Massengewalt auf lokaler Ebene lösen
-
0:02 - 0:04Ich möchte über einen
vergessenen Konflikt sprechen. -
0:04 - 0:07Es ist ein Konflikt, der kaum
in den Schlagzeilen auftaucht. -
0:07 - 0:11Er passiert genau hier: in der
Demokratischen Republik Kongo. -
0:12 - 0:17Die meisten Menschen außerhalb Afrikas
wissen nicht viel über den Krieg im Kongo, -
0:17 - 0:20deshalb hier einige
wichtige Informationen: -
0:20 - 0:26Der Krieg im Kongo ist der blutigste
Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg. -
0:26 - 0:29Er hat fast vier Millionen Tote gefordert.
-
0:29 - 0:34Seit 18 Jahren destabilisiert er
große Teile Zentralafrikas. -
0:34 - 0:39Es ist die längste andauernde
humanitäre Krise der Welt. -
0:39 - 0:42Deshalb ging ich 2001 zum
ersten Mal in den Kongo. -
0:42 - 0:47Ich war eine junge humanitäre Helferin
und traf eine gleichaltrige Frau. -
0:47 - 0:50Sie hieß Isabelle.
-
0:51 - 0:54Milizen vor Ort hatten
Isabelles Dorf angegriffen. -
0:54 - 0:57Sie hatten viele Männer getötet
und viele Frauen vergewaltigt. -
0:57 - 0:59Sie hatten alles geplündert.
-
0:59 - 1:02Und dann wollten sie Isabelle mitnehmen,
-
1:02 - 1:03aber ihr Mann griff ein
-
1:03 - 1:06und er sagte: "Nein,
bitte nehmt nicht Isabelle. -
1:06 - 1:10Nehmt mich an ihrer Stelle."
-
1:10 - 1:13Er verschwand mit der Miliz in den Wald
-
1:13 - 1:17und Isabelle sah ihn nie wieder.
-
1:17 - 1:21Leute wie Isabelle und
ihr Mann bewogen mich, -
1:21 - 1:24mein Berufsleben der Erforschung
dieses Krieges zu widmen, -
1:24 - 1:27über den wir so wenig wissen.
-
1:27 - 1:29Es gibt aber eine Geschichte
über den Kongo, -
1:29 - 1:32die Sie vielleicht alle gehört haben.
-
1:32 - 1:35Es ist eine Geschichte über
Bodenschätze und Vergewaltigung. -
1:35 - 1:38Politische Äußerungen und Medienberichte
-
1:38 - 1:43weisen für gewöhnlich nur
auf eine Ursache der Gewalt hin: -
1:43 - 1:47illegale Ausbeutung und Schmuggel
von Bodenschätzen -
1:47 - 1:50und eine der wichtigsten Folgen:
-
1:50 - 1:55die sexuelle Ausbeutung von Frauen
und Mädchen als Kriegswaffe. -
1:55 - 2:02Diese beiden Themen
sind wichtig und tragisch. -
2:02 - 2:06Aber heute möchte ich
etwas anderes sagen. -
2:06 - 2:10Ich möchte eine zentrale Ursache
-
2:10 - 2:12des andauernden Konflikts zeigen.
-
2:12 - 2:19Gewalt entsteht im Kongo vor allem
durch lokale Konflikte an der Basis, -
2:19 - 2:25die von internationalen Friedensmissionen
zu wenig beachtet werden. -
2:25 - 2:31Der Kongo ist nämlich
nicht nur bekanntermaßen -
2:31 - 2:35die schlimmste fortwährende
humanitäre Krise der Welt, -
2:35 - 2:38sondern auch Schauplatz
einer der größten -
2:38 - 2:43internationalen Friedensbemühungen.
-
2:43 - 2:45Im Kongo unterhalten
die Vereinten Nationen -
2:45 - 2:50die größte und teuerste
Friedenssicherungsmission der Welt. -
2:50 - 2:53Dort gab es auch die erste Mission
zur Friedenssicherung -
2:53 - 2:54unter europäischer Führung
-
2:54 - 2:57und es war das allererste Mal,
-
2:57 - 3:03dass der Internationale Strafgerichtshof
kongolesische Kriegsherren verurteilte. -
3:04 - 3:10Als im Kongo zum ersten Mal in seiner
Geschichte 2006 freie Wahlen stattfanden, -
3:10 - 3:16hielten viele Beobachter das Ende
der Gewalt in der Region für nahe. -
3:16 - 3:22Die erfolgreiche Organisation
dieser Wahlen wurde -
3:22 - 3:27als Beispiel für erfolgreiche
internationale Intervention -
3:27 - 3:29in einem gescheiterten Staat gelobt.
