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Wingham Rowan: Eine neue Art Arbeitsmarkt

  • 0:00 - 0:04
    Es geht hier um einen verborgenen
    Winkel des Arbeitsmarktes.
  • 0:04 - 0:08
    Es ist die Welt von Menschen,
    die ultra-flexibel arbeiten müssen,
  • 0:08 - 0:09
    damit sie überhaupt arbeiten können.
  • 0:09 - 0:10
    Denken Sie zum Beispiel nur
  • 0:10 - 0:14
    an jemanden, dessen Krankheit immer
    mal wieder, aber unvorhersagbar, ausbricht,
  • 0:14 - 0:16
    oder an jemanden, der sich um
    einen Familienangehörigen kümmert,
  • 0:16 - 0:19
    oder an Eltern, deren Kind
    besondere Pflege braucht.
  • 0:19 - 0:22
    Deren Verfügbarkeit auf
    dem Arbeitsmarkt kann so aussehen:
  • 0:22 - 0:24
    »Heute ein paar Stunden.
  • 0:24 - 0:28
    Vielleicht kann ich morgen arbeiten,
    aber ich weiß noch nicht, ob und wann.«
  • 0:28 - 0:30
    Und es ist außergewöhnlich
    schwierig für diese Leute
  • 0:30 - 0:33
    die Arbeit zu finden, die sie
    häufig sehr dringend brauchen.
  • 0:33 - 0:36
    Das ist ein Trauerspiel,
    weil es Arbeitgeber gibt,
  • 0:36 - 0:39
    die einen Bestand sehr flexibler
    lokaler Leute brauchen könnten,
  • 0:39 - 0:43
    die ganz kurzfristig etwa zu
    ihren Arbeitszeiten buchbar wären.
  • 0:43 - 0:46
    Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Café.
  • 0:46 - 0:48
    Im Laufe des Vormittags wird's immer voller.
  • 0:48 - 0:49
    Mittags wird Hochbetrieb herrschen.
  • 0:49 - 0:52
    Wenn Sie zwei Leute zusätzlich
    für 90 Minuten bekommen könnten
  • 0:52 - 0:55
    die in einer Stunde anfangen könnten,
  • 0:55 - 1:00
    würd's gehen, aber die müssten verlässlich
    und in Ihrem Café eingeführt sein.
  • 1:00 - 1:02
    Sie müssten sehr kostengünstig
    zur Verfügung stehen.
  • 1:02 - 1:05
    Sie müssten minütlich buchbar sein.
  • 1:05 - 1:09
    Tatsächlich will keine Vermittlungsagentur
    bei so einem Geschäft mitmachen,
  • 1:09 - 1:12
    also werden Sie sich irgendwie
    durchwursteln, unterbesetzt.
  • 1:12 - 1:15
    Und das gilt nicht nur für Gastronomen,
    Hoteliers, Einzelhändler,
  • 1:15 - 1:18
    das trifft auf alle Dienstleister für
    die Öffentlichkeit oder Firmen zu.
  • 1:18 - 1:23
    Alle möglichen Einrichtungen können
    so einen Pool hochflexibler Leute brauchen,
  • 1:23 - 1:26
    möglicherweise direkt ab der Eingliederung.
  • 1:26 - 1:28
    Auf dieser Stufe des Arbeitsmarktes
  • 1:28 - 1:32
    braucht man eine Börse für freie Stunden.
  • 1:32 - 1:34
    Es gibt sie schon. Und sie funktionieren so:
  • 1:34 - 1:37
    In diesem Beispiel hat
    eine Versandfirma gesagt:
  • 1:37 - 1:40
    »Wir haben hier eine Eilbestellung,
    die morgen früh raus muss.
  • 1:40 - 1:42
    Zeige alle verfügbaren an.«
  • 1:42 - 1:44
    Es wurden 31 Arbeiter gefunden.
  • 1:44 - 1:47
    Alle auf diesem Bildschirm sind zu den
    Zeiten morgen tatsächlich verfügbar.
  • 1:47 - 1:49
    Sie sind für diesen Auftrag
    alle rechtzeitig ansprechbar.
  • 1:49 - 1:53
    Sie haben alle ihre
    Buchungsbedingungen festgelegt.
  • 1:53 - 1:57
    Diese Buchung liegt für
    jeden von ihnen im Rahmen.
  • 1:57 - 1:59
    Und sie wären durch diese Buchung
    vertraglich gebunden.
