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Andrew McAfee: Nehmen Droiden unsere Arbeit weg?

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    Wie sich herausstellt, gibt es,
    wenn dutzende Millionen Menschen
  • 0:03 - 0:06
    arbeitslos oder unterbeschäftigt sind,
  • 0:06 - 0:10
    ein beträchtliches Interesse daran,
    wie Technologie die Arbeitskräfte beeinflusst.
  • 0:10 - 0:12
    Und wenn ich die Diskussion betrachte, fällt mir auf,
  • 0:12 - 0:15
    dass es sich auf genau das richtige Thema konzentriert
  • 0:15 - 0:18
    und gleichzeitig völlig am Kern der Sache vorbeigeht.
  • 0:18 - 0:21
    Das Thema, das im Fokus steht, ist die Frage,
  • 0:21 - 0:25
    ob all diese digitalen Technologien
    die Fähigkeit des Einzelnen,
  • 0:25 - 0:28
    einen Lebensunterhalt zu verdienen,
    beeinflusst oder, um es anders zu sagen,
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    nehmen die Droiden unsere Arbeitsplätze weg?
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    Und es gibt einige Hinweise, dass es so ist.
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    Die große Rezession endete,
    als das amerikanische BIP wieder
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    seinen langsamen, stetigen Marsch
    nach oben fortsetzte und einige andere
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    Wirtschaftsindikatoren fingen auch wieder an
    zu steigen und sie wurden
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    sehr schnell wieder gesund.
    Unternehmensgewinne
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    sind ziemlich hoch. In der Tat,
    wenn man die Bankgewinne zählt
  • 0:49 - 0:51
    sind sie höher als je zuvor.
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    Und Unternehmensinvestitionen für Ausrüstung
  • 0:55 - 0:58
    und Hardware und Software sind auf Rekordhöhe.
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    Also holen die Unternehmen ihre Scheckbücher wieder raus.
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    Was sie nicht wirklich tun ist einstellen.
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    Also diese rote Linie ist das Verhältnis
    der Beschäftigung zur Bevölkerungzahl,
  • 1:07 - 1:10
    anders gesagt, der Anteil der erwerbsfähigen Leute
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    in Amerika, die Arbeit haben.
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    Und wir können sehen, dass es sich
    während der großen Rezession verschlimmerte.
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    und dass es sich seitdem nicht wieder erholt hat.
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    Aber die Geschichte ist nicht nur eine Rezessionsgeschichte.
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    Das Jahrzehnt, das wir gerade durchgemacht haben, hatte
  • 1:24 - 1:28
    insgesamt kaum Jobwachstum, besonders wenn wir es
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    mit anderen Jahrzehnten vergleichen, und die 2000er Jahre
  • 1:31 - 1:33
    sind die einzige Zeit,
    wo weniger Menschen
  • 1:33 - 1:36
    zum Ende des Jahrzehnts arbeiteten,
  • 1:36 - 1:39
    als zu Beginn. Das ist nicht etwas,
    was man gerne sieht.
  • 1:39 - 1:43
    Wenn man die Anzahl der
    potenziellen Mitarbeiter grafisch darstellt
  • 1:43 - 1:46
    im Vergleich zur Anzahl der Arbeitsplätze
    im Land, sehen Sie, dass die Lücke
  • 1:46 - 1:50
    im Laufe der Zeit immer größer wird, und dann,
  • 1:50 - 1:52
    während der großen Rezession, wurde sie ganz breit.
  • 1:52 - 1:57
    Ich habe ein paar schnelle Berechnungen gemacht.
    Ich nahm die letzten 20 Jahren des BIP-Wachstums
  • 1:57 - 2:00
    und die letzten 20 Jahre
    des Wachstums der Arbeitsproduktivität
  • 2:00 - 2:03
    und benutzte sie auf relativ einfache Weise
  • 2:03 - 2:06
    um vorherzusagen, wie viele Arbeitsplätze
    die Wirtschaft brauchen würde
  • 2:06 - 2:09
    um weiterhin zu wachsen,
    und dies ist die Linie, die ich erhielt.
  • 2:09 - 2:13
    Ist das gut oder schlecht?
    Dies ist die Voraussage vom Staat
  • 2:13 - 2:16
    für die erwerbsfähige Bevölkerung in der Zukunft.