-
3:29 - 3:31Aber in den östlichen Provinzen
-
3:31 - 3:34gehen die massive Bevölkerungsvertreibung
-
3:34 - 3:38und die grausamen
Menschenrechtsverletzungen weiter. -
3:38 - 3:40Kurz bevor ich letzten Sommer
dorthin zurückkehrte, -
3:40 - 3:45gab es in der Provinz Süd-Kivu
ein schreckliches Massaker. -
3:45 - 3:4733 Menschen wurden ermordet.
-
3:47 - 3:50Die meisten Opfer waren
Frauen und Kinder -
3:50 - 3:53und viele von ihnen wurden
zu Tode gehackt. -
3:54 - 3:56In den letzten acht Jahren
-
3:56 - 4:00haben Kämpfe in den östlichen
Provinzen immer wieder -
4:00 - 4:03verheerende Bürgerkriege und
internationale Kriege entzündet. -
4:03 - 4:08Im Prinzip bricht der Konflikt
immer dann wieder aus, -
4:08 - 4:11wenn wir glauben, an der Schwelle
zum Frieden zu stehen. -
4:11 - 4:13Warum?
-
4:13 - 4:16Warum scheitern die enormen
internationalen Anstrengungen, -
4:16 - 4:22dem Kongo zu anhaltendem Frieden
und Sicherheit zu verhelfen? -
4:22 - 4:29Meine Antwort auf diese Frage
dreht sich um 2 zentrale Feststellungen. -
4:29 - 4:35Erstens ist einer der Hauptgründe für
die anhaltende Gewalt im Kongo -
4:35 - 4:38ein ganz lokaler Grund --
-
4:38 - 4:40und wenn ich lokal sage,
-
4:40 - 4:43meine ich die individuelle
Ebene, die Familie, -
4:43 - 4:47die Sippe, die Gemeinde, die Distrikte,
-
4:47 - 4:50manchmal auch die ethnischen Gruppen.
-
4:50 - 4:54Erinnern Sie sich an die
Geschichte von Isabelle? -
4:54 - 4:59Die Milizen griffen Isabelles Dorf an,
-
4:59 - 5:02weil sie das Land beschlagnahmen wollten,
-
5:02 - 5:07das die Dorfbewohner zum Anbau von
Nahrung und zum Überleben brauchten. -
5:07 - 5:11Die zweite zentrale Feststellung ist,
dass internationale Friedensbemühungen -
5:11 - 5:15die lokalen Konflikte nicht angehen,
-
5:15 - 5:20weil es eine dominante Kultur
der Friedenskonsolidierung gibt. -
5:20 - 5:24Damit meine ich,
-
5:24 - 5:26dass westliche und
afrikanische Diplomaten, -
5:26 - 5:29die Friedenstruppen der
Vereinten Nationen, Spender, -
5:29 - 5:32die Mitarbeiter der meisten
Nichtregierungsorganisationen, -
5:32 - 5:34die an der Lösung von Konflikten arbeiten,
-
5:34 - 5:39alle die Welt auf eine
bestimmte Weise sehen. -
5:39 - 5:43Ich gehörte auch dazu.
