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Wie Bienen Pflanzen bei der Paarung helfen – Fernanda S. Valdovinos

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    Bienen sind emsige, kleine Verkuppler,
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    fliegende Helfer, auf die Verlass ist.
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    In Sachen "Bienchen und Blümchen"
    ist es ihre Aufgabe
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    für Pflanzen Partner zu finden
    damit die sich fortpflanzen.
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    Honigbienen geben als Bestäuber
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    den Ausschlag für die Produktion
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    fast eines Drittels unserer Nahrung.
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    Nicht nur Bienen
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    helfen pflichtbewusst einsamen Pflanzen
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    bei der Paarung.
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    Sie sind Teil eines äußerst
    komplexen Netzwerkes von Verkupplern,
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    die für die Bestäubung
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    in natürlichen Ökosystemen
    und für Ernten ausschlaggebend sind.
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    In vielen dieser Systeme brauchen
    Pflanzen Hilfe bei der Paarung.
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    Wie viele von uns sind sie zu beschäftigt
    um jemanden zu finden.
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    Sie sind mit Photosynthese beschäftigt
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    und haben keine Zeit dazu
    Füße auszubilden
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    und in Single-Bars zu gehen.
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    "Fleischmärkte" trifft es gut,
    denn zu Bars
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    können Pflanzen nicht.
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    Sie brauchen vermittelnde Bestäuber,
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    die Pollen zu Blumen
    derselben Art transportieren.
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    Sie bezahlen die Bestäuber mit Nahrung.
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    Heute erhalten
    ca. 170 000 Pflanzenarten
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    solche Bestäubungsdienste
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    von mehr als 200 000 Arten von Bestäubern,
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    darunter verschiedene Arten von Bienen,
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    Schmetterlingen, Faltern, Fliegen,
    Wespen, Käfern, Vögeln und Fledermäusen.
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    Alle tragen zur Bestäubung
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    vieler Baum-, Strauch- und
    anderer Blütenpflanzen bei.
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    Blütenpflanzen bieten Bestäubern dafür
    eine reiche, vielfältige Nahrungsquelle.
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    Fossilien z. B. zeigen, dass Bienen
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    möglicherweise von Wespen
    abstammen, die das Jagen aufgaben,
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    nachdem sie Geschmack
    an Nektar gefunden hatten.
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    Netzwerke von Bestäubern gibt es überall.
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    Ökologen erfassen diese Netzwerke
    in der freien Natur,
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    indem sie beobachten, welche Pflanzen
    welche Bestäuber aufsuchen
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    oder analysieren, welche Pollen
    die Bestäuber mit sich tragen.
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    Die so erfassten Netzwerke
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    umfassen zwischen 20 und 800 Arten
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    und haben wiederkehrende Strukturen
    in ihrem Aufbau.
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    Bestäuber und Pflanzen tauschen sich
    auf verschiedenartige Weise aus.
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    Die meisten Pflanzen sind spezialisiert
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    und haben nur ein oder zwei Verkuppler.
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    Nur wenige Pflanzen sind Generalisten
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    mit einem breit gefächerten
    Team von Verkupplern
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    und bekommen von fast allen
    Bestäubern des Netzwerkes Besuch.
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    Bei den Bestäubern ist es ebenso.
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    Die meisten sind spezialisiert
    auf nur wenige Pflanzenarten.
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    Doch ein paar Bestäuber,
    dabei meist auch Honigbienen,
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    sind Generalisten, die sich eifrig
    von fast allen Arten im Ökosystem ernähren
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    und diese Pflanzen so verkuppeln.
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    Interessant ist, dass sich
    Spezialisten und Generalisten,
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    sowohl Pflanzen als auch Bestäuber,
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    nach bestimmten Mustern
    miteinander arrangieren.
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    Die meisten erfassten Bestäubernetzwerke
    sind in sich verschachtelt.
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    In solchen Netzwerken
    tendieren die Spezialisten dazu,
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    mehr mit Generalisten
    als anderen Spezialisten zu arbeiten.
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    Wenn eine spezialisierte Pflanze
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    nur einen spezialisierten Verkuppler hat
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    und dessen einzige Nahrungsquelle ist,
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    können beide leichter aussterben.
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    Somit ist es für Pflanzen besser,
    sich auf einen Bestäuber-Generalisten
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    mit weiteren Nahrungsquellen
    zu spezialisieren,
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    der auch schlechte Jahre überstehen kann.
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    Das gilt auch
    für spezialisierte Bestäuber.
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    Wer auf eine generalisierte
    Pflanze spezialisiert ist,
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    die andere auch bestäuben,
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    ist auf lange Sicht besser dran,
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    besonders dann,
    wenn man selbst nicht helfen kann.
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    Außerdem sind diese Netzwerke
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    gewöhnlich im Baukastenprinzip aufgebaut.
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    Die Arten in einem Netzwerk
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    bilden Moduleinheiten
    aus Pflanzen und Tieren,
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    die miteinander mehr zu tun haben
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    als mit Arten aus anderen Einheiten.
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    Stell sie dir wie Cliquen vor.
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    Stirbt eine Pflanze oder ein Bestäuber,
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    dann betrifft das alle in dieser Gruppe,
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    doch die Auswirkungen sind geringer
    für den Rest im Netzwerk.
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    Warum ist das alles wichtig?
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    Die Pflanzen-Bestäuber-Netzwerke
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    beeinflussen die Stabilität
    von Ökosystemen.
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    Durch heterogene Streuung,
    Verschachtelung und Modularität
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    können Netzwerke das Aussterben
    von Arten verhindern
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    und darauf besser reagieren.
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    Das ist entscheidend,
    denn Natur bleibt nie gleich.
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    Einige Arten kommen nicht jedes Jahr.
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    Pflanzen blühen
    zu unterschiedlichen Zeiten.
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    Bestäuber reifen
    zu unterschiedlichen Zeiten heran.
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    Generalisierte Bestäuber
    müssen ihre Vorlieben anpassen,
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    je nachdem, was wann blüht.
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    Das heißt, dass sich die Teilnehmer
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    und die Muster der Bestäubung
    bis zur nächsten Blütezeit
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    drastisch verändern können.
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    Mit all diesen Variablen
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    versteht man den Wert
    generalisierter Bestäuber wie Bienen,
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    nicht nur für die Ernteerträge,
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    sondern für die ganzen
    natürlichen Netzwerke
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    von Pflanzen und Bestäubern,
    die lebensnotwendig für uns sind.
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    Wenn du das nächste Mal
    eine Biene siehst,
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    denk daran, dass sie zu einem komplexen
    Netzwerk von Verkupplern gehört,
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    die entscheidend zum Liebesleben
    aller Pflanzen beitragen.
Title:
Wie Bienen Pflanzen bei der Paarung helfen – Fernanda S. Valdovinos
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/how-bees-help-plants-have-sex-fernanda-s-valdovinos

Pflanzen haben es schwer, einen Partner zu finden. Ihr Unvermögen aufzustehen und sich zu bewegen, hindert sie daran. Glücklicherweise helfen Bienen und andere Bestäuber (einschließlich Schmetterlinge, Motten und Vögel) den einsamen Pflanzen, sich im Tausch gegen Nahrung zu paaren. Fernanda S. Valdovinos erklärt, wie diese komplizierten Bestäubernetzwerke funktionieren und wie sich alles von einer zur nächsten Jahreszeit verändern kann.

Lektion von Fernanda S. Valdovinos, Animation von The Moving Company Animation Studio.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
05:26
  • Liebe Gaby,
    du weißt ja: 21/42 :)
    Liebe Grüße, Johanna

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