  • 2:16 - 2:21
    Also wenn diese Vorhersagen korrekt sind,
    wird diese Lücke sich nicht schließen.
  • 2:21 - 2:25
    Das Problem ist, ich glaube nicht,
    dass diese Prognosen richtig sind.
  • 2:25 - 2:28
    Insbesondere halte ich meine Projektion
    für viel zu optimistisch,
  • 2:28 - 2:31
    weil ich dabei annahm,
    dass die Zukunft
  • 2:31 - 2:34
    ungefähr so wie die Vergangenheit aussehen würde
  • 2:34 - 2:37
    mit Arbeitsproduktivitätswachstum
    und das glaube ich eigentlich nicht,
  • 2:37 - 2:41
    denn wenn ich mich umsehe, denke ich,
    dass wir bis jetzt noch gar nicht gesehen haben,
  • 2:41 - 2:44
    was die Auswirkungen der Technologie
    auf den Arbeitsplatz sein werden.
  • 2:44 - 2:48
    Allen in den letzten paar Jahren
    haben wir digitale Werkzeuge gesehen
  • 2:48 - 2:53
    mit Fähigkeiten und Fertigkeiten,
    die sie nie zuvor hatten
  • 2:53 - 2:56
    und die irgendwie das, was wir Menschen als
    Lebensunterhalt machen, angreifen.
  • 2:56 - 3:00
    Ich gebe Ihnen ein paar Beispiele.
  • 3:00 - 3:02
    Im Laufe der Geschichte, wenn man etwas
  • 3:02 - 3:05
    übersetzt haben wollte von einer Sprache in eine andere,
  • 3:05 - 3:06
    musste man einen Menschen einbeziehen.
  • 3:06 - 3:10
    Jetzt gibt es mehrsprachige, sofortige,
  • 3:10 - 3:14
    automatische Übersetzungsdienste kostenlos verfügbar
  • 3:14 - 3:17
    über viele unserer Geräte, sogar auf den Smartphones.
  • 3:17 - 3:20
    Und wenn einige von Ihnen sie benutzt haben, wissen Sie,
  • 3:20 - 3:23
    dass sie nicht perfekt sind,
    aber sie sind brauchbar.
  • 3:23 - 3:26
    Im Laufe der Geschichte, wenn man
    etwas geschrieben haben wollte,
  • 3:26 - 3:30
    einen Bericht oder einen Artikel,
    musste man eine Person beteiligen.
  • 3:30 - 3:32
    Jetzt nicht mehr. Dies ist ein Artikel, der vor kurzem
  • 3:32 - 3:35
    auf der Forbes Internetseite erschien, über Apples Gewinne.
  • 3:35 - 3:38
    Es wurde von einem Algorithmus geschrieben.
  • 3:38 - 3:41
    Und es ist nicht nur brauchbar, sondern perfekt.
  • 3:41 - 3:44
    Viele Menschen betrachten dies und sagen: "Okay,
  • 3:44 - 3:46
    aber das sind sehr präzise, begrenzte Aufgaben
  • 3:46 - 3:49
    und die meisten Wissensarbeiter
    sind eigentlich Generallisten
  • 3:49 - 3:51
    und sie sitzen ganz oben
    auf einem sehr großen
  • 3:51 - 3:54
    Wissensbestand und Know-how
    und sie verwenden dies,
  • 3:54 - 3:57
    um dynamisch auf unvorhersehbare
    Anforderungen zu reagieren,
  • 3:57 - 4:00
    und das ist sehr schwer zu automatisieren."
  • 4:00 - 4:02
    Einer der beeindruckendsten Wissensarbeiter
  • 4:02 - 4:04
    in jüngster Zeit ist ein Kerl namens Ken Jennings.
  • 4:04 - 4:09
    Er gewann die Quiz-Show "Jeopardy!"
    74 mal hintereinander,
  • 4:09 - 4:12
    nahm sich 3 Millionen Dollar mit nach Hause.
  • 4:12 - 4:16
    Das ist Ken auf der rechten Seite,
    der hier drei zu eins verliert
  • 4:16 - 4:20
    gegen Watson, den "Jeopardy!"-spielenden
    Supercomputer von IBM.