Ich war Teil dieser Kultur. -
5:43 - 5:47Deshalb weiß ich nur zu gut,
wie mächtig sie ist. -
5:47 - 5:51Überall auf der Welt
und in allen Konfliktzonen -
5:51 - 5:56prägt dieses gemeinsame
Verständnis die Sicht der Streitschlichter -
5:56 - 5:58auf die Ursachen der Gewalt
-
5:58 - 6:05als ein Problem auf nationaler
und internationaler Ebene. -
6:05 - 6:08Wir stellen uns den Weg zum Frieden
-
6:08 - 6:12mit nötigen Interventionen von oben vor,
-
6:12 - 6:16um nationale und internationale
Spannungen zu beheben. -
6:16 - 6:20Wir haben eine Vorstellung davon,
wie internationale Akteure -
6:20 - 6:25in nationale und internationale
Friedensprozesse eingreifen sollten. -
6:25 - 6:29Diese gemeinsame Sichtweise ermöglicht
internationalen Friedenshelfern, -
6:29 - 6:35Spannungen auf der
Mikroebene zu ignorieren, -
6:35 - 6:40die häufig Lösungen auf
Makroebene gefährden. -
6:40 - 6:43Nehmen wir den Kongo als Beispiel:
-
6:43 - 6:47Durch ihre Sozialisation und Ausbildung
interpretieren UN-Mitarbeiter, -
6:47 - 6:49Spender, Diplomaten,
-
6:49 - 6:52die Mitarbeiter der meisten
Nichtregierungsorganisationen, -
6:52 - 6:59die anhaltenden Kämpfe und
Massaker als Probleme von oben. -
6:59 - 7:02Für sie ist die Gewalt, die sie sehen,
-
7:02 - 7:07das Ergebnis der Spannungen
zwischen Präsident Kabila -
7:07 - 7:09und verschiedenen nationalen Gegnern
-
7:09 - 7:14und Spannungen zwischen dem Kongo,
Ruanda und Uganda. -
7:14 - 7:20Zusätzlich sehen diese internationalen
Friedenshelfer lokale Konflikte -
7:20 - 7:26als einfache Folgen von nationalen
und internationalen Spannungen, -
7:26 - 7:28unzureichender staatlicher Autorität
-
7:28 - 7:35und einem "den Kongolesen
innewohnenden Hang zur Gewalt". -
7:35 - 7:39Die dominante Kultur
betrachtet Interventionen -
7:39 - 7:42auf nationaler und internationaler Ebene
-
7:42 - 7:49als die einzige natürliche und rechtmäßige
Aufgabe der Vereinten Nationen. -
7:49 - 7:54So werden Parlamentswahlen --
-
7:54 - 7:56heute eine Art Allheilmittel --
-
7:56 - 8:00zum entscheidenden Mechanismus
des staatlichen Wiederaufbaus -
8:00 - 8:03und wirksameren Ansätzen
zum Staatsaufbau vorgezogen. -
8:03 - 8:09Nicht nur im Kongo geschieht dies, sondern
auch in vielen anderen Konfliktzonen. -
8:09 - 8:11Betrachten wir jetzt
-
8:11 - 8:14weitere zentrale Ursachen von Gewalt.
-
8:15 - 8:18Im Kongo wird die anhaltende Gewalt
-
8:18 - 8:23nicht nur durch nationale
und internationale Ursachen motiviert, -
8:23 - 8:27sondern auch durch langjährige
Interessen von unten, -
8:27 - 8:31deren Hauptverursacher Dorfbewohner,
traditionelle Stammesführer, -
8:31 - 8:34Gemeindeoberhäupter und
ethnische Anführer sind. -
8:34 - 8:39Bei vielen Konflikten
geht es um politische, soziale -
8:39 - 8:43und wirtschaftliche Interessen,
die ausgesprochen lokal sind. -
8:43 - 8:46Es gibt zum Beispiel scharfen Wettbewerb
-
8:46 - 8:48auf Dorf- oder Bezirksebene,
-
8:48 - 8:52wer nach traditionellen Gesetzen
-
8:52 - 8:54das Dorf oder die Region leiten kann.
-
8:54 - 8:58Es geht um die Steuerung
der Landverteilung -
8:58 - 9:01und um die Ausbeutung der lokalen Minen.
