Wingham Rowan: Eine neue Art Arbeitsmarkt
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0:00 - 0:04Es geht hier um einen verborgenen
Winkel des Arbeitsmarktes. -
0:04 - 0:08Es ist die Welt von Menschen,
die ultra-flexibel arbeiten müssen, -
0:08 - 0:09damit sie überhaupt arbeiten können.
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0:09 - 0:10Denken Sie zum Beispiel nur
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0:10 - 0:14an jemanden, dessen Krankheit immer
mal wieder, aber unvorhersagbar, ausbricht, -
0:14 - 0:16oder an jemanden, der sich um
einen Familienangehörigen kümmert, -
0:16 - 0:19oder an Eltern, deren Kind
besondere Pflege braucht. -
0:19 - 0:22Deren Verfügbarkeit auf
dem Arbeitsmarkt kann so aussehen: -
0:22 - 0:24»Heute ein paar Stunden.
-
0:24 - 0:28Vielleicht kann ich morgen arbeiten,
aber ich weiß noch nicht, ob und wann.« -
0:28 - 0:30Und es ist außergewöhnlich
schwierig für diese Leute -
0:30 - 0:33die Arbeit zu finden, die sie
häufig sehr dringend brauchen. -
0:33 - 0:36Das ist ein Trauerspiel,
weil es Arbeitgeber gibt, -
0:36 - 0:39die einen Bestand sehr flexibler
lokaler Leute brauchen könnten, -
0:39 - 0:43die ganz kurzfristig etwa zu
ihren Arbeitszeiten buchbar wären. -
0:43 - 0:46Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Café.
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0:46 - 0:48Im Laufe des Vormittags wird's immer voller.
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0:48 - 0:49Mittags wird Hochbetrieb herrschen.
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0:49 - 0:52Wenn Sie zwei Leute zusätzlich
für 90 Minuten bekommen könnten -
0:52 - 0:55die in einer Stunde anfangen könnten,
-
0:55 - 1:00würd's gehen, aber die müssten verlässlich
und in Ihrem Café eingeführt sein. -
1:00 - 1:02Sie müssten sehr kostengünstig
zur Verfügung stehen. -
1:02 - 1:05Sie müssten minütlich buchbar sein.
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1:05 - 1:09Tatsächlich will keine Vermittlungsagentur
bei so einem Geschäft mitmachen, -
1:09 - 1:12also werden Sie sich irgendwie
durchwursteln, unterbesetzt. -
1:12 - 1:15Und das gilt nicht nur für Gastronomen,
Hoteliers, Einzelhändler, -
1:15 - 1:18das trifft auf alle Dienstleister für
die Öffentlichkeit oder Firmen zu. -
1:18 - 1:23Alle möglichen Einrichtungen können
so einen Pool hochflexibler Leute brauchen, -
1:23 - 1:26möglicherweise direkt ab der Eingliederung.
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1:26 - 1:28Auf dieser Stufe des Arbeitsmarktes
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1:28 - 1:32braucht man eine Börse für freie Stunden.
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1:32 - 1:34Es gibt sie schon. Und sie funktionieren so:
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1:34 - 1:37In diesem Beispiel hat
eine Versandfirma gesagt: -
1:37 - 1:40»Wir haben hier eine Eilbestellung,
die morgen früh raus muss. -
1:40 - 1:42Zeige alle verfügbaren an.«
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1:42 - 1:44Es wurden 31 Arbeiter gefunden.
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1:44 - 1:47Alle auf diesem Bildschirm sind zu den
Zeiten morgen tatsächlich verfügbar. -
1:47 - 1:49Sie sind für diesen Auftrag
alle rechtzeitig ansprechbar. -
1:49 - 1:53Sie haben alle ihre
Buchungsbedingungen festgelegt. -
1:53 - 1:57Diese Buchung liegt für
jeden von ihnen im Rahmen. -
1:57 - 1:59Und sie wären durch diese Buchung
vertraglich gebunden. -
1:59 - 2:01Alle sind für die Arbeit
im Lager geschult. -
2:01 - 2:04Sie können so viele
aussuchen wie Sie wollen. -
2:04 - 2:05Sie kommen von mehreren Agenturen.
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2:05 - 2:09Das System hat den Verrechnungssatz für
jeden für diese Buchung ausgerechnet. -
2:09 - 2:11Und es verfolgt ihre Zuverlässigkeit.
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2:11 - 2:14Die Leute oben in der Liste sind
die nachweislich verlässlichen. -
2:14 - 2:16Vermutlich sind sie teurer.