  • 4:20 - 4:22
    Also wenn wir uns anschauen,
    wie die Technologie
  • 4:22 - 4:25
    den Wissensarbeiter betrifft,
    denke ich langsam,
  • 4:25 - 4:28
    dass diese Idee eines Generallisten gar nicht
  • 4:28 - 4:31
    so besonderes ist, vor allem
    wenn wir anfangen Dinge zu tun
  • 4:31 - 4:35
    wie Siri an Watson anzuschließen und Technologien
  • 4:35 - 4:36
    zu benutzen, die verstehen können, was wir sagen
  • 4:36 - 4:39
    und die uns antworten.
  • 4:39 - 4:41
    Nun ist Siri bei weitem nicht perfekt
    und wir können uns lustig machen
  • 4:41 - 4:44
    über ihre Schwachstellen, aber wir sollten
    auch im Hinterkopf behalten,
  • 4:44 - 4:47
    dass, wenn Technologien wie Siri
    und Watson sich verbessern,
  • 4:47 - 4:51
    entlang einer Moores-Gesetz-Entwicklungskurve,
    was sie auch tun werden,
  • 4:51 - 4:53
    werden sie in sechs Jahren nicht zweimal besser
  • 4:53 - 4:58
    oder viermal besser, sie werden 16-mal besser sein als jetzt.
  • 4:58 - 5:02
    Also glaube ich langsam, dass eine Menge
    Wissensarbeit betroffen sein wird.
  • 5:02 - 5:05
    Und die digitale Technologien beeinträchtigen
    nicht nur die Wissensarbeit.
  • 5:05 - 5:09
    Sie fangen an auch in der physischen Welt
    ihre Muskeln spielen zu lassen.
  • 5:09 - 5:12
    Ich hatte vor kurzem die Gelegenheit
    im Autonomen Auto von Google
  • 5:12 - 5:17
    zu fahren, das so cool ist, wie es sich anhört.
    (Gelächter)
  • 5:17 - 5:20
    Und ich kann bezeugen,
    dass es den Verkehr
  • 5:20 - 5:23
    auf der US-101-Straße reibungslos bewältigt hat
  • 5:23 - 5:25
    Es gibt ungefähr dreieinhalb Million Menschen,
  • 5:25 - 5:28
    die Lkws für ihren Lebensunterhalt fahren
    in den Vereinigten Staaten.
  • 5:28 - 5:30
    Ich denke, dass einige von ihnen von dieser Technologie
  • 5:30 - 5:33
    betroffen sein werden. Im Moment sind
    menschenähnliche Roboter noch
  • 5:33 - 5:36
    unglaublich primitiv. Sie können nicht sehr viel.
  • 5:36 - 5:39
    Aber sie verbessern sich sehr schnell und DARPA,
  • 5:39 - 5:42
    der Investitionszweig des Verteidigungsministeriums,
  • 5:42 - 5:44
    versucht ihre Entwicklungskurve zu beschleunigen.
  • 5:44 - 5:49
    Also, kurz gesagt, ja, die Droiden wollen unsere Arbeit.
  • 5:49 - 5:52
    Auf kurze Sicht können wir
    den Beschäftigungswachstum ankurbeln
  • 5:52 - 5:55
    durch die Förderung des Unternehmertums
    und durch Investitionen
  • 5:55 - 5:58
    in Infrastruktur, da die Roboter heute noch nicht
  • 5:58 - 6:00
    sehr gut sind in der Brückenreparation.
  • 6:00 - 6:04
    Aber langfristig, ich glaube noch
    innerhalb der Lebenszeit
  • 6:04 - 6:07
    der meisten Menschen in diesem Raum,
    wird sich unsere Wirtschaft in eine wandeln,
  • 6:07 - 6:10
    die sehr produktiv ist, aber die
  • 6:10 - 6:13
    ganz einfach gesagt wenig
    menschlicher Arbeitskraft bedarf,
  • 6:13 - 6:14
    und die Bewältigung dieses Überganges wird
  • 6:14 - 6:17
    die größte Herausforderung sein,
    der unsere Gesellschaft gegenübersteht.
  • 6:17 - 6:20
    Voltaire hat es zusammengefasst,
    indem er sagte: "die Arbeit rettet uns
  • 6:20 - 6:25
    von drei großen Übeln: Langeweile, Laster und Not".