-
9:01 - 9:05Dieser Wettbewerb
führt oft zu lokalen Kämpfen -
9:05 - 9:09zum Beispiel nur in einem Dorf
oder einer Gegend -
9:09 - 9:13und eskaliert häufig zu
größeren Kämpfen -
9:13 - 9:15in einer ganzen Provinz
-
9:15 - 9:19und manchmal sogar
bis in angrenzende Länder. -
9:19 - 9:21Betrachten wir den Konflikt
-
9:21 - 9:24zwischen Kongolesen ruandischer Abstammung
-
9:24 - 9:29und den sogenannten indigenen
Gemeinden der Kivus. -
9:29 - 9:34Dieser Konflikt begann in den 30er Jahren
während der belgischen Kolonisierung, -
9:34 - 9:39als beide Gemeinden um den Zugang
zu Land und lokaler Macht kämpften. -
9:39 - 9:441960, nach der kongolesischen
Unabhängigkeit, eskalierte der Konflikt, -
9:44 - 9:49weil alle Parteien mit nationalen
Politikern arbeiten wollten -
9:49 - 9:54aber gleichzeitig ihre
lokalen Ziele verfolgten. -
9:54 - 9:571994 schließlich, zur Zeit
des Völkermords in Ruanda, -
9:57 - 10:03verbündeten sich diese Parteien mit
kongolesischen und ruandischen Milizen, -
10:03 - 10:08während sie weiterhin ihre lokalen Ziele
in den Provinzen der Kivus verfolgten. -
10:08 - 10:14Seitdem haben diese lokalen Konflikte
um Land und Macht -
10:14 - 10:16die Gewalt genährt
-
10:16 - 10:18und regelmäßig
-
10:18 - 10:24die nationalen und internationalen
Lösungen gefährdet. -
10:24 - 10:27Wir können uns also fragen, warum
unter diesen Umständen -
10:27 - 10:31die internationalen Friedenshelfer
-
10:31 - 10:35keine lokalen Programme
zum Friedensaufbau eingesetzt haben. -
10:35 - 10:40Die Antwort ist,
dass internationale Streitschlichter -
10:40 - 10:44die Lösung von kleinen
Konflikten an der Basis -
10:44 - 10:50für eine unwichtige, ungewohnte
und unrechtmäßige Aufgabe halten. -
10:50 - 10:55Schon die Idee, sich auf
lokaler Ebene einzumischen, -
10:55 - 10:58kollidiert massiv mit bestehenden
kulturellen Grundsätzen -
10:58 - 11:02und bedroht zentrale Interessen
der Organisationen. -
11:02 - 11:07Die Vereinten Nationen
würden zum Beispiel -
11:07 - 11:10als diplomatische Organisation
auf Makroebene -
11:10 - 11:13völlig auf den Kopf gestellt werden,
-
11:13 - 11:17wenn sie sich plötzlich auf
lokale Konflikte konzentrieren würde. -
11:17 - 11:21Das Ergebnis ist, dass weder
der interne Widerstand -
11:21 - 11:24gegen die dominanten Arbeitsweisen,
-
11:24 - 11:27noch die äußerlichen Misserfolge
-
11:27 - 11:30internationale Akteure überzeugen konnten,
-
11:30 - 11:36ihr Verständnis von Gewalt
und Interventionen zu überdenken. -
11:36 - 11:39Bisher gab es nur wenige Ausnahmen.
-
11:39 - 11:43Es gab welche,
aber nur sehr wenige davon, -
11:43 - 11:46von diesem allgemeinen Muster.
-
11:46 - 11:50Die Geschichte, die ich Ihnen
gerade erzählt habe, -
11:50 - 11:54handelt davon, wie die
dominante Kultur der Friedensherstellung -
11:54 - 11:59das Verständnis der Streitschlichter
von den Gründen für Gewalt formt, -
11:59 - 12:01wie Frieden geschaffen werden kann
-
12:01 - 12:05und was Interventionen erreichen sollten.
-
12:05 - 12:09Diese Vorstellungen erlauben es
internationalen Friedenshelfern, -
12:09 - 12:12Grundlagen auf Mikroebene zu ignorieren,
-
12:12 - 12:16die für nachhaltigen Frieden
so notwendig sind. -
12:16 - 12:20Die daraus folgende Nichtbeachtung
lokaler Konflikte -
12:20 - 12:23führt kurzfristig zu unzulänglichen
Friedensbemühungen -
12:23 - 12:27und langfristig zur potentiellen
Wiederaufnahme von Kriegshandlungen. -
12:27 - 12:30Diese Analyse erlaubt uns
auf faszinierende Weise -
12:30 - 12:34ein besseres Verständnis
vieler anhaltender Konflikte -
12:34 - 12:40und dem Scheitern internationaler
Interventionen in Afrika und anderswo. -
12:40 - 12:45Lokale Konflikte befeuern Gewalt in den
meisten Kriegs- und Nachkriegsgebieten -
12:45 - 12:49von Afghanistan über den Sudan
bis Osttimor -
12:49 - 12:52und in den seltenen Fällen,
in denen es umfassende, -
12:52 - 12:55friedensschaffende Initiativen
von unten gab, -
12:55 - 13:01haben diese Ansätze erfolgreich
zu einem nachhaltigen Frieden beigetragen. -
13:01 - 13:04Eines der besten Beispiele
ist der Gegensatz -
13:04 - 13:08zwischen der relativ friedlichen
Situation in Somaliland, -
13:08 - 13:13wo es nachhaltige Friedensbemühungen
auf lokaler Ebene gab -
13:13 - 13:17und dem von Gewalt beherrschten
Rest von Somalia, -
13:17 - 13:21wo die friedensschaffenden Maßnahmen
vor allem von oben kamen. -
13:21 - 13:23Es gibt noch andere Fälle,
-
13:23 - 13:27in denen lokale, selbstorganisierte
Konfliktlösungen -
13:27 - 13:31einen entscheidenden
Unterschied darstellten. -
13:31 - 13:35Wenn wir also erfolgreiche internationale
Friedensmissionen wollen, -
13:35 - 13:38müssen zusätzlich zu
Interventionen von oben -
13:38 - 13:42Konflikte auch von unten gelöst werden.