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2:16 - 2:19Werfen wir einen anderen Blick auf
diesen Pool hochflexibler Leute: -
2:19 - 2:21hier ist ein Marktforschungsunternehmen,
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2:21 - 2:25die, sagen wir, 25 Leute vor Ort
in Straßeninterviews eingearbeitet haben. -
2:25 - 2:27Sie wollen in der nächsten Woche
eine neue Kampagne durchführen. -
2:27 - 2:31Und sie sehen sich an, wie viele
der eingearbeiteten Leute -
2:31 - 2:33nächste Woche stundenmäßig
zur Verfügung stehen. -
2:33 - 2:36Danach entscheiden sie, wann
sie die Straßeninterviews machen. -
2:36 - 2:39Aber könnte nicht für diesen Winkel
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2:39 - 2:40des Arbeitsmarktes mehr getan werden?
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2:40 - 2:43Weil es heutzutage so viele Menschen gibt,
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2:43 - 2:47die jede wirtschaftliche Chance
brauchen, die sie bekommen können. -
2:47 - 2:49Personifizieren wir das mal.
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2:49 - 2:51Stellen Sie sich eine junge Frau vor
– in der Wirtschaftspyramide unten, -
2:51 - 2:54mit sehr geringen Jobaussichten –
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2:54 - 2:57wie könnte sie theoretisch
am Wirtschaftsleben teilhaben? -
2:57 - 3:00Naja – vielleicht kann sie
zu ungewöhnlichen Zeiten -
3:00 - 3:03in einem Callcenter, am Empfang,
in der Poststelle arbeiten. -
3:03 - 3:06Vielleicht möchte sie in ihrer Gemeinde
lokale Dienstleistungen anbieten: -
3:06 - 3:09Babysitten, Auslieferungen, Haustierdienste.
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3:09 - 3:12Vielleicht hat sie Dinge,
die sie tauschen möchte, -
3:12 - 3:13wenn sie sie gerade nicht braucht.
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3:13 - 3:17Vielleicht hat sie ein Bettsofa
im Wohnzimmer, dass sie verleihen möchte. -
3:17 - 3:21Vielleicht hat sie ein Fahrrad, eine
Spielekonsole, die sie selten benutzt. -
3:21 - 3:24Und Sie denken sich wahrscheinlich
– weil Sie alle sehr netzaffin sind – -
3:24 - 3:27genau – wir leben in der Zeit
des gemeinschaftlichen Konsums, -
3:27 - 3:29also kann sie online gehen und all das tun.
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3:29 - 3:31Auf ›Airbnb‹ kann sie ihr Bettsofa listen,
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3:31 - 3:35auf ›TaskRabbit.com‹ kann sie sagen:
»Ich mache Zustellungen«, und so weiter. -
3:35 - 3:41Das sind gute Plattformen, aber ich denke,
wir können noch einen Schritt weiter gehen. -
3:41 - 3:47Und der Schlüssel dazu ist eine Philosophie,
die wir "Moderne Märkte für Alle" nennen. -
3:47 - 3:52Märkte haben sich in den letzten 20 Jahren
bis zur Unkenntlichkeit verändert, -
3:52 - 3:55aber eben nur für Organisationen
am oberen Ende der Wirtschaft. -
3:55 - 3:58Als Wall-Street-Broker können
Sie heute davon ausgehen, -
3:58 - 4:01dass Sie Ihre Anlagen in einem
System von Märkten verkaufen, -
4:01 - 4:05das die gewinnbringendsten Möglichkeiten
in Echtzeit für Sie findet, -
4:05 - 4:09und das in Mikrosekunden
innerhalb Ihrer Limits umsetzt. -
4:09 - 4:12Es analysiert Angebot, Nachfrage und Preise
-
4:12 - 4:14und sagt Ihnen, aus welcher Richtung
Ihre nächste Chancen reinkommen. -
4:14 - 4:18Es schätzt Handelsrisiken
unglaublich ausgeklügelt ab. -
4:18 - 4:20Es ist mit extrem wenig Aufwand verbunden.
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4:20 - 4:23Und was haben wir am unteren Ende der Wirtschaft
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4:23 - 4:27in Bezug auf Märkte in
den letzten 20 Jahren gewonnen? -
4:27 - 4:33Im Wesentlichen Kleinanzeigen
mit einer Suchfunktion. -
4:33 - 4:35Woher kommt dieses Missverhältnis
-
4:35 - 4:39zwischen diesen unglaublich
ausgeklügelten Märkten an der Spitze, -
4:39 - 4:42die zunehmend mehr und
mehr Aktivitäten und Mittel -
4:42 - 4:46aus der allgemeinen Wirtschaft auf
dieses exklusive Handelsniveau ziehen, -
4:46 - 4:48und dem was wir Übrigen haben?