  • 1:59 - 2:01
    Alle sind für die Arbeit
    im Lager geschult.
  • 2:01 - 2:04
    Sie können so viele
    aussuchen wie Sie wollen.
  • 2:04 - 2:05
    Sie kommen von mehreren Agenturen.
  • 2:05 - 2:09
    Das System hat den Verrechnungssatz für
    jeden für diese Buchung ausgerechnet.
  • 2:09 - 2:11
    Und es verfolgt ihre Zuverlässigkeit.
  • 2:11 - 2:14
    Die Leute oben in der Liste sind
    die nachweislich verlässlichen.
  • 2:14 - 2:16
    Vermutlich sind sie teurer.
  • 2:16 - 2:19
    Werfen wir einen anderen Blick auf
    diesen Pool hochflexibler Leute:
  • 2:19 - 2:21
    hier ist ein Marktforschungsunternehmen,
  • 2:21 - 2:25
    die, sagen wir, 25 Leute vor Ort
    in Straßeninterviews eingearbeitet haben.
  • 2:25 - 2:27
    Sie wollen in der nächsten Woche
    eine neue Kampagne durchführen.
  • 2:27 - 2:31
    Und sie sehen sich an, wie viele
    der eingearbeiteten Leute
  • 2:31 - 2:33
    nächste Woche stundenmäßig
    zur Verfügung stehen.
  • 2:33 - 2:36
    Danach entscheiden sie, wann
    sie die Straßeninterviews machen.
  • 2:36 - 2:39
    Aber könnte nicht für diesen Winkel
  • 2:39 - 2:40
    des Arbeitsmarktes mehr getan werden?
  • 2:40 - 2:43
    Weil es heutzutage so viele Menschen gibt,
  • 2:43 - 2:47
    die jede wirtschaftliche Chance
    brauchen, die sie bekommen können.
  • 2:47 - 2:49
    Personifizieren wir das mal.
  • 2:49 - 2:51
    Stellen Sie sich eine junge Frau vor
    – in der Wirtschaftspyramide unten,
  • 2:51 - 2:54
    mit sehr geringen Jobaussichten –
  • 2:54 - 2:57
    wie könnte sie theoretisch
    am Wirtschaftsleben teilhaben?
  • 2:57 - 3:00
    Naja – vielleicht kann sie
    zu ungewöhnlichen Zeiten
  • 3:00 - 3:03
    in einem Callcenter, am Empfang,
    in der Poststelle arbeiten.
  • 3:03 - 3:06
    Vielleicht möchte sie in ihrer Gemeinde
    lokale Dienstleistungen anbieten:
  • 3:06 - 3:09
    Babysitten, Auslieferungen, Haustierdienste.
  • 3:09 - 3:12
    Vielleicht hat sie Dinge,
    die sie tauschen möchte,
  • 3:12 - 3:13
    wenn sie sie gerade nicht braucht.
  • 3:13 - 3:17
    Vielleicht hat sie ein Bettsofa
    im Wohnzimmer, dass sie verleihen möchte.
  • 3:17 - 3:21
    Vielleicht hat sie ein Fahrrad, eine
    Spielekonsole, die sie selten benutzt.
  • 3:21 - 3:24
    Und Sie denken sich wahrscheinlich
    – weil Sie alle sehr netzaffin sind –
  • 3:24 - 3:27
    genau – wir leben in der Zeit
    des gemeinschaftlichen Konsums,
  • 3:27 - 3:29
    also kann sie online gehen und all das tun.
  • 3:29 - 3:31
    Auf ›Airbnb‹ kann sie ihr Bettsofa listen,
  • 3:31 - 3:35
    auf ›TaskRabbit.com‹ kann sie sagen:
    »Ich mache Zustellungen«, und so weiter.
  • 3:35 - 3:41
    Das sind gute Plattformen, aber ich denke,
    wir können noch einen Schritt weiter gehen.
  • 3:41 - 3:47
    Und der Schlüssel dazu ist eine Philosophie,
    die wir "Moderne Märkte für Alle" nennen.
  • 3:47 - 3:52
    Märkte haben sich in den letzten 20 Jahren
    bis zur Unkenntlichkeit verändert,
  • 3:52 - 3:55
    aber eben nur für Organisationen
    am oberen Ende der Wirtschaft.
