Patti Smith: Andy Warhol hätte den 11. September abzubilden gewusst

Als der 11. Septembre sich ereignete, erkannte Patti Smith, wie sehr sie Andy Warhol vermisste, weil er geusst hätte, wie man als Künstler darauf hätte eingehen können.

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Mir fiel auf, dass du über Andy Warhol geschrieben hast,

dass du wenig für die Dose empfindest und die Suppe nicht mochtest.

(Lachen)

Dass für dich ein Künstler, statt die Welt wiederzuspiegeln, sie lieber transformieren soll.

Ja. Nu, als ich jung war, hatte ich ehrlich keine Zuneigung zu Andy Warhol.

As Mensch, dachte ich,war er keine sehr großzügige oder nette Person,

sein Werk sprach mich eigentlich nicht an.

Robert liebte Andy Warhol allerdings, und Robert dachte, er sei ein Genie,

und so lehnte ich ihn nicht ab, denn ich wusste, dass Robert sich auskannte,

ich vertraute auf Roberts Instinkt.

Und als ich jung war, sprach sein Werk mich nicht an.

In meiner jetzigen Lebensphase habe ich wirklich zu schätzen gelernt, was für ein Genie er war.

Und ich finde, wenn ich in einem Museum bin und zeitgenössische Kunst anschue,

es zieht mich nicht so zu zeitgenössischer Kunst, und plötzlich sehe ich etwas am Ende des Raumes,

und ich denke "Das ist stark", und ich gehe 'rüber und es ist von Andy.

Und seine letzten Arbeiten, oder ein paar seiner letzten Arbeiten, bevor er starb,

sein "The Last Supper", "Body of Work", war genial, denke ich, war ziemlich bewegend.

Aber was ich für wichtig halte in dem Zitat über Künstler, wiederspiegeln oder transformieren,

Ich denke, was du machst, ist zu transformieren, statt wiederzuspiegeln, was du siehst

Das sind zwei unterschiedliche Konzepte davon, wie man Künstler sein kann.

Nun, ich fühle mich eher zum Transformativen in der Kunst selbst hingezogen.

Ich bin nicht so angezogen von Sachlichkeit, aber wie du weißt, schötze ich auch mehr und mehr

jemanden, der die Fähigkeit hat, unsere Zeiten wiederzuspiegeln.

Ich denke, dass es wichtig ist, dass Leute das zun, es ist nur so, dass ich eigentlich nicht dieser Personen-Stil bin.

Ich lernte diese Lektion, als der 11. Septembre passierte.

Da wo ich in New York lebe, ich konnte die Türme von meiner Treppe sehen,

und ich sah sie zusammenfallen, und ich lebte nicht weit weg von da.

Also ging ich hin und sah auf die Reste von einem der Türme, dem Südturm.

Und es war ein außergewöhnliches ...

Es war wie ein Stück einer Skulptur, es sah aus wie der Turm zu Babel.

Und da fing ich an, viel an Andy zu denken.

Ich vermisste Andy damals wirklich als Künstler, denn er hätte gewusst, was man als Künstler

tun müsste, nicht zu transformieren, sondern dieses außergewöhnliche Geschehnis zu dokumentieren.

Also, auch wenn ich nicht diese Art von Künstler bin,

erkannte ich doch die Wichtigkeit dieses Künstlertyps.

Aber als ich jung war, neigte ich wirklich zu Bewertungen.

(Lachen)

(Applaus)