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4:48 - 4:51Ein moderner Markt ist
mehr als nur eine Website, -
4:51 - 4:54es ist selbst ein Netz
von kompatiblen Märkten, -
4:54 - 4:57von Backoffice-Mechanismen, Regelwerken,
-
4:57 - 5:01Abrechnungsmechanismen,
Liquiditätsströmen, und so weiter. -
5:01 - 5:05Wenn eine Wall-Street-Brokerin
morgens zur Arbeit kommt, -
5:05 - 5:10schreibt sie keine Liste aller Papiere,
die sie heute verkaufen will -
5:10 - 5:12und postet diese Liste dann
auf verschiedenen Webseiten -
5:12 - 5:15und wartet darauf, dass
potenzielle Käufer sich melden -
5:15 - 5:19und anfangen, mit ihr
Verkaufsverhandlungen zu führen. -
5:19 - 5:22Als diese modernen
Markttechnologien neu aufkamen -
5:22 - 5:24haben die Finanzinstitute daran gearbeitet,
-
5:24 - 5:27wie sie ihre Kaufkraft,
ihre Backoffice-Prozesse, -
5:27 - 5:30ihre Verbindungen, ihre Vernetzung
einsetzen können, -
5:30 - 5:34um diese neuen Märkte zu formen, die
all diese neuen Aktivitäten hervorbringen. -
5:34 - 5:37Sie forderten von den Regierungen
unterstützende Regelwerke, -
5:37 - 5:40und in vielen Fällen
haben sie sie auch bekommen. -
5:40 - 5:42Aber überall in der Wirtschaft
-
5:42 - 5:45gibt es Einrichtungen, die genau so
-
5:45 - 5:46eine neue Generation von Märkten
-
5:46 - 5:49zu unserer aller Wohl einsetzen könnten.
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5:49 - 5:51Und diese Einrichtungen –
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5:51 - 5:55Ich rede von Dingen wie den Mechanismen,
die unsere Identität bestätigen, -
5:55 - 5:57den Genehmigungsbehörden,
-
5:57 - 6:01die wissen, was jeder von uns zu
jedem Zeitpunkt tun darf und was nicht, -
6:01 - 6:04den Prozessen, mit denen wir
Streitigkeiten auf dem Amtsweg lösen. -
6:04 - 6:07Diese Mechanismen, diese Einrichtungen
-
6:07 - 6:11sind kein Geschenk von ›Craigslist‹
oder ›Gumtree‹ oder ›Yahoo‹, -
6:11 - 6:14sondern werden vom Staat kontrolliert.
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6:14 - 6:17Und die Macher in der Politik,
die oben sitzen, -
6:17 - 6:23denken meiner Ansicht nach schlichtweg
nicht daran, wie diese Einrichtungen -
6:23 - 6:26eine neue Ära von Märkten stützen könnte.
-
6:26 - 6:30Wie jeder andere auch nehmen
diese Politik-Macher es als gegeben an, -
6:30 - 6:33dass moderne Märkte die alleinige Domäne
-
6:33 - 6:41von Organisationen sind, die mächtig genug
sind, sie für sich selbst zu schaffen. -
6:41 - 6:44Angenommen, wir würden das
nicht mehr als gesetzt ansehen. -
6:44 - 6:47Angenommen, morgen früh wachten der britische Premierminister oder der U.S.-Präsident auf,
-
6:47 - 6:49oder der Regierungschef
eines anderen Industriestaates, -
6:49 - 6:53und sagte: »Ich werde es
nicht schaffen, all die Jobs, -
6:53 - 6:55die ich im gegenwärtigen Klima brauche,
neu zu erschaffen. -
6:55 - 7:01Wichtig ist, wie ich meinem Volk
jede wirtschaftliche Chance eröffnen kann. -
7:01 - 7:05Dafür müssten die Bürger Zugang
zu den neuesten Märkten haben. -
7:05 - 7:07Wie stelle ich das an?«
-
7:07 - 7:10Und ich glaube, ich kann sehen,
wie Einige mit den Augen rollen. -
7:10 - 7:14Politiker in einem großen, komplexen,
kniffligen IT-Projekt? -
7:14 - 7:17Oh – da lauert doch schon
die nächste Katastrophe. -
7:17 - 7:20Nicht notwendigerweise.
