahl der Leistungen,
-
10:44 - 10:46jedoch nicht für das Gesundmachen.
-
10:46 - 10:49Das führt zum 2. Phänomen:
-
10:49 - 10:51dem Nicht-Fragen und Nicht-Erzählen
-
10:51 - 10:52bei Problemen, die stromaufwärts liegen.
-
10:52 - 10:55Wir fragen nicht,
wo Sie wohnen und arbeiten, -
10:55 - 10:58denn bei einem Problem wären wir ratlos.
-
10:58 - 11:01Ärzte wissen sehr genau,
dass das wichtig ist. -
11:01 - 11:05Kürzlich sagten in einer Umfrage
in den USA mehr als 1 000 Ärzte, -
11:05 - 11:07also 80 % von ihnen,
-
11:07 - 11:10dass die Wohn-und Arbeitsverhältnisse
ihrer Patienten genauso wichtig seien -
11:10 - 11:12
wie ihre medizinischen Probleme. -
11:12 - 11:15Trotz dieses weit
verbreiteten Bewusstseins -
11:15 - 11:16über die "Stromaufwärts"-Komponente
-
11:16 - 11:19meinte nur einer von fünf Ärzten,
-
11:19 - 11:21er würde diese Themen ansprechen
-
11:21 - 11:24und die Gesundheit
bei den Ursachen packen. -
11:24 - 11:26Es gibt in unserem System eine Kluft
-
11:26 - 11:29zwischen dem Wissen über die
Lebensbedingungen der Patienten -
11:29 - 11:33und der Fähigkeit, etwas dagegen zu tun.
-
11:33 - 11:35Dies ist ein großes Problem,
-
11:35 - 11:36denn es führt zur nächsten Frage:
-
11:36 - 11:38Wer trägt die Verantwortung?
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11:38 - 11:40Das führt uns wiederum zum 3. Punkt,
-
11:40 - 11:43zur Antwort auf Veronicas drängende Frage.
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11:43 - 11:44Zum Teil haben wir dieses Rätsel,
-
11:44 - 11:50weil es im Gesundheitssystem gar nicht
so viele "Stromaufwärtsschwimmer" gibt. -
11:50 - 11:53Es gibt nicht annähernd
genügend Freunde Nr. 3, -
11:53 - 11:57die herauszufinden wollen,
wer oder was die Kinder ins Wasser wirft. -
11:57 - 11:59Es gibt viele dieser Sorte,
-
11:59 - 12:01die ich die Ehre hatte kennen zu lernen,
-
12:01 - 12:05aus Los Angeles und anderen Teilen
des Landes und der Welt. -
12:05 - 12:10Viele von ihnen sind Ärzte,
aber das müssen sie nicht sein. -
12:10 - 12:15Manchmal sind es auch Krankenschwestern,
Hausärzte, Pfleger, Sozialarbeiter. -
12:15 - 12:18Der Titel dieser "Stromaufwärtsschwimmer"
spielt dabei keine Rolle. -
12:18 - 12:21Wichtig ist, dass allesamt
die Fähigkeit haben, -
12:21 - 12:25einen Prozess anzustoßen,
-
12:25 - 12:27der die Versorgung verwandelt,
-
12:27 - 12:29die Art, wie Medizin ausgeübt wird.
-
12:29 - 12:30Es ist sehr einfach.
-
12:30 - 12:33Er ergibt sich aus eins, zwei und drei.
-
12:33 - 12:34Zuerst setzt man sich zusammen
-
12:34 - 12:36und emtittelt das medizinische Problem
-
12:36 - 12:38einer Reihe von Patienten.
-
12:38 - 12:41Sagen wir, Kindern zu helfen,
die wegen Asthma -
12:41 - 12:45pausenlos ins Krankenhaus müssen.
-
12:45 - 12:48Dann kommt Schritt 2.
-
12:48 - 12:50Wo liegen die Ursachen dieser Erkrankung?
-
12:50 - 12:55Ursachenforschung bedeutet
medizinisch meistens, -
12:55 - 12:58sich die Genetik und das Verhalten
von Menschen anzuschauen: -
12:58 - 13:01Wahrscheinlich essen Sie
nicht gesund genug? -
13:01 - 13:02Essen Sie gesünder.
-
13:02 - 13:05Das ist ein zu simpler Ansatz
für eine Ursachenanalyse. -
13:05 - 13:06Er funktioniert nicht,
-
13:06 - 13:08wenn wir nur diesem Weltbild folgen.
-
13:08 - 13:10Die Analyse des Stromaufwärtsschwimmers
-
13:10 - 13:12bringt die Tatsachen auf den Tisch:
-
13:12 - 13:16Arbeits- und Wohnverhältnisse
in Ihrem Leben. -
13:16 - 13:17Vielleicht haben Kinder Asthma,
-
13:17 - 13:19weil es zu Hause bestimmte Umstände gibt.
