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Sie glauben Ihre E-Mails sind privat? Denken Sie nochmal drüber nach ...

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    Vor 25 Jahren haben Forscher des CERN
    das World Wide Web erschaffen.
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    Seitdem hat das Internet unsere Art
    zu kommunizieren, maßgeblich mitbestimmt,
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    auch wie wir Geschäfte machen,
    und sogar wie wir leben.
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    In vielerlei Hinsicht haben jene Ideen,
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    die den Grundstein für
    Google, Facebook und Twitter legten,
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    auch unser Leben
    beeinflusst und verändert.
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    Wir profitieren sehr davon, wie etwa
    durch eine viel vernetztere Gesellschaft.
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    Nichts desto trotz gibt es auch
    Schattenseiten dieser Entwicklung.
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    Heutzutage stellt jeder Mensch
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    eine riesige Menge
    persönlicher Informationen online.
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    Wir vermehren diese Daten,
    jedes Mal wenn wir auf Facebook posten,
  • 0:40 - 0:42
    auf Google suchen,
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    und immer wenn wir eine E-Mail versenden.
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    Viele von uns denken sicher:
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    "Nun ja, eine E-Mail,
    ist doch nichts Besonderes, oder?"
  • 0:49 - 0:53
    Aber wenn wir alle E-Mails
    eines Jahres betrachten,
  • 0:53 - 0:56
    oder sogar die eines ganzen Lebens,
  • 0:56 - 0:58
    dann sagt das eine Menge aus.
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    Sie geben Auskunft darüber, wo wir waren,
    wen wir dort getroffen haben,
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    und in vielerlei Hinsicht
    sogar darüber, was wir denken.
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    Der erschreckendere Teil ist jedoch,
  • 1:06 - 1:09
    dass all die Daten
    für immer gespeichert sind
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    und Sie wohl überleben werden.
  • 1:12 - 1:16
    Wir haben also weitgehend
    die Kontrolle über unsere Daten verloren,
  • 1:16 - 1:18
    und auch über unsere Privatsphäre.
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    In diesem Jahr, wenn das Internet
    seinen 25. Geburtstag feiert,
  • 1:21 - 1:23
    ist es wichtig für uns,
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    einen Moment innezuhalten
    und uns der Folgen bewusst zu werden.
  • 1:26 - 1:28
    Wir sollten wirklich nachdenken.
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    Ja, wir haben Privatsphäre verloren,
  • 1:30 - 1:34
    aber vielmehr haben wir die Vorstellung
    von Privatsphäre selbst verloren.
  • 1:34 - 1:36
    Wenn man darüber nachdenkt,
  • 1:36 - 1:40
    können sich wohl viele von uns noch
    an das Leben vor dem Internet erinnern.
  • 1:40 - 1:42
    Doch heute gibt es eine neue Generation,
  • 1:42 - 1:46
    eine Generation, die von kleinauf lernt,
    alles online zu teilen.
  • 1:46 - 1:50
    Und diese Generation wird nicht wissen,
    was es heißt, private Daten zu haben.
  • 1:50 - 1:53
    Wenn wir diesem Weg weiter folgen,
  • 1:53 - 1:57
    wird das Wort "Privatsphäre" in 20 Jahren
    eine komplett andere Bedeutung haben
  • 1:57 - 1:59
    als es das für Sie und mich hat.
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    Es wird Zeit, dass wir
    einen Moment überlegen:
  • 2:01 - 2:04
    Gibt es etwas, das wir dagegen tun können?
  • 2:04 - 2:07
    Ich glaube, es gibt da etwas.
  • 2:07 - 2:10
    Werfen wir einen Blick auf eine
    der meist genutzten Kommunikationsformen
  • 2:10 - 2:12
    von heute: E-Mails.
  • 2:13 - 2:16
    Vor der Erfindung der E-Mail haben wir
    weitestgehend über Briefe kommuniziert,
  • 2:16 - 2:18
    und dieser Vorgang war ziemlich einfach.
  • 2:18 - 2:22
    Man begann mit dem Schreiben einer
    Nachricht auf ein Blatt Papier,
  • 2:22 - 2:26
    steckte dieses in einen verschlossenen
    Umschlag und versandte sie
  • 2:26 - 2:28
    mit Adresse und Briefmarke
    auf dem Umschlag.