-
7:20 - 7:23Es gibt einen Vorreiter einer
durchtechnisierten Dienstleistung, -
7:23 - 7:27die von Politikern in vielen
Ländern aufgesetzt wurde -
7:27 - 7:29und ungeheuer erfolgreich ist:
-
7:29 - 7:32staatliche Lotterien.
-
7:32 - 7:34Nehmen wir mal Großbritannien als Beispiel.
-
7:34 - 7:36Unsere Regierung hat die
staatliche Lotterie nicht entworfen, -
7:36 - 7:39sie hat die staatliche Lotterie
nicht finanziert, sie betreibt sie nicht. -
7:39 - 7:44Sie hat einfach das Staatliche-Lotterie-
Gesetz verabschiedet, und das wurde daraus. -
7:44 - 7:47Das Gesetz legt fest,
wie eine staatliche Lotterie aussieht. -
7:47 - 7:49Es legt gewisse Zuschüsse fest,
-
7:49 - 7:52die einzig der Staat
dem Betreiber gewähren kann. -
7:52 - 7:54Und es legt dem Betreiber
einige Pflichten auf. -
7:54 - 7:58Was die Verbreitung von Glücksspiel
in der breiten Masse anbetrifft -
7:58 - 8:01war das ein uneingeschränkter Erfolg.
-
8:01 - 8:03Aber nehmen wir mal an, unser Ziel
-
8:03 - 8:07wäre es, neues wirtschaftliches Handeln
an die Basis der Pyramide zu bringen. -
8:07 - 8:09Könnten wir nach
dem gleichen Muster vorgehen? -
8:09 - 8:10Ich denke wir könnten.
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8:10 - 8:15Also stellen Sie sich vor, die Politiker
hätten eine Einrichtung entworfen. -
8:15 - 8:19Wir nennen sie mal Staatliche eMärkte, kurz SeM.
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8:19 - 8:20In der Art einer öffentlichen Einrichtung.
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8:20 - 8:23Sie entspricht also der Wasserversorgung
oder dem Straßennetz. -
8:23 - 8:27Eine Reihe von Märkten
für einfachen Handel, -
8:27 - 8:30der von einer Einzelperson oder
einer kleinen Firma angeboten wird. -
8:30 - 8:33Und die Regierung hat gewisse Zuschüsse,
-
8:33 - 8:36die einzig sie diesen Märkten gewähren kann.
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8:36 - 8:38Es geht um Ausgaben der öffentlichen
Hand, die in diese Märkte einfließen, -
8:38 - 8:41um öffentliche Dienste vor Ort zu erkaufen.
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8:41 - 8:43Es geht um die Kopplung dieser Märkte
-
8:43 - 8:46direkt mit den höchsten offiziellen Kanälen im Land.
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8:46 - 8:50Es geht um die Bewahrung der Rolle
der Regierung als Urheber dieser Märkte. -
8:50 - 8:52Es geht um die Deregulierung
einiger Segmente, -
8:52 - 8:54sodass Menschen lokal
in sie eintreten können. -
8:54 - 8:56Taxifahrten könnten ein Beispiel sein.
-
8:56 - 9:01Und es sollten gewisse Verpflichtungen
an die Zuschüsse gekoppelt sein, -
9:01 - 9:03die den Betreibern auferlegt werden,
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9:03 - 9:04und die wichtigste ist,
-
9:04 - 9:07dass die Betreiber für Alles bezahlen,
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9:07 - 9:10und das schließt die Ankopplung
an den öffentlichen Sektor ein. -
9:10 - 9:13Jetzt stellen Sie sich vor,
die Betreiber machen ihren Gewinn, -
9:13 - 9:17indem sie einen prozentualen Aufschlag
in jede Transaktion einbauen. -
9:17 - 9:19Angenommen,
die Konzession sei beschränkt -
9:19 - 9:22auf, sagen wir mal, 15 Jahre,
-
9:22 - 9:26in denen sie mit ihrem Gewinn
machen können, was sie wollen. -
9:26 - 9:29Und angenommen den bietenden
Konsortien würde gesagt, -
9:29 - 9:33dass derjenige mit dem geringsten
prozentualen Aufschlag pro Transaktion -
9:33 - 9:34zur Finanzierung des Ganzen
-
9:34 - 9:36den Zuschlag bekommt.
-
9:36 - 9:38Danach zieht sich die Regierung zurück.
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9:38 - 9:39Jetzt liegt es in den Händen des Konsortiums.
-
9:39 - 9:42Entweder erschließen sie sehr
viele Wirtschaftsmöglichkeiten, -
9:42 - 9:44und bekommen bei allen ihren Prozentsatz,
-
9:44 - 9:45oder es geht unter und in Rauch auf,
-
9:45 - 9:47was schlecht für die Inhaber wäre.
