Meine Reise durch die weißesten Städte Amerikas
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0:02 - 0:08Denken Sie an einen Ort, an dem Ihre
Nachbarn Ihre Kinder mit Namen grüßen, -
0:08 - 0:11einen Ort mit herrlicher Aussicht,
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0:11 - 0:14von dem aus man nur 20 Minuten fährt,
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0:14 - 0:17um sein Segelboot zu Wasser zu lassen.
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0:17 - 0:20Ein verlockender Ort, oder?
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0:20 - 0:22Ich lebe da nicht.
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0:22 - 0:24(Lachen)
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0:24 - 0:31Aber ich habe in zwei Jahren
und auf 43 000 Kilometern -
0:31 - 0:37die am schnellsten wachsenden,
weißesten Gegenden Amerikas bereist. -
0:39 - 0:41Was ist ein "Whitopia"?
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0:41 - 0:44Für mich hat es drei Merkmale:
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0:44 - 0:511. Ein Bevölkerungswachstum
von mindestens 6 % seit 2000. -
0:51 - 0:562. Die Mehrheit dieses Zuwachses
sind zugewanderte Weiße. -
0:56 - 1:003. Whitopia hat einen
unbeschreiblichen Charme, -
1:00 - 1:03ein schönes Äußeres,
eine wohlige Stimmung, -
1:03 - 1:04das gewisse Etwas.
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1:04 - 1:08(Lachen)
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1:08 - 1:12Um zu verstehen, wie und warum
Whitopias funktionieren, -
1:12 - 1:17bin ich jeweils einige Monate
in drei dieser Gemeinden eingetaucht: -
1:17 - 1:20erstens, St. George in Utah;
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1:20 - 1:23zweitens, Coer d'Alene in Idaho;
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1:23 - 1:27und drittens, Forsyth County in Georgia.
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1:27 - 1:32Erste Station: St. George -- ein schönes
Städtchen in einer roten Felsenlandschaft. -
1:32 - 1:37In den 1850er Jahren schickte
Brigham Young Familien nach St. George, -
1:37 - 1:41um in dem heißen, trockenen Klima
Baumwolle anzubauen. -
1:41 - 1:47Man nennt es deshalb
bis heute Utahs Dixie. -
1:48 - 1:53Ich bereitete mich auf meine Zeit
in Whitopia wie ein Anthropologe vor; -
1:53 - 1:58zeichnete genau auf, wer in
den Gemeinden die Fäden zieht, -
1:58 - 2:01wen ich kennenlernen
und wo ich mich aufhalten sollte -
2:01 - 2:05und stürzte mich beherzt
ins Gemeindeleben. -
2:05 - 2:07Ich besuchte Treffen zur Flächenplanung,
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2:07 - 2:11Clubs der Demokraten und der Republikaner
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2:11 - 2:15und nahm an Pokernächten teil.
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2:15 - 2:20In St. George habe ich mich
in die Entrada eingemietet -- -
2:20 - 2:23eine der bestbewachten
Wohnanlagen der Stadt. -
2:23 - 2:28Ein Motel 6 oder Howard-Johnson-Hotel
kam nicht in Frage. -
2:28 - 2:33Ich wohnte als Bürger in Whitopia --
nicht als Besucher. -
2:33 - 2:36Gemietet habe ich mein neues Zuhause ...
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2:36 - 2:37... per Telefon.
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2:37 - 2:40(Lachen)
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2:40 - 2:41(Applaus)
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2:41 - 2:48Golf ist das perfekte, verführerische
Symbol von Whitopia. -
2:48 - 2:50Zu Beginn meiner Reise
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2:50 - 2:53wusste ich kaum,
wie man einen Golfschläger hält. -
2:53 - 2:57Am Ende habe ich mindestens
dreimal pro Woche Golf gespielt. -
2:57 - 3:00(Lachen)
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3:00 - 3:03Golf hilft den Menschen,
Kontakte zu knüpfen. -
3:03 - 3:10Einige der besten Interviews meiner Reise
sind mir auf dem Golfplatz geglückt. -
3:10 - 3:15Ein Risikokapital-Anleger lud mich
in seinen privaten Golfclub ein, -
3:15 - 3:19in dem es keine Angehörigen
von Minderheiten gab. -
3:19 - 3:21Ich ging auch angeln.