  • 3:55 - 3:58
    Als Wall-Street-Broker können
    Sie heute davon ausgehen,
  • 3:58 - 4:01
    dass Sie Ihre Anlagen in einem
    System von Märkten verkaufen,
  • 4:01 - 4:05
    das die gewinnbringendsten Möglichkeiten
    in Echtzeit für Sie findet,
  • 4:05 - 4:09
    und das in Mikrosekunden
    innerhalb Ihrer Limits umsetzt.
  • 4:09 - 4:12
    Es analysiert Angebot, Nachfrage und Preise
  • 4:12 - 4:14
    und sagt Ihnen, aus welcher Richtung
    Ihre nächste Chancen reinkommen.
  • 4:14 - 4:18
    Es schätzt Handelsrisiken
    unglaublich ausgeklügelt ab.
  • 4:18 - 4:20
    Es ist mit extrem wenig Aufwand verbunden.
  • 4:20 - 4:23
    Und was haben wir am unteren Ende der Wirtschaft
  • 4:23 - 4:27
    in Bezug auf Märkte in
    den letzten 20 Jahren gewonnen?
  • 4:27 - 4:33
    Im Wesentlichen Kleinanzeigen
    mit einer Suchfunktion.
  • 4:33 - 4:35
    Woher kommt dieses Missverhältnis
  • 4:35 - 4:39
    zwischen diesen unglaublich
    ausgeklügelten Märkten an der Spitze,
  • 4:39 - 4:42
    die zunehmend mehr und
    mehr Aktivitäten und Mittel
  • 4:42 - 4:46
    aus der allgemeinen Wirtschaft auf
    dieses exklusive Handelsniveau ziehen,
  • 4:46 - 4:48
    und dem was wir Übrigen haben?
  • 4:48 - 4:51
    Ein moderner Markt ist
    mehr als nur eine Website,
  • 4:51 - 4:54
    es ist selbst ein Netz
    von kompatiblen Märkten,
  • 4:54 - 4:57
    von Backoffice-Mechanismen, Regelwerken,
  • 4:57 - 5:01
    Abrechnungsmechanismen,
    Liquiditätsströmen, und so weiter.
  • 5:01 - 5:05
    Wenn eine Wall-Street-Brokerin
    morgens zur Arbeit kommt,
  • 5:05 - 5:10
    schreibt sie keine Liste aller Papiere,
    die sie heute verkaufen will
  • 5:10 - 5:12
    und postet diese Liste dann
    auf verschiedenen Webseiten
  • 5:12 - 5:15
    und wartet darauf, dass
    potenzielle Käufer sich melden
  • 5:15 - 5:19
    und anfangen, mit ihr
    Verkaufsverhandlungen zu führen.
  • 5:19 - 5:22
    Als diese modernen
    Markttechnologien neu aufkamen
  • 5:22 - 5:24
    haben die Finanzinstitute daran gearbeitet,
  • 5:24 - 5:27
    wie sie ihre Kaufkraft,
    ihre Backoffice-Prozesse,
  • 5:27 - 5:30
    ihre Verbindungen, ihre Vernetzung
    einsetzen können,
  • 5:30 - 5:34
    um diese neuen Märkte zu formen, die
    all diese neuen Aktivitäten hervorbringen.
  • 5:34 - 5:37
    Sie forderten von den Regierungen
    unterstützende Regelwerke,
  • 5:37 - 5:40
    und in vielen Fällen
    haben sie sie auch bekommen.
  • 5:40 - 5:42
    Aber überall in der Wirtschaft
  • 5:42 - 5:45
    gibt es Einrichtungen, die genau so
  • 5:45 - 5:46
    eine neue Generation von Märkten
  • 5:46 - 5:49
    zu unserer aller Wohl einsetzen könnten.
  • 5:49 - 5:51
    Und diese Einrichtungen –
  • 5:51 - 5:55
    Ich rede von Dingen wie den Mechanismen,
    die unsere Identität bestätigen,
  • 5:55 - 5:57
    den Genehmigungsbehörden,
  • 5:57 - 6:01
    die wissen, was jeder von uns zu
    jedem Zeitpunkt tun darf und was nicht,
  • 6:01 - 6:04
    den Prozessen, mit denen wir
    Streitigkeiten auf dem Amtsweg lösen.