  • 6:25 - 6:28
    Doch trotz dieser Herausforderung, bin ich eigentlich
  • 6:28 - 6:31
    immer noch ein riesiger digitaler Optimist und ich bin
  • 6:31 - 6:34
    mir sicher, dass die digitalen Technologien, die wir
  • 6:34 - 6:38
    im Moment entwickeln, uns in
    eine utopische Zukunft überführen werden
  • 6:38 - 6:41
    und keine dystopische Zukunft.
    Und um zu erklären wieso,
  • 6:41 - 6:43
    möchte ich eine ein wenig lächerliche
    allgemeine Frage stellen.
  • 6:43 - 6:45
    Ich möchte fragen: "Was waren die wichtigsten
  • 6:45 - 6:48
    Entwicklungen in der Geschichte der Menschheit?"
  • 6:48 - 6:50
    Nun, ich möchte einige der Antworten,
    die ich als Reaktion auf
  • 6:50 - 6:53
    diese Frage bekommen habe, teilen.
    Es ist eine wunderbare Frage,
  • 6:53 - 6:55
    die man stellen kann,
    um eine endlose Debatte zu starten,
  • 6:55 - 6:57
    denn einige Leute kramen dann
  • 6:57 - 7:01
    Systeme der Philosophie sowohl
    im Westen wie im Osten aus,
  • 7:01 - 7:04
    die die Einstellungen vieler Menschen
    über die Welt geändert haben.
  • 7:04 - 7:07
    Und andere Leute werden sagen:
    "Nein, eigentlich die größten Geschichten,
  • 7:07 - 7:09
    die größten Entwicklungen,
    das sind die Gründungen der größten
  • 7:09 - 7:12
    Weltreligionen, die Kulturen verändert
  • 7:12 - 7:15
    und beeinflusst haben,
    wie unzählige Menschen
  • 7:15 - 7:18
    ihr Leben leben."
    Und andere Leute sagen:
  • 7:18 - 7:21
    "Was die Zivilisationen wirklich ändert
  • 7:21 - 7:24
    und das Leben der Menschheit ändert,
  • 7:24 - 7:28
    das sind die Reiche, also die größten Entwicklungen
    in der Geschichte der Menschheit
  • 7:28 - 7:30
    sind Geschichten der Eroberung und des Krieges."
  • 7:30 - 7:33
    Und dann meldet sich normalerweise immer
    irgendeine Frohnatur zu Wort
  • 7:33 - 7:39
    und sagt: "He, vergesst die Seuchen nicht."
    (Gelächter)
  • 7:39 - 7:42
    Es gibt einige optimistische Antworten auf diese Frage,
  • 7:42 - 7:43
    also werden einige Leute das Zeitalter
    der Entdeckungen vorbringen
  • 7:43 - 7:45
    und die Öffnung der Welt.
  • 7:45 - 7:48
    Andere werden über intellektuelle Errungenschaften reden
  • 7:48 - 7:50
    in Disziplinen wie der Mathematik,
    die uns geholfen haben,
  • 7:50 - 7:53
    die Welt besser zu verstehen,
    und andere Leute werden
  • 7:53 - 7:55
    über die Zeiten reden,
    in denen es eine Blüte
  • 7:55 - 7:59
    der Künste und der Wissenschaften gab.
    Also wird diese Debatte immer weiter gehen.
  • 7:59 - 8:01
    Es ist eine endlose Debatte und es gibt keine Schlüsse,
  • 8:01 - 8:05
    keine einzige Antwort darauf. Aber
    wenn Sie ein Computerfreak wie ich sind,
  • 8:05 - 8:08
    dann sagen Sie: "Nun, was sagen uns die Daten?"
  • 8:08 - 8:10
    Und Sie beginnen grafisch Dinge darzustellen,
    die uns vielleicht interessieren,
  • 8:10 - 8:14
    die gesamte Weltbevölkerung, zum Beispiel,
  • 8:14 - 8:17
    oder irgendein Maß der sozialen Entwicklung
  • 8:17 - 8:20
    oder den Zustand des Fortschritts einer Gesellschaft
  • 8:20 - 8:23
    und Sie beginnen, diese Daten
    einzutragen, denn dadurch
  • 8:23 - 8:26
    werden die großen Geschichten, die großen
    Entwicklungen der menschlichen Geschichte,
  • 8:26 - 8:29
    diese Kurven ziemlich verbiegen.