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3:21 - 3:22(Lachen)
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3:22 - 3:26Mir als Anfänger musste
dieser Bursche erst zeigen, -
3:26 - 3:31wie man die Schnur auswirft
und welchen Köder man benutzt. -
3:31 - 3:34Außerdem spielte ich
jedes Wochenende Poker: -
3:34 - 3:38Texas Hold'em mit
zehn Dollar Startgeld. -
3:38 - 3:42Meine Mitspieler haben zwar
über ihre Karten geblufft, -
3:42 - 3:46aber nicht über ihre sozialen Ansichten.
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3:46 - 3:50Einige der rauesten und bissigsten
Gespräche meiner Reise -
3:50 - 3:53hatte ich am Pokertisch.
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3:53 - 3:56Als Gastgeber bin ich kaum zu bremsen.
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3:56 - 3:59Ich koche liebend gerne,
gab viele Dinnerpartys -
3:59 - 4:03und wurde daraufhin von anderen
zu ihren Dinnerpartys, -
4:03 - 4:06ihren Barbecues, Poolpartys
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4:06 - 4:09und Geburtstagen eingeladen.
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4:09 - 4:12Aber es war nicht immer lustig.
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4:12 - 4:16Einwanderung stellte sich als großes Thema
in diesem Whitopia heraus. -
4:16 - 4:20Der Bürgerrat "Illegale
Einwanderung" von St. George -
4:20 - 4:24protestierte regelmäßig aktiv
gegen Einwanderung. -
4:24 - 4:30Hier zeichnete sich ab, was für eine
hitzige Debatte daraus werden würde. -
4:30 - 4:35Es war ein direkter Vorgeschmack auf das,
was nun eingetreten ist. -
4:35 - 4:42Nächste Station: "Almost Heaven",
eine Hütte, die ich in Coeur d'Alene -
4:42 - 4:45im schönen, nördlichen Zipfel
von Idaho gemietet hatte; -
4:45 - 4:47auch dieses Mal ...
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4:47 - 4:48... per Telefon.
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4:48 - 4:51(Lachen)
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4:51 - 4:55Im Buch "1000 Places To See Before You
Die" findet man auch Coeur d'Alene; -
4:55 - 5:01ein entzückendes Paradies
für Jäger, Bootsfahrer und Angler. -
5:01 - 5:04Hier kam mir mein
besser werdendes Golfspiel zu Gute. -
5:04 - 5:08Ich spielte mit ehemaligen
Polizisten des LAPD. -
5:08 - 5:131993 flohen etwa 11 000
Familien und Polizisten -
5:13 - 5:19nach den Rassenunruhen in Los Angeles
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5:19 - 5:25in den Norden Idahos
und gründeten eine Exilgemeinde. -
5:25 - 5:28Angesichts dieser konservativen Haltung
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5:28 - 5:33verwundert es nicht, dass Nord-Idaho
eine ausgeprägte Waffenkultur hat. -
5:33 - 5:36Man sagt, dass es in Nord-Idaho
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5:36 - 5:41mehr Waffenhändler als Tankstellen gibt.
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5:42 - 5:45Was tut ein Ansässiger also,
um dazu zu gehören? -
5:45 - 5:47Ich landete am Schießstand.
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5:47 - 5:50Als ich die Waffe mietete,
war der Herr am Tresen -
5:50 - 5:53ausnehmend freundlich,
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5:53 - 5:57bis ich ihm meinen
New Yorker Führerschein zeigte. -
5:57 - 6:00An dem Punkt wurde er nervös.
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6:00 - 6:04Ich war kein so schlechter
Schütze, wie ich dachte. -
6:04 - 6:11In Nord-Idaho lernte ich
eine sonderbare Art von Paranoia kennen, -
6:11 - 6:18die eine Gemeinde mit so vielen
Polizisten und Waffen beschleichen kann. -
6:18 - 6:23In Nord-Idaho -- in meinem roten Pickup --
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6:23 - 6:25führte ich ein Notizbuch.
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6:25 - 6:30Darin zählte ich mehr Konföderierten-
Flaggen als schwarze Menschen. -
6:30 - 6:33In Nord-Idaho fand ich
Konförderiertenflaggen -
6:33 - 6:37an Schlüsselanhängern, an Handyzubehör
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6:37 - 6:39und an Autos.