  • 6:04 - 6:07
    Diese Mechanismen, diese Einrichtungen
  • 6:07 - 6:11
    sind kein Geschenk von ›Craigslist‹
    oder ›Gumtree‹ oder ›Yahoo‹,
  • 6:11 - 6:14
    sondern werden vom Staat kontrolliert.
  • 6:14 - 6:17
    Und die Macher in der Politik,
    die oben sitzen,
  • 6:17 - 6:23
    denken meiner Ansicht nach schlichtweg
    nicht daran, wie diese Einrichtungen
  • 6:23 - 6:26
    eine neue Ära von Märkten stützen könnte.
  • 6:26 - 6:30
    Wie jeder andere auch nehmen
    diese Politik-Macher es als gegeben an,
  • 6:30 - 6:33
    dass moderne Märkte die alleinige Domäne
  • 6:33 - 6:41
    von Organisationen sind, die mächtig genug
    sind, sie für sich selbst zu schaffen.
  • 6:41 - 6:44
    Angenommen, wir würden das
    nicht mehr als gesetzt ansehen.
  • 6:44 - 6:47
    Angenommen, morgen früh wachten der britische Premierminister oder der U.S.-Präsident auf,
  • 6:47 - 6:49
    oder der Regierungschef
    eines anderen Industriestaates,
  • 6:49 - 6:53
    und sagte: »Ich werde es
    nicht schaffen, all die Jobs,
  • 6:53 - 6:55
    die ich im gegenwärtigen Klima brauche,
    neu zu erschaffen.
  • 6:55 - 7:01
    Wichtig ist, wie ich meinem Volk
    jede wirtschaftliche Chance eröffnen kann.
  • 7:01 - 7:05
    Dafür müssten die Bürger Zugang
    zu den neuesten Märkten haben.
  • 7:05 - 7:07
    Wie stelle ich das an?«
  • 7:07 - 7:10
    Und ich glaube, ich kann sehen,
    wie Einige mit den Augen rollen.
  • 7:10 - 7:14
    Politiker in einem großen, komplexen,
    kniffligen IT-Projekt?
  • 7:14 - 7:17
    Oh – da lauert doch schon
    die nächste Katastrophe.
  • 7:17 - 7:20
    Nicht notwendigerweise.
  • 7:20 - 7:23
    Es gibt einen Vorreiter einer
    durchtechnisierten Dienstleistung,
  • 7:23 - 7:27
    die von Politikern in vielen
    Ländern aufgesetzt wurde
  • 7:27 - 7:29
    und ungeheuer erfolgreich ist:
  • 7:29 - 7:32
    staatliche Lotterien.
  • 7:32 - 7:34
    Nehmen wir mal Großbritannien als Beispiel.
  • 7:34 - 7:36
    Unsere Regierung hat die
    staatliche Lotterie nicht entworfen,
  • 7:36 - 7:39
    sie hat die staatliche Lotterie
    nicht finanziert, sie betreibt sie nicht.
  • 7:39 - 7:44
    Sie hat einfach das Staatliche-Lotterie-
    Gesetz verabschiedet, und das wurde daraus.
  • 7:44 - 7:47
    Das Gesetz legt fest,
    wie eine staatliche Lotterie aussieht.
  • 7:47 - 7:49
    Es legt gewisse Zuschüsse fest,
  • 7:49 - 7:52
    die einzig der Staat
    dem Betreiber gewähren kann.
  • 7:52 - 7:54
    Und es legt dem Betreiber
    einige Pflichten auf.
  • 7:54 - 7:58
    Was die Verbreitung von Glücksspiel
    in der breiten Masse anbetrifft
  • 7:58 - 8:01
    war das ein uneingeschränkter Erfolg.
  • 8:01 - 8:03
    Aber nehmen wir mal an, unser Ziel
  • 8:03 - 8:07
    wäre es, neues wirtschaftliches Handeln
    an die Basis der Pyramide zu bringen.
  • 8:07 - 8:09
    Könnten wir nach
    dem gleichen Muster vorgehen?
  • 8:09 - 8:10
    Ich denke wir könnten.
  • 8:10 - 8:15
    Also stellen Sie sich vor, die Politiker
    hätten eine Einrichtung entworfen.
  • 8:15 - 8:19
    Wir nennen sie mal Staatliche eMärkte, kurz SeM.
  • 8:19 - 8:20
    In der Art einer öffentlichen Einrichtung.
  • 8:20 - 8:23
    Sie entspricht also der Wasserversorgung
    oder dem Straßennetz.