  • 8:29 - 8:31
    Also, wenn Sie dies tun
    und wenn Sie die Daten eintragen,
  • 8:31 - 8:34
    gelangen sie schnell zu einigen
    merkwürdigen Rückschlüssen.
  • 8:34 - 8:37
    Sie folgern sogar, dass keines dieser Dinge
  • 8:37 - 8:42
    sehr viel ausgemacht haben.
    (Gelächter)
  • 8:42 - 8:46
    Sie haben keine einzige verflixte Sache
    mit den Kurven gemacht.
    (Gelächter)
  • 8:46 - 8:49
    Es hat eine Geschichte, eine Entwicklung
  • 8:49 - 8:52
    in der menschlichen Geschichte gegeben,
    die die Kurve um ungefähr 90 Grad
  • 8:52 - 8:56
    gebogen hat, und es ist
    die Geschichte der Technik.
  • 8:56 - 8:59
    Die Dampfmaschine und die anderen
    verwandten Technologien
  • 8:59 - 9:02
    der industriellen Revolution
    veränderten die Welt
  • 9:02 - 9:04
    und hatten soviel Einfluss
    auf die menschliche Geschichte,
  • 9:04 - 9:06
    dass, sie sich, in den Worten
    des Historikers Ian Morris,
  • 9:06 - 9:10
    über alles, was es zuvor gab, lustig machten.
  • 9:10 - 9:13
    Und sie taten dies, indem sie
    unsere Muskelkraft unendlich
  • 9:13 - 9:16
    multiplizierten, die Grenzen
    unserer Muskeln überschritten.
  • 9:16 - 9:19
    Nun, im Moment sind wir mitten im Versuch,
  • 9:19 - 9:22
    die Grenzen unserer individuellen
    Gehirne zu überwinden
  • 9:22 - 9:25
    und unsere Geisteskraft
    unbegrenzt zu vermehren.
  • 9:25 - 9:29
    Wie kann das nicht genauso
    bedeutsam sein wie die Überwindung
  • 9:29 - 9:31
    der Grenzen unserer Muskeln?
  • 9:31 - 9:34
    Also, egal ob ich mich hier ein wenig
    wiederhole, wenn ich mir ansehe,
  • 9:34 - 9:37
    was mit der digitalen Technologie
    heutzutage passiert,
  • 9:37 - 9:40
    erkenne ich, dass wir bei weitem
    noch nicht am Ende dieser Reise sind,
  • 9:40 - 9:43
    und wenn ich mir ansehe,
    was mit unseren Volkswirtschaften geschieht,
  • 9:43 - 9:45
    und mit unseren Gesellschaften,
    ist mein einziger Schluss,
  • 9:45 - 9:49
    dass das noch gar nichts war.
    Die besten Tage liegen wirklich vor uns.
  • 9:49 - 9:51
    Lassen Sie mich Ihnen ein paar Beispiele geben.
  • 9:51 - 9:55
    Volkswirtschaften werden nicht mit Energie betrieben.
    Sie werden nicht mit Kapital betrieben.
  • 9:55 - 9:59
    Sie werden nicht mit Arbeitskraft betrieben.
    Sie werden von den Ideen betrieben.
  • 9:59 - 10:01
    Das heißt, die Arbeit der Innovation,
    die Arbeit neue Ideen zu entwickeln,
  • 10:01 - 10:04
    ist eine der mächtigsten,
  • 10:04 - 10:05
    eine der grundlegendsten Arbeiten,
  • 10:05 - 10:09
    die wir in einer Volkswirtschaft tun können.
    Und so hat man früher Innovationen betrieben.
  • 10:09 - 10:13
    Man hat einige ziemlich
    gleichaussehende Menschen gefunden.
  • 10:13 - 10:17
    (Gelächter)
  • 10:17 - 10:19
    Man nahm sie aus Elite-Institutionen, setzte sie dann
  • 10:19 - 10:22
    in andere Elite-Institutionen
    und wir warteten auf die Innovation.