  • 2:28 - 2:30
    Heute verschicken wir,
  • 2:30 - 2:33
    wenn wir eine E-Mail senden,
    leider keinen Brief mehr.
  • 2:33 - 2:35
    Meistens senden Sie eine Postkarte.
  • 2:35 - 2:39
    Eine Postkarte in dem Sinn,
    dass jeder, der sie sieht,
  • 2:39 - 2:43
    vom Moment an, wo sie Ihren Computer
    verlässt, auf dem Weg zum Empfänger,
  • 2:43 - 2:45
    eigentlich den gesamten Inhalt lesen kann.
  • 2:45 - 2:49
    Dabei ist die Lösung dafür
    schon seit einiger Zeit bekannt,
  • 2:49 - 2:51
    und es gibt einige Versuche,
    sie umzusetzen.
  • 2:51 - 2:54
    Die einfachste Lösung ist,
    Verschlüsselung einzusetzen.
  • 2:54 - 2:56
    Und die Idee ist recht simpel.
  • 2:56 - 2:58
    Zuerst verschlüsselt man die Verbindung
  • 2:58 - 3:00
    zwischen Ihrem Computer
    und dem Mailserver,
  • 3:00 - 3:04
    dann verschlüsselt man die Daten,
    wenn diese auf dem Server sind, selbst.
  • 3:04 - 3:06
    Nur gibt es dabei ein Problem:
  • 3:06 - 3:09
    Die Mailserver selbst
    halten auch die Schlüssel,
  • 3:09 - 3:13
    so als hätte man ein großes Schloss
    und der Schlüssel läge direkt daneben.
  • 3:13 - 3:16
    Aber nicht nur das, denn jede
    Regierung kann auf dem Rechtsweg
  • 3:16 - 3:18
    die Schlüssel zu Ihren Daten anfordern,
  • 3:18 - 3:21
    und all das, ohne dass Sie davon
    etwas mitbekommen.
  • 3:21 - 3:26
    Dieses Problem zu lösen,
    ist eigentlich relativ einfach:
  • 3:26 - 3:29
    Man gibt jedem seinen eigenen Schlüssel,
  • 3:29 - 3:32
    und stellt sicher, dass der Server
    diese Schlüssel nicht hat.
  • 3:32 - 3:34
    Eigentlich ziemlich logisch, oder?
  • 3:34 - 3:38
    Da stellt sich doch die Frage:
    "Warum wurde das bis jetzt nicht getan?"
  • 3:38 - 3:41
    Nun ja, wenn wir darüber nachdenken,
  • 3:41 - 3:44
    erkennen wir, das Geschäftsmodell
    des Internets heutzutage
  • 3:44 - 3:46
    verträgt sich nicht mit Privatsphäre.
  • 3:46 - 3:49
    Schauen Sie sich nur einige
    der größten Namen im Internet an
  • 3:49 - 3:52
    und Sie werden merken, dass Werbung
    eine riesige Rolle spielt.
  • 3:52 - 3:56
    Allein dieses Jahr ist Werbung
    137 Milliarden Dollar wert.
  • 3:56 - 3:59
    Um Werbung, die uns
    gezeigt wird, zu optimieren,
  • 3:59 - 4:01
    müssen Unternehmen alles über uns wissen.
  • 4:01 - 4:03
    Sie müssen wissen, wo wir wohnen,
  • 4:03 - 4:06
    wie alt wir sind, was wir mögen,
    was wir nicht mögen
  • 4:06 - 4:08
    und alles andere, was sie
    in ihre Finger bekommen können.
  • 4:08 - 4:10
    Wenn ihr darüber nachdenkt,
  • 4:10 - 4:12
    ist der beste Weg,
    diese Informationen zu erhalten,
  • 4:12 - 4:14
    in unsere Privatsphäre einzudringen.
  • 4:14 - 4:17
    Diese Unternehmen werden uns
    unsere Privatsphäre nicht überlassen.
  • 4:17 - 4:19
    Wenn wir online Privatsphäre wollen,
  • 4:19 - 4:22
    müssen wir rausgehen und sie uns holen.