-
13:42 - 13:46Nationale und internationale
Spannungen sind nicht unwichtig. -
13:46 - 13:48Sie sind wichtig.
-
13:48 - 13:51Internationale Friedensmaßnahmen
-
13:51 - 13:54sind notwendig. Das sind sie.
-
13:54 - 14:01Aber wir benötigen sowohl Maßnahmen
auf Makro- als auch auf Mikroebene, -
14:01 - 14:04um Frieden nachhaltig zu machen
-
14:04 - 14:06und lokale Nichtregierungsorganisationen,
-
14:06 - 14:09lokale Autoritäten
und Vertreter der Zivilgesellschaft -
14:09 - 14:14sollten die Hauptakteure der
Prozesse von unten sein. -
14:14 - 14:16Natürlich gibt es Hindernisse.
-
14:16 - 14:19Lokale Akteure haben häufig zu wenig Geld,
-
14:19 - 14:23manchmal fehlt es an logistischen
und technischen Möglichkeiten -
14:23 - 14:27für wirkungsvolle, lokale,
friedenssichernde Maßnahmen. -
14:27 - 14:32Deshalb sollten internationale Akteure
ihre Unterstützung -
14:32 - 14:36für lokale Konfliktlösungen stärken.
-
14:36 - 14:39Was kann man für den Kongo tun?
-
14:39 - 14:43Nach zwei Jahrzehnten des Konflikts
und Millionen von Toten -
14:43 - 14:47ist es offensichtlich,
dass wir unsere Ansätze ändern müssen. -
14:47 - 14:49Basierend auf meiner
Feldforschung glaube ich, -
14:49 - 14:52dass internationale
und kongolesische Akteure -
14:52 - 14:55mehr Aufmerksamkeit auf Konflikte um Land
-
14:55 - 15:00und die Förderung von Aussöhnung
zwischen den Gemeinden richten sollten. -
15:00 - 15:02In der Provinz der Kivus zum Beispiel
-
15:02 - 15:06haben das Life and Peace Institute
und seine kongolesischen Partner -
15:06 - 15:09gemeindeübergreifende Foren eingerichtet,
-
15:09 - 15:13um Details der lokalen Konflikte
um Land zu besprechen. -
15:13 - 15:18Diese Foren haben zu Lösungen geführt
und geholfen, die Gewalt einzudämmen. -
15:19 - 15:22Es sind solche Programme,
die dringend -
15:22 - 15:25im gesamten östlichen Kongo
benötigt werden. -
15:25 - 15:27Mit solchen Programmen
-
15:27 - 15:32können wir Menschen wie
Isabelle und ihrem Mann helfen. -
15:32 - 15:34Diese Programme sind keine Zaubermittel
-
15:34 - 15:40aber weil sie die tiefverwurzelten
Gründe für Gewalt berücksichtigen, -
15:40 - 15:43könnten sie sich als
bahnbrechend erweisen. -
15:43 - 15:46Vielen Dank!
-
15:46 - 15:49(Applaus)
- Title:
- Massengewalt auf lokaler Ebene lösen
- Speaker:
- Severine Autesserre
- Description:
-
Severine Autesserre erforscht die Demokratische Republik Kongo, die sich mitten im tödlichsten Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg befindet, der als "größte andauernde humanitäre Krise der Welt" bezeichnet wurde. Der Konflikt erscheint hoffnungslos und unlösbar riesig. Ihre Erkenntnisse aus Jahrzehnten des Zuhörens und des Engagements zeigen, dass die Konflikte of lokal begründet sind. Anstatt sich auf nationale Lösungen zu konzentrieren, sollten politische Führer und Hilfstruppen besser lokale Krisen lösen, bevor sie größere Konflikte entzünden.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
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Patricia Calderón Koch
musste Review abbrechen, weil Zeitmangel.
Es fehlen viele, viele Kommata.