  • 10:22 - 10:26
    Nun – (Gelächter) –
  • 10:26 - 10:29
    als ein weißer Typ, der seine ganze Karriere
    am MIT und in Harvard verbracht hat,
  • 10:29 - 10:35
    habe ich kein Problem damit.
    (Gelächter)
  • 10:35 - 10:38
    Aber einige andere Menschen haben es
    und sie sind so ungefähr in die Party
  • 10:38 - 10:40
    reingeplatzt und haben die Kleiderordnung
    der Innovation geändert.
  • 10:40 - 10:41
    (Gelächter)
  • 10:41 - 10:45
    Also hier sind die Gewinner eines
    Top-Codierer-Programmierwettbewerbs
  • 10:45 - 10:48
    und ich garantiere Ihnen,
    dass es niemanden interessiert,
  • 10:48 - 10:51
    wo diese Kinder aufgewachsen sind,
    wo sie zur Schule gegangen sind
  • 10:51 - 10:54
    oder wie sie aussehen. Das Einzige,
    um was man sich kümmert,
  • 10:54 - 10:57
    ist die Qualität der Arbeit,
    die Qualität der Ideen.
  • 10:57 - 10:59
    Und immer wieder sehen wir, dass dies passiert
  • 10:59 - 11:01
    in der Technologie-unterstützten Welt.
  • 11:01 - 11:04
    Die Arbeit der Innovation wird immer offener,
  • 11:04 - 11:07
    umfassender, transparenter und leistungsorientierter
  • 11:07 - 11:10
    und das geht so weiter,
    egal was MIT und Harvard
  • 11:10 - 11:14
    darüber denken, und ich könnte nicht
    glücklicher sein über diese Entwicklung.
  • 11:14 - 11:16
    Ich höre manchmal:
    "Okay, das gebe ich zu,
  • 11:16 - 11:20
    aber die Technik ist immer noch
    ein Werkzeug der reichen Welt
  • 11:20 - 11:23
    und was nicht geschieht ist,
    dass die digitalen Werkzeuge
  • 11:23 - 11:26
    die Lebensqualität der Menschen am
    unteren Ende der Pyramide verbessern."
  • 11:26 - 11:29
    Und dazu möchte ich ganz klar sagen: Unsinn.
  • 11:29 - 11:32
    Das untere Ende der Pyramide profitiert
    enorm von der Technologie.
  • 11:32 - 11:35
    Der Ökonom Robert Jensen hat vor einer Weile
    diese wunderbare Studie gemacht,
  • 11:35 - 11:38
    in der er sehr sorgfältig beobachtete,
  • 11:38 - 11:41
    was mit den Fischerdörfern
    von Kerala, Indien, passierte,
  • 11:41 - 11:44
    als sie zum ersten Mal Handys bekamen,
  • 11:44 - 11:47
    und wenn man für den Quarterly Journal of Economics schreibt,
  • 11:47 - 11:50
    muss man eine sehr trockene und
    sehr umsichtige Sprache verwenden,
  • 11:50 - 11:52
    aber wenn ich seinen Artikel lese, bekomme ich
    das Gefühl als ob Jensen versucht
  • 11:52 - 11:55
    uns anzuschreien und zu sagen,
    schaut mal, das war was Bedeutsames.
  • 11:55 - 11:59
    Die Preise stabilisierten sich und daher konnten
    die Leute ihr wirtschaftliches Leben planen.
  • 11:59 - 12:04
    Der Abfall wurde nicht reduziert,
    sondern vollkommen beseitigt.
  • 12:04 - 12:06
    Und die Leben sowohl der Käufer
    wie auch der Verkäufer
  • 12:06 - 12:09
    in diesen Dörfern verbesserten sich.
  • 12:09 - 12:12
    Nun, ich glaub nicht, dass Jensen
    extrem viel Glück hatte
  • 12:12 - 12:15
    und zufällig in einem der Dörfer landete,
  • 12:15 - 12:17
    in dem die Technologie
    das Leben verbesserte.
  • 12:17 - 12:20
    Stattdessen hat er sehr sorgfältig dokumentiert,
  • 12:20 - 12:22
    was immer wieder passiert,
    wenn Technologie
  • 12:22 - 12:26
    zum ersten Mal in einer Umgebung und
    in einer Gemeinschaft erscheint.