-
9:47 - 9:50Es berührt den Steuerzahler nicht unbedingt.
-
9:50 - 9:54Und es gäbe keine Einschränkungen
alternativer Märkte. -
9:54 - 9:57Das wäre bis dahin nur
eine weitere Möglichkeit -
9:57 - 9:59unter Millionen von Internet-Plattformen.
-
9:59 - 10:02Aber es könnte ganz anders sein,
-
10:02 - 10:06weil der Zugang zu den staatlichen Einrichtungen
-
10:06 - 10:08dieses Konsortium veranlassen könnte,
-
10:08 - 10:10ernsthaft in diesen Service zu investieren.
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10:10 - 10:13Weil sie nämlich einen ganzen Haufen
dieser kleinen Transaktionen bräuchten, -
10:13 - 10:15um ihre Gewinne zu machen.
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10:15 - 10:20Wir reden über Sektoren
wie mobile Friseure, -
10:20 - 10:24Spielzeugverleih, Landarbeit,
-
10:24 - 10:27sogar Kleiderverleih, Essen auf Rädern,
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10:27 - 10:29Touristenservice, häusliche Pflege.
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10:29 - 10:36Das wäre eine Welt der kleinen Geschäfte,
aber sehr wohlunterrichtete, -
10:36 - 10:40weil die Staatlichen eMärkte
Daten liefern würden. -
10:40 - 10:42Da ist also eine Person an einem Ort,
-
10:42 - 10:45die entscheidet, ob sie
am Babysitter-Markt teilnehmen will. -
10:45 - 10:48Ihr könnte klar sein, dass sie Geld
für Prüfungen und Training aufbringen muss, -
10:48 - 10:50wenn sie in diesen Markt eintreten will.
-
10:50 - 10:52Sie müsste Bewertungsinterviews
mit den Eltern vor Ort führen, -
10:52 - 10:54die einen Babysitter-Pool wollen.
-
10:54 - 10:55Ist das ihren Einsatz wert?
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10:55 - 10:57Sollten sie sich nach
anderen Sektoren umschauen? -
10:57 - 10:59Sollte sie in einen
anderen Landesteil ziehen, -
10:59 - 11:01wo Babysitter knapp sind?
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11:01 - 11:03Solche Daten könnten zur Routine werden.
-
11:03 - 11:05Und Investoren könnten diese Daten nutzen.
-
11:05 - 11:09Wenn es ein Problem wegen fehlender
Babysitter in einigen Landesteilen gibt, -
11:09 - 11:11weil sich niemand Prüfungen
und Training leisten kann, -
11:11 - 11:13könnte ein Investor dafür zahlen
-
11:13 - 11:17und das System würde es durch den
verbesserten Verdienst der Einzelnen -
11:17 - 11:18etwa in den nächsten zwei Jahren verzinsen.
-
11:18 - 11:22Das ist eine Welt von Kleinstkapitalismus.
-
11:22 - 11:24Es sind kleine Geschäfte von kleinen Leuten,
-
11:24 - 11:31aber es ist wohlinformiert, sicher, bequem,
mit wenig Zuschlägen und unmittelbar. -
11:31 - 11:34Überschlägige Forschungen
deuten an, dass hier -
11:34 - 11:38neue wirtschaftliche Aktivitäten im Wert
von rund 100 Millionen Pfund pro Tag, -
11:38 - 11:40bei einer Größe wie Großbritannien
freigesetzt würden. -
11:40 - 11:42Das hört sich für Sie unwahrscheinlich an?
-
11:42 - 11:47Das haben eine Menge Leute
auch über den Turbo-Handel -
11:47 - 11:50vor 20 Jahren an den Börsen gesagt.
-
11:50 - 11:53Unterschätzen Sie nicht
die Veränderungskraft -
11:53 - 11:56echter moderner Märkte.
-
11:56 - 11:57Vielen Dank.
-
11:57 - 11:59(Applaus)
- Title:
- Wingham Rowan: Eine neue Art Arbeitsmarkt
- Speaker:
- Wingham Rowan
- Description:
-
Viele Menschen brauchen Jobs mit sehr flexibler Arbeitszeit — aber es ist schwierig für sie, die Arbeitgeber zu finden, die gerade sie brauchen. Wingham Rowan arbeitet an diesem Thema. Er erklärt, wie die gleiche Technologie, die hinter modernen Finanzmärkten steckt, Arbeitgebern helfen kann, Arbeiter zeitscheibchenweise zu buchen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:20
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