  • 4:23 - 4:25
    Viele Jahre lang, wenn es um E-Mail ging,
  • 4:25 - 4:28
    gab es nur eine Lösung,
    die bekannt ist als PGP.
  • 4:28 - 4:31
    Jedoch ziemlich kompliziert
    und nur für Tech-versierte verständlich.
  • 4:31 - 4:35
    Hier ist ein Diagramm, welches vereinfacht
    den Prozess zum Verschlüsseln
  • 4:35 - 4:37
    und Entschlüsseln von Nachrichten zeigt.
  • 4:37 - 4:39
    Natürlich ist das keine Lösung,
    die für alle funktioniert.
  • 4:40 - 4:42
    Aber das ist eigentlich Teil des Problems,
  • 4:42 - 4:45
    denn denkt man über Kommunikation nach,
  • 4:45 - 4:49
    beinhaltet es per Definition jemanden,
    mit dem man kommunizieren kann.
  • 4:49 - 4:53
    Während PGP die Aufgabe, für die es
    entworfen wurde, großartig macht,
  • 4:53 - 4:56
    existiert für die Leute, die
    nicht verstehen, wie man es benutzt,
  • 4:56 - 4:58
    die Möglichkeit, privat
    zu kommunizieren, quasi nicht.
  • 4:58 - 5:01
    Und das ist ein Problem,
    welches wir lösen müssen.
  • 5:01 - 5:03
    Wollen wir also online Privatsphäre,
  • 5:03 - 5:06
    können wir nur Erfolg haben,
    wenn die ganze Welt mitmacht.
  • 5:06 - 5:10
    Das ist nur möglich, wenn wir
    die Einstiegshürde zu Fall bringen.
  • 5:10 - 5:13
    Ich glaube, das ist die zentrale Aufgabe,
    die bei der Tech-Community liegt.
  • 5:13 - 5:17
    Wir müssen es einfach schaffen,
    Privatsphäre zugänglicher zu machen.
  • 5:17 - 5:20
    Letzten Sommer, als die
    Edward Snowden-Story publik wurde,
  • 5:20 - 5:22
    haben einige Kollegen und ich entschieden,
  • 5:22 - 5:24
    zu schauen, ob wir das
    möglich machen können.
  • 5:24 - 5:29
    Damals arbeiteten wir für die Europäische
    Organisation für Kernforschung (CERN)
  • 5:29 - 5:32
    am weltweit größten Teilchenbeschleuniger,
    der Protonen aufeinanderprallen lässt.
  • 5:32 - 5:36
    Wir waren alle Wissenschaftler, nutzten
    also unsere wissenschaftliche Kreativität
  • 5:36 - 5:39
    und kamen auf einen ziemlich
    kreativen Namen für unser Projekt:
  • 5:39 - 5:41
    ProtonMail. (Gelächter)
  • 5:41 - 5:46
    Viele Startups fangen heutzutage
    in Garagen oder Kellern an.
  • 5:46 - 5:47
    Wir waren da ein wenig anders.
  • 5:47 - 5:51
    Wir begannen in der CERN-Caféteria,
    die ziemlich toll ist,
  • 5:51 - 5:55
    denn man hat Essen und Wasser,
    soviel man sich vorstellen kann.
  • 5:55 - 6:01
    Aber noch besser ist, dass täglich
    zwischen 12 und 14 Uhr, völlig kostenlos,
  • 6:01 - 6:06
    die CERN-Caféteria sich mit Tausenden von
    Wissenschaftlern und Ingenieuren füllt.
  • 6:06 - 6:08
    Diese Leute wissen so ziemlich
    die Antwort auf alles.
  • 6:08 - 6:12
    So ergab es sich, dass wir in
    dieser Umgebung zu arbeiten begannen.
  • 6:12 - 6:15
    Im Grunde wollen wir Ihre E-Mails nehmen
  • 6:15 - 6:18
    und in etwas verwandeln,
    das so aussieht, wie das hier.
  • 6:18 - 6:20
    Wichtiger ist aber,
    wir wollen es auf eine Weise tun,
  • 6:20 - 6:23
    bei der Sie nicht sagen können,
    ob es passiert ist.