  • 12:26 - 12:30
    Das Leben der Menschen, das Wohlergehen
    der Menschen, verbessert sich dramatisch.
  • 12:30 - 12:32
    Also wenn ich mir all die Beweise anschaue und über
  • 12:32 - 12:34
    den Raum denke, der vor uns liegt,
    werde ich ein riesiger
  • 12:34 - 12:37
    digitaler Optimist und ich fange an zu glauben,
    dass diese wunderbare
  • 12:37 - 12:40
    Aussage des Physikers Freeman Dyson
  • 12:40 - 12:45
    eigentlich keine Übertreibung ist. Dies ist eine genaue Einschätzung dessen, was im Moment geschieht.
  • 12:45 - 12:47
    Unsere digitalen Technologien sind große Geschenke
  • 12:47 - 12:51
    und wir haben, gerade jetzt, das große Glück
  • 12:51 - 12:54
    zu einer Zeit zu leben,
    in der die digitale Technologie floriert,
  • 12:54 - 12:56
    in der sie sich verbreitet und vertieft und
  • 12:56 - 12:59
    weltweit immer mehr tiefgreifender wird.
  • 12:59 - 13:02
    Also, ja, die Droiden nehmen unsere Arbeitsplätze,
  • 13:02 - 13:06
    aber wenn man sich auf diese Tatsache
    konzentriert, verfehlt man das Thema komplett.
  • 13:06 - 13:09
    Das Thema ist, dass wir dann
    frei sind andere Sachen zu tun.
  • 13:09 - 13:12
    Und was wir tun werden,
    da bin ich mir sehr sicher,
  • 13:12 - 13:15
    was wir tun werden,
    ist Armut, Fronarbeit
  • 13:15 - 13:18
    und das Elend auf der ganzen Welt
    zu verringern. Ich bin mir sehr sicher.
  • 13:18 - 13:21
    Wir werden lernen, sparsamer zu leben
  • 13:21 - 13:24
    und ich bin mir sehr sicher,
    dass das, was wir tun werden
  • 13:24 - 13:27
    mit unseren neuen digitalen Werkzeugen
    so bedeutsam sein wird
  • 13:27 - 13:30
    und so nutzbringend, dass es sich
    lustig machen wird über
  • 13:30 - 13:32
    all das was zuvor kam.
  • 13:32 - 13:34
    Ich werde das letzte Wort einem Kerl geben,
  • 13:34 - 13:36
    der einen Logenplatz
    beim digitalen Fortschritt hatte,
  • 13:36 - 13:39
    unser alter Freund Ken Jennings.
    Ich bin seiner Meinung.
  • 13:39 - 13:40
    Ich werde seine Worte wiedergeben:
  • 13:40 - 13:44
    "Ich für meinen Teil begrüße unsere neuen Computerherren." (Gelächter)
  • 13:44 - 13:47
    Vielen Dank.
    (Beifall)
Title:
Andrew McAfee: Nehmen Droiden unsere Arbeit weg?
Speaker:
Andrew McAfee
Description:

Roboter und Algorithmen verbessern sich von Tag zu Tag für Aufgaben in der Autoherstellung, beim Artikel schreiben und übersetzen – Arbeiten, die früher eines Menschen bedurften. Welche Arbeit bleibt also für den Menschen übrig? Andrew McAfee redet über die neueste Arbeitsdaten, um zu sagen: Wir haben bis jetzt noch nichts gesehen. Aber dann geht er einen Schritt zurück, um die große Menschensgeschichte zu analysieren und entwirft einen überraschenden und sogar spannenden Blick auf das, was vor uns liegt. (Gefilmt bei TEDxBoston)

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
14:07
Angelika Lueckert Leon commented on German subtitles for Are droids taking our jobs?
Michael Talu commented on German subtitles for Are droids taking our jobs?
Katja Tongucer approved German subtitles for Are droids taking our jobs?
Katja Tongucer commented on German subtitles for Are droids taking our jobs?
Katja Tongucer edited German subtitles for Are droids taking our jobs?
Katja Tongucer edited German subtitles for Are droids taking our jobs?
Katja Tongucer edited German subtitles for Are droids taking our jobs?
Katja Tongucer edited German subtitles for Are droids taking our jobs?
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