-
13:19 - 13:22Oder sie leben in der Nähe einer Autobahn,
-
13:22 - 13:24die ihr Asthma auslöst.
-
13:24 - 13:27Da sollten wir ansetzen,
-
13:27 - 13:29denn dieses dritte Element
des Prozesses ist der Teil, -
13:29 - 13:32den Stromaufwärtsschwimmer machen.
-
13:32 - 13:33Sie mobilisieren Ressourcen,
-
13:33 - 13:35um Lösungen herbeizuführen.
-
13:35 - 13:36Sie tun das in der Medizin,
-
13:36 - 13:39schaffen aber auch Verbindungen
zu anderen Sektoren wie Anwälten. -
13:39 - 13:42Sie schaffen sinnvolle Lösungen für alle,
-
13:42 - 13:44um Patienten mit klinischen Problemen
-
13:44 - 13:47durch Ursachenforschung zu helfen,
-
13:47 - 13:51und bringen alle zusammen,
die helfen können. -
13:51 - 13:53Ich weiß, es gibt viele Geschichten
-
13:53 - 13:55von Stromaufwärtsschwimmern,
die Großes leisten. -
13:55 - 13:58Aber es sind zu wenige.
-
13:58 - 14:00Wir brauchen im Gesundheitssystem
-
14:00 - 14:03etwa einen Stromaufwärtsschwimmer
pro 20 bis 30 Ärzte. -
14:03 - 14:06In den USA hieße das
25 000 Stromaufwärtsschwimmer -
14:06 - 14:08bis zum Jahr 2020.
-
14:10 - 14:13Aber insgesamt haben wir bloß
ein paar Tausend von ihnen. -
14:14 - 14:18Und deshalb beschlossen
meine Kollegen und ich vor einigen Jahren, -
14:18 - 14:21mehr Stromaufwärtsschwimmer auszubilden.
-
14:21 - 14:24Wir gründeten eine Organisation
namens "Health Begins" -
14:24 - 14:26und Health Begins macht genau das:
-
14:26 - 14:28Wir bilden Stromaufwärtsschwimmer aus.
-
14:28 - 14:30Es gibt eine Menge
erfolgreicher Maßnahmen, -
14:30 - 14:32aber die Wichtigste ist,
-
14:32 - 14:35dass wir uns vergewissern
die Zuversicht der Ärzte zu verändern, -
14:35 - 14:37das Nicht-Fragen und Nicht-Erzählen.
-
14:37 - 14:40Wir möchten, dass die Ärzte
und die Systeme, -
14:40 - 14:41in denen sie arbeiten,
-
14:41 - 14:44die Fähigkeit und die Zuversicht haben,
-
14:44 - 14:48die Probleme mit der Wohn-
und Arbeitssituation anzugehen. -
14:48 - 14:52Das Vertrauen in unsere Arbeit
verdreifacht sich gerade. -
14:52 - 14:54Das ist beachtlich.
-
14:54 - 14:58Aber das Beste an der Arbeit
mit Stromaufwärtsschwimmern ist, -
14:58 - 15:00wenn man sie versammelt.
-
15:02 - 15:05Das Überzeugendste ist,
dass ich jeden Tag, jede Woche, -
15:05 - 15:08Geschichten wie die von Veronica höre.
-
15:08 - 15:12Es gibt da draußen viele
solcher Geschichten. -
15:12 - 15:13Menschen, die zum Arzt kommen
-
15:13 - 15:15und eine Vorstellung bekommen, wie es ist,
-
15:15 - 15:18Teil eines funktionierenden
Systems zu sein. -
15:18 - 15:20Ein Gesundheitssystem,
das Sie nicht hin und her schiebt, -
15:20 - 15:23sondern Ihre Gesundheit
tatsächlich verbessert -- -
15:23 - 15:24Ihnen zuhört, wer Sie sind,
-
15:24 - 15:26den Kontext Ihres Lebens berücksichtigt --
-
15:26 - 15:29ob Sie reich oder arm
oder vom Mittelstand sind. -
15:29 - 15:30Diese Geschichten überzeugen,
-
15:30 - 15:34weil sie nicht nur beweisen,
dass wir unserem Ziel sehr nah sind, -
15:34 - 15:36ein sinnvolles Gesundheitssystem
einzurichten, -
15:36 - 15:38sondern weil wir alle dazu
beitragen können. -
15:38 - 15:41Ärzte und Krankenschwestern
können besser werden, -
15:41 - 15:44wenn sie ihre Patienten
nach ihren Lebensumständen fragen. -
15:44 - 15:45Nicht nur, weil der Umgang besser ist,
-
15:45 - 15:48sondern weil der
Betreuungsstandard besser wird. -
15:48 - 15:50Gesundheitssysteme und Beitragszahler
-
15:50 - 15:53können zu den Gesundheitsbehörden sagen:
-
15:53 - 15:55Wir schauen uns die Zahlen gemeinsam an.