  • 6:23 - 6:25
    Um das zu tun, brauchen wir eine
    Kombination von Technik
  • 6:25 - 6:27
    und ebenso Design.
  • 6:27 - 6:29
    Wie gehen wir so etwas also an?
  • 6:30 - 6:34
    Es ist wahrscheinlich ein gute Idee,
    Schlüssel nicht auf den Server zu packen.
  • 6:34 - 6:38
    Generieren wir also eigene Schlüssel
    auf unserem Computer.
  • 6:38 - 6:40
    Dabei erzeugen wir
    nicht nur einen Schlüssel,
  • 6:40 - 6:42
    sondern ein Schlüsselpaar.
  • 6:42 - 6:46
    Damit gibt es einen privaten RSA-Key
    und einen öffentlichen.
  • 6:46 - 6:48
    Diese sind mathematisch verknüpft.
  • 6:48 - 6:52
    Schauen wir uns an, wie das funktioniert,
    wenn mehrere Leute kommunizieren.
  • 6:52 - 6:57
    Hier haben wir Bob und Alice,
    die privat kommunizieren wollen.
  • 6:57 - 7:01
    Die Herausforderung ist dabei,
    Bobs Nachricht zu nehmen
  • 7:01 - 7:05
    und sie zu Alice zu bringen, ohne dass
    der Server die Nachricht lesen kann.
  • 7:05 - 7:08
    Wir müssen also
    die Nachricht verschlüsseln,
  • 7:08 - 7:10
    bevor sie überhaupt
    Bobs Computer verlässt.
  • 7:10 - 7:14
    Der Trick ist: Wir verschlüsseln sie
    mit dem öffentlichen Schlüssel von Alice.
  • 7:14 - 7:16
    Da die verschlüsselten Daten
  • 7:16 - 7:19
    durch den Server
    zu Alice geschickt wurden,
  • 7:19 - 7:21
    und weil die Nachricht
  • 7:21 - 7:24
    durch Alices öffentlichen Schlüssel
    verschlüsselt wurde,
  • 7:24 - 7:27
    ist der einzige Schlüssel,
    der die E-Mail entschlüsseln kann,
  • 7:27 - 7:28
    Alices privater Schlüssel.
  • 7:28 - 7:33
    Alice besitzt als einzige
    diesen Schlüssel.
  • 7:33 - 7:35
    Damit haben wir nun das Ziel erreicht,
  • 7:35 - 7:37
    die Nachricht von Alice
    zu Bob zu schicken,
  • 7:37 - 7:40
    ohne dass der Server in der Lage war
    zu erfahren, was drinsteht.
  • 7:40 - 7:43
    Ich habe Ihnen ein stark
    vereinfachtes Bild gezeigt.
  • 7:43 - 7:45
    Die Realität gestaltet sich komplexer
  • 7:45 - 7:49
    und verlangt eine Menge Software,
    die in etwa so aussieht.
  • 7:49 - 7:52
    Das ist eigentlich die wesentliche
    Herausforderung beim Design:
  • 7:52 - 7:55
    Wie nehmen wir all die Komplexität,
    all diese Software,
  • 7:55 - 7:59
    und implementieren sie auf eine Weise,
    dass der Nutzer das nicht mitbekommt.
  • 7:59 - 8:02
    Ich glaube mit ProtonMail sind wir
    dem Ganzen recht nah gekommen.
  • 8:02 - 8:05
    Schauen wir uns an,
    wie das in der Praxis funktioniert.
  • 8:05 - 8:08
    Hier haben wir Bob und Alice noch einmal,
  • 8:08 - 8:10
    die nun also sicher kommunizieren wollen.
  • 8:10 - 8:12
    Sie erstellen einfach Accounts
    bei ProtonMail,
  • 8:12 - 8:15
    was ziemlich simpel ist
    und nur wenige Augenblicke dauert.
  • 8:15 - 8:17
    All das Verschlüsseln
    und Schlüssel generieren
  • 8:17 - 8:21
    passiert automatisch im Hintergrund,
    wenn Bob seinen Account erstellt.