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6:40 - 6:43Sieben Minuten per Auto von
meiner einsamen Hütte am See entfernt -
6:43 - 6:46lag das Gelände von Aryan Nations,
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6:46 - 6:50der weißen rassistischen Gruppierung.
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6:50 - 6:55America's Promise Ministries,
der religiöse Arm von Aryan Nations, -
6:55 - 7:01hielt ein dreitägiges Treffen ab,
während ich dort war. -
7:01 - 7:03Ich beschloss, da rein zu platzen,
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7:03 - 7:05(Lachen)
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7:05 - 7:10als erster nicht-arischer Journalist,
von dem ich dergleichen gehört habe. -
7:10 - 7:11(Lachen)
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7:11 - 7:16Zu den vielen denkwürdigen
Begegnungen dieses Treffens ... -
7:16 - 7:17(Lachen)
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7:17 - 7:21... gehört auch Abe, ein Arier,
der sich zu mir setzte. -
7:21 - 7:26Er schlug mir aufs Knie und meinte:
"Hey Rich, eines sollst du wissen. -
7:26 - 7:31Wir halten die Weißen nicht für überlegen.
Wir sind Weiße Separatisten. -
7:31 - 7:33Wir halten uns nicht für was Besseres,
-
7:33 - 7:35wir wollen nur nicht in deiner Nähe sein."
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7:35 - 7:39(Lachen)
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7:39 - 7:46Die meisten Menschen in Whitopia
halten Weiße weder für überlegen -
7:46 - 7:48noch sind sie Separatisten,
-
7:48 - 7:52und sie sind auch nicht
aus speziell ethnischen Gründen dort. -
7:52 - 7:59Es zieht sie wegen der Freundlichkeit,
des Komforts und der Sicherheit dorthin; -
7:59 - 8:04Dinge, die sie mit
dem Weiß-Sein verbinden. -
8:05 - 8:08Meine nächste Station war Georgia.
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8:08 - 8:13Dort wohnte ich im Speckgürtel
im Norden Atlantas. -
8:13 - 8:15In Utah entdeckte ich das Pokerspiel
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8:15 - 8:17und in Idaho die Waffen.
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8:17 - 8:18In Georgia fand ich Gott.
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8:18 - 8:19(Lachen).
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8:19 - 8:23Ich tauchte in dieses Whitopia ein,
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8:23 - 8:26indem ich mich in der
First Redeemer Church engagierte; -
8:26 - 8:30einer Megakirche, die so groß ist,
dass es Golfmobile gibt, -
8:30 - 8:36um die Kirchgänger von den Parkplätzen
um den Campus herum abzuholen. -
8:36 - 8:38Ich engagierte mich dort
in der Jugendarbeit. -
8:38 - 8:43In diesem Whitopia
habe ich mich wohler gefühlt -
8:43 - 8:49als in Colorado, Idaho
oder sogar der Bostoner Vorstadt. -
8:49 - 8:52Das liegt daran, dass in Georgia
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8:52 - 8:57Weiße und Schwarze
einander historisch näher sind. -
8:57 - 9:00In diesem Whitopia war ich
nicht so exotisch. -
9:00 - 9:02(Lachen)
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9:03 - 9:05Was bedeutet das alles?
-
9:05 - 9:10Der Traum von Whitopia, die Einwanderung
dorthin ist ein Push-Pull-Phänomen: -
9:10 - 9:15sich sowohl genötigt als auch
angezogen zu fühlen. -
9:15 - 9:22Whitopia basiert auf der Ebene
bewusster und unbewusster Vorurteile. -
9:22 - 9:27Man kann in Whitopia
ohne rassistische Motive wohnen, -
9:27 - 9:31obwohl es rassistische Konsequenzen hat.
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9:32 - 9:36Viele Whitopier fühlen sich
durch illegale Einwanderer, -
9:36 - 9:39sozialen Missbrauch,
Minderheiten, die Bevölkerungsdichte -
9:39 - 9:41und überfüllte Schulen weggedrängt.
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9:41 - 9:46Sie fühlen sich angezogen vom
Gedanken, es verdient zu haben, -
9:46 - 9:49von der Freiheit,
der Verlockung der Privatisierung: -
9:49 - 9:56privatisierte Orte, privatisierte
Menschen, privatisierte Dinge. -
9:56 - 10:01In Whitopia habe ich gelernt,
dass es in einem Land Rassismus -
10:01 - 10:03ohne Rassisten geben kann.