-
15:55 - 15:58Vielleicht entdecken wir
irgendwelche Muster -
15:58 - 16:01in den Statistiken über
die Lebensverhältnisse unserer Patienten -
16:01 - 16:03und ermitteln die Ursache stromaufwärts.
-
16:03 - 16:04Ebenso wichtig:
-
16:04 - 16:07Können wir die verfügbaren Ressourcen
zur Heilung einsetzen? -
16:07 - 16:10Medizinische Hochschulen,
Krankenpflegeschulen, -
16:10 - 16:12alle möglichen Ausbildungsprogramme
können helfen, -
16:12 - 16:15die neue Generation von
Stromaufwärtsschwimmern auszubilden. -
16:15 - 16:18Diese Schulen sollen auch
eine tragende Säule -
16:18 - 16:20des Stromaufwärts-Ansatzes ausbilden:
-
16:20 - 16:22den Gemeindegesundheitshelfer.
-
16:22 - 16:25Wir brauchen viel mehr von ihnen
im Gesundheitssystem, -
16:25 - 16:27wenn es wirklich funktionieren soll.
-
16:27 - 16:29Dann wird die Krankenpflege
zur Gesundheitspflege. -
16:29 - 16:31Zu guter Letzt vielleicht das Wichtigste:
-
16:31 - 16:34Was tun wir als Patienten?
-
16:34 - 16:36Wir können unsere Ärzte,
unsere Krankenschwestern -
16:36 - 16:38und in den Krankenhäusern einfach fragen:
-
16:38 - 16:41"Gibt es an meinem
Wohn- und Arbeitsort etwas, -
16:41 - 16:42auf das ich achten sollte?
-
16:42 - 16:45Gibt es Gesundheitsgefahren,
die ich nicht kenne? -
16:45 - 16:49Wenn es sie gibt und ich zu Ihnen komme,
-
16:49 - 16:51und ich Ihnen von meinem Problem
-
16:51 - 16:53am Wohnort oder dem Arbeitsplatz erzähle
-
16:53 - 16:55oder dass ich schlechte
Verkehrsverbindungen habe -
16:55 - 16:57oder der Park zu weit weg ist,
-
16:57 - 17:00sodass ich Ihre Anweisungen,
Joggen zu gehen, nicht befolgen kann, -
17:00 - 17:02wenn es solche Probleme gibt,
-
17:02 - 17:04hören Sie mir dann zu, Herr Doktor?
-
17:05 - 17:06Was können wir zusammen tun,
-
17:06 - 17:10um meine Gesundheit dort
zu verbessern, wo sie entsteht?" -
17:10 - 17:12Wenn wir alle das tun,
-
17:12 - 17:13Ärzte und das Gesundheitssystem,
-
17:13 - 17:15Beitragszahler und wir alle gemeinsam,
-
17:15 - 17:18werden wir im Gesundheitswesen
etwas verändern. -
17:18 - 17:22Gesundheit ist nicht nur eine persönliche
Verantwortung oder eine Erscheinung. -
17:22 - 17:25Gesundheit ist ein Allgemeingut.
-
17:25 - 17:27Es leitet sich von unserer Überzeugung ab,
-
17:27 - 17:29dass unser Leben zählt;
-
17:29 - 17:30wo wir leben und wo wir arbeiten,
-
17:30 - 17:32essen und schlafen.
-
17:33 - 17:35Was wir für uns selbst tun,
-
17:35 - 17:37sollten wir auch für diejenigen tun,
-
17:37 - 17:39deren Lebens- und
Arbeitsverhältnisse hart sind, -
17:39 - 17:41wenn nicht gar brutal.
-
17:41 - 17:44Wir können uns alle dafür einsetzen,
-
17:44 - 17:47dass wir die Ressourcen
stromaufwärts besser verteilen -
17:47 - 17:49und zugleich zusammenarbeiten und zeigen,
-
17:49 - 17:53dass wir das Gesundheitswesen
stromaufwärts führen können. -
17:53 - 17:56Wir können Gesundheit
dort verbessern, wo sie entsteht. -
17:56 - 17:58Vielen Dank.
-
17:58 - 18:00(Applaus)
- Title:
- Was macht uns krank? Schwimmen wir stromaufwärts.
- Speaker:
- Rishi Manchanda
- Description:
-
Rishi Machanda ist nach 10 Jahren Arbeit als Arzt in South Central Los Angeles etwas klar geworden: Seine Arbeit besteht nicht nur darin, Symptome zu lindern, sondern die Ursachen der Krankheit aufzuspüren – die "Stromaufwärts"-Faktoren wie schlechte Ernährung, eine stressige Arbeit, mangelnde frische Luft. Es ist ein kraftvoller Apell an alle Ärzte, das Leben des Patienten außerhalb des Behandlungszimmers in Betracht zu ziehen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 18:13
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