  • 8:21 - 8:24
    Ist das Konto erstellt,
    klickt er lediglich "Compose",
  • 8:24 - 8:27
    und kann nun seine E-Mail schreiben,
    wie er es gewohnt ist.
  • 8:27 - 8:28
    Er gibt also seine Informationen ein,
  • 8:28 - 8:32
    klickt danach nur noch auf "Send"
  • 8:32 - 8:35
    und ganz einfach, ohne
    Verständnis von Kryptografie,
  • 8:35 - 8:39
    und ohne etwas anders zu machen,
    als E-Mails wie immer zu schreiben,
  • 8:39 - 8:42
    hat Bob soeben eine verschlüsselte
    Nachricht verschickt.
  • 8:42 - 8:46
    Das hier ist wirklich
    nur der erste Schritt,
  • 8:46 - 8:48
    aber es zeigt, dass,
    mit besserer Technologie,
  • 8:48 - 8:52
    Privatsphäre nicht schwer sein muss
    und auch nicht gestört zu werden braucht.
  • 8:52 - 8:56
    Wenn wir das Ziel maximaler Werbeeinnahmen
    dahingehend ändern, Daten zu schützen,
  • 8:57 - 8:59
    ist dieses Vorhaben wirklich realisierbar.
  • 8:59 - 9:01
    Ich weiß, jetzt kommt die Frage:
  • 9:01 - 9:04
    "Okay. Privatsphäre schützen
    ist ein großartiges Ziel.
  • 9:04 - 9:06
    Aber kann das überhaupt funktionieren,
  • 9:06 - 9:09
    ohne die ganzen Gelder,
    die Werbung einem beschafft?"
  • 9:09 - 9:11
    Und ich glaube, die Antwort darauf ist ja,
  • 9:11 - 9:14
    denn wir haben einen Punkt erreicht,
  • 9:14 - 9:18
    an dem Leute auf der ganzen Welt wirklich
    einsehen, wie wichtig Privatsphäre ist.
  • 9:18 - 9:20
    Und ist dies erreicht, ist alles möglich.
  • 9:21 - 9:22
    Anfang des Jahres
  • 9:22 - 9:26
    hatte ProtonMail so viele Benutzer, dass
    unsere Kapazitäten erschöpft waren
  • 9:26 - 9:28
    und als das passierte,
    tat sich unsere Community zusammen
  • 9:28 - 9:30
    und spendete eine halbe Million Dollar.
  • 9:30 - 9:33
    Das ist nur ein Beispiel,
    was passieren kann,
  • 9:33 - 9:36
    wenn die Community gemeinsam
    einem Ziel entgegenstrebt.
  • 9:36 - 9:37
    Wir können die Welt unterstützen.
  • 9:37 - 9:40
    Genau jetzt sind es
    eine viertel Million Leute,
  • 9:40 - 9:42
    die sich bei ProtonMail angemeldet haben.
  • 9:42 - 9:44
    Diese Leute kommen von überall her
  • 9:44 - 9:45
    und das zeigt, dass Privatsphäre
  • 9:45 - 9:48
    nicht nur ein amerikanisches
    oder europäisches Problem ist.
  • 9:48 - 9:51
    Es ist ein globales Problem,
    das uns alle betrifft.
  • 9:51 - 9:54
    Es ist etwas, auf das wir wirklich Acht
    geben müssen, um vorwärts zu kommen.
  • 9:54 - 9:57
    Was müssen wir also tun,
    um dieses Problem zu lösen?
  • 9:57 - 9:58
    Nun, zuallererst,
  • 9:58 - 10:02
    müssen wir ein anderes Geschäftsmodell
    für das Internet haben --
  • 10:02 - 10:04
    eines, das sich nicht nur auf Werbung
  • 10:04 - 10:06
    als Einnahme- und Wachstumsquelle stützt.
  • 10:06 - 10:09
    Wir müssen eigentlich
    ein neues Internet aufbauen,
  • 10:09 - 10:14
    in dem Privatsphäre und die Fähigkeit,
    über unsere Daten zu wachen, primär sind.
  • 10:14 - 10:16
    Was jedoch noch wichtiger ist,
  • 10:16 - 10:21
    wir müssen ein Internet aufbauen, in dem
    Privatsphäre nicht länger nur eine Option,
  • 10:21 - 10:23
    sondern auch Standard ist.