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10:03 - 10:06Viele meiner selbstgefälligen,
liberalen Freunde aus der Stadt -
10:06 - 10:09konnten nicht glauben,
was ich da vorhatte. -
10:09 - 10:16Tatsächlich sind viele weiße Amerikaner
umgänglich und freundlich. -
10:16 - 10:20Persönliche interkulturelle Beziehungen,
der zwischenmenschliche Umgang, -
10:20 - 10:25sind viel besser
als zu Zeiten meiner Eltern. -
10:25 - 10:30Können Sie sich mich vor 40 Jahren
in Whitopia vorstellen? -
10:30 - 10:32Was für eine Reise wäre das geworden?
-
10:32 - 10:33(Lachen)
-
10:33 - 10:36Aber manches hat sich nicht geändert.
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10:36 - 10:39Die Wohnsituation und
das Bildungswesen in Amerika -
10:39 - 10:45sind heute so getrennt wie 1970.
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10:48 - 10:52Amerikaner finden oft die Gelegenheit,
füreinander zu kochen, -
10:52 - 10:54miteinander zu tanzen,
-
10:54 - 10:56sich gegenseitig einzuladen.
-
10:56 - 11:01Warum funktioniert das nicht
zwischen größeren Gemeinschaften? -
11:01 - 11:03Es ist eine verheerende Ironie,
-
11:03 - 11:07dass wir uns als Einzelne voran
-
11:07 - 11:11und als Gemeinschaften
zurück entwickelt haben. -
11:12 - 11:16Eine der whitopischen Ansichten,
die mich sehr getroffen hat, -
11:16 - 11:18ist eine Redensart:
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11:18 - 11:22"Ein Schwarzer ist ein
reizender Gast zum Abendessen. -
11:22 - 11:2550 Schwarze sind ein Ghetto."
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11:29 - 11:37Meine Whitopia-Reise stand auch
im Zusammenhang mit dem Jahr 2042. -
11:37 - 11:43Um 2042 werden Weiße nicht mehr
die Mehrheit in Amerika sein. -
11:43 - 11:48Wird es dann mehr Whitopias geben?
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11:49 - 11:55So betrachtet zeigt sich
die Gefahr hinter Whitopia: -
11:55 - 11:58Je mehr wir trennen,
desto schwerer wird es, -
11:58 - 12:05bewusste und unbewusste Vorurteile
zu erkennen und anzugehen. -
12:06 - 12:12Auf meiner 43 000 Kilometer langen Reise
wollte ich herausfinden, -
12:12 - 12:16wohin, warum und wie
die weiße Bevölkerung flüchtet. -
12:16 - 12:19Ich habe nicht erwartet,
so viel Spaß zu haben; -
12:19 - 12:20(Lachen)
-
12:20 - 12:23und auch nicht, so viel
über mich selbst zu lernen. -
12:23 - 12:27Ich werde wohl weder in einem Whitopia
-
12:27 - 12:30noch in einem Blacktopia leben.
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12:30 - 12:33Aber ich habe vor, jede Chance
zum Golfspielen zu nutzen. -
12:33 - 12:35(Lachen)
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12:35 - 12:41Nur die Waffen und Megakirchen
werde ich in Whitopia zurücklassen. -
12:41 - 12:42Danke schön.
-
12:42 - 12:47(Applaus)
- Title:
- Meine Reise durch die weißesten Städte Amerikas
- Speaker:
- Rich Benjamin
- Description:
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In einem immer multikultureller werdenden Amerika fiel Rich Benjamin ein Phänomen auf: In einigen Gemeinden nahm die kulturelle Vielfalt ab. Er warf einen Blick auf die Landkarte, machte die weißesten Städte der USA ausfindig – und zog dort hin. In seinem witzigen, aufrichtigen und menschlichen Vortrag schildert er, was er als schwarzer Mann in Whitopia herausgefunden hat.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 13:01
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Kai Rasmus Nissen
Hi,
danke, Johanna, fürs Durchsehen und die Nachbesserungen! Ein Gedanke zu den Privilegien bei 9:41: Ich meine, sie fühlen sich ja schon von den "Früchten" des Leistungsprinzips angezogen. Insofern tendiere ich doch zu "Privilegien". Oder aber "Errungenschaften", das würde sich gut mit dem Leistungsprinzip vertragen. Ansonsten alles okay aus meiner Sicht!
Schöne Grüße, Rasmus