  • 10:24 - 10:26
    Wir haben den ersten Schritt
    mit ProtonMail getan,
  • 10:26 - 10:30
    aber das ist wirklich nur der erste
    Schritt einer sehr, sehr langen Reise.
  • 10:30 - 10:34
    Die gute -- und aufgregende --
    Nachricht ist,
  • 10:34 - 10:36
    dass wir nicht allein reisen.
  • 10:36 - 10:39
    Die Bewegung zum Schutz
    der Privatsphäre und Freiheit im Internet
  • 10:39 - 10:40
    nimmt ziemlich an Gewicht zu.
  • 10:40 - 10:43
    Heute gibt es dutzende Projekte
    rund um die ganze Welt,
  • 10:43 - 10:47
    die zusammenarbeiten,
    um unsere Privatsphäre zu verbessern
  • 10:47 - 10:51
    Diese Projekte schützen Dinge
    von unseren Chats bis Sprachkommunikation,
  • 10:51 - 10:53
    ebenso unsere Datenspeicher,
    unsere Onlinesuche,
  • 10:53 - 10:56
    unser Surfen im Internet
    und viele andere Dinge.
  • 10:56 - 11:00
    Diese Projekte werden nicht gestützt durch
    Milliarden von Dollar aus der Werbung.
  • 11:00 - 11:02
    Die echte Unterstützung
    kam von den Menschen,
  • 11:02 - 11:05
    von Privatpersonen, wie Ihnen und mir,
    aus der ganzen Welt.
  • 11:05 - 11:07
    Das ist es, was wirklich zählt.
  • 11:07 - 11:12
    Denn letztlich hängt Privatsphäre
    von uns allen ab
  • 11:12 - 11:15
    und wir müssen diese schützen,
    denn unsere Onlinedaten
  • 11:15 - 11:18
    sind mehr als nur eine Ansammlung
    von Nullen und Einsen.
  • 11:18 - 11:19
    Eine ganze Menge mehr als das.
  • 11:19 - 11:22
    Es sind unsere Leben,
    unsere persönlichen Geschichten,
  • 11:22 - 11:24
    unsere Freunde, unsere Familien,
  • 11:24 - 11:27
    und in vielerlei Hinsicht
    auch unsere Hoffnungen und Wünsche.
  • 11:27 - 11:31
    Wir müssen uns jetzt Zeit nehmen,
    ernsthaft unser Recht zu wahren;
  • 11:31 - 11:34
    und diese nur mit Menschen zu teilen,
    mit denen wir sie teilen wollen,
  • 11:34 - 11:37
    denn ohne das können wir
    keine freie Gesellschaft sein.
  • 11:37 - 11:39
    Es wird Zeit für uns
    aufzustehen und zu sagen:
  • 11:39 - 11:43
    "Ja, wir wollen in einer Welt
    mit Privatsphäre im Internet leben,
  • 11:43 - 11:47
    und ja, wir können zusammenarbeiten, um
    diese Vision Realität werden zu lassen!"
  • 11:47 - 11:49
    Vielen Dank.
  • 11:49 - 11:52
    (Applaus)
Title:
Sie glauben Ihre E-Mails sind privat? Denken Sie nochmal drüber nach ...
Speaker:
Andy Yen
Description:

Man kann das Versenden einer E-Mail mit dem Verschicken einer Postkarte gleichsetzen, meint Wissenschaftler Andy Yen in seinem nachdenklich stimmenden Vortrag, denn: Jeder kann sie lesen. Verschlüsselungs-Technologie, um die Privatsphäre der E-Mail-Kommunikation zu schützen, existiert. Es ist nur so, dass es bis jetzt schwierig war, diese zu installieren, und nicht unproblematisch, sie zu nutzen. Anhand einer Vorführung eines E-Mail-Programms, das er mit Kollegen am CERN entworfen hat, argumentiert Yen, dass Verschlüsselung so einfach gestaltet werden kann, dass diese zum Standard wird, um jedem echte E-Mail-Privatsphäre zu bieten.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:09

German subtitles

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