  • 8:23 - 8:27
    Eine Reihe von Märkten
    für einfachen Handel,
  • 8:27 - 8:30
    der von einer Einzelperson oder
    einer kleinen Firma angeboten wird.
  • 8:30 - 8:33
    Und die Regierung hat gewisse Zuschüsse,
  • 8:33 - 8:36
    die einzig sie diesen Märkten gewähren kann.
  • 8:36 - 8:38
    Es geht um Ausgaben der öffentlichen
    Hand, die in diese Märkte einfließen,
  • 8:38 - 8:41
    um öffentliche Dienste vor Ort zu erkaufen.
  • 8:41 - 8:43
    Es geht um die Kopplung dieser Märkte
  • 8:43 - 8:46
    direkt mit den höchsten offiziellen Kanälen im Land.
  • 8:46 - 8:50
    Es geht um die Bewahrung der Rolle
    der Regierung als Urheber dieser Märkte.
  • 8:50 - 8:52
    Es geht um die Deregulierung
    einiger Segmente,
  • 8:52 - 8:54
    sodass Menschen lokal
    in sie eintreten können.
  • 8:54 - 8:56
    Taxifahrten könnten ein Beispiel sein.
  • 8:56 - 9:01
    Und es sollten gewisse Verpflichtungen
    an die Zuschüsse gekoppelt sein,
  • 9:01 - 9:03
    die den Betreibern auferlegt werden,
  • 9:03 - 9:04
    und die wichtigste ist,
  • 9:04 - 9:07
    dass die Betreiber für Alles bezahlen,
  • 9:07 - 9:10
    und das schließt die Ankopplung
    an den öffentlichen Sektor ein.
  • 9:10 - 9:13
    Jetzt stellen Sie sich vor,
    die Betreiber machen ihren Gewinn,
  • 9:13 - 9:17
    indem sie einen prozentualen Aufschlag
    in jede Transaktion einbauen.
  • 9:17 - 9:19
    Angenommen,
    die Konzession sei beschränkt
  • 9:19 - 9:22
    auf, sagen wir mal, 15 Jahre,
  • 9:22 - 9:26
    in denen sie mit ihrem Gewinn
    machen können, was sie wollen.
  • 9:26 - 9:29
    Und angenommen den bietenden
    Konsortien würde gesagt,
  • 9:29 - 9:33
    dass derjenige mit dem geringsten
    prozentualen Aufschlag pro Transaktion
  • 9:33 - 9:34
    zur Finanzierung des Ganzen
  • 9:34 - 9:36
    den Zuschlag bekommt.
  • 9:36 - 9:38
    Danach zieht sich die Regierung zurück.
  • 9:38 - 9:39
    Jetzt liegt es in den Händen des Konsortiums.
  • 9:39 - 9:42
    Entweder erschließen sie sehr
    viele Wirtschaftsmöglichkeiten,
  • 9:42 - 9:44
    und bekommen bei allen ihren Prozentsatz,
  • 9:44 - 9:45
    oder es geht unter und in Rauch auf,
  • 9:45 - 9:47
    was schlecht für die Inhaber wäre.
  • 9:47 - 9:50
    Es berührt den Steuerzahler nicht unbedingt.
  • 9:50 - 9:54
    Und es gäbe keine Einschränkungen
    alternativer Märkte.
  • 9:54 - 9:57
    Das wäre bis dahin nur
    eine weitere Möglichkeit
  • 9:57 - 9:59
    unter Millionen von Internet-Plattformen.
  • 9:59 - 10:02
    Aber es könnte ganz anders sein,
  • 10:02 - 10:06
    weil der Zugang zu den staatlichen Einrichtungen
  • 10:06 - 10:08
    dieses Konsortium veranlassen könnte,
  • 10:08 - 10:10
    ernsthaft in diesen Service zu investieren.
  • 10:10 - 10:13
    Weil sie nämlich einen ganzen Haufen
    dieser kleinen Transaktionen bräuchten,
  • 10:13 - 10:15
    um ihre Gewinne zu machen.
  • 10:15 - 10:20
    Wir reden über Sektoren
    wie mobile Friseure,
  • 10:20 - 10:24
    Spielzeugverleih, Landarbeit,
  • 10:24 - 10:27
    sogar Kleiderverleih, Essen auf Rädern,
  • 10:27 - 10:29
    Touristenservice, häusliche Pflege.
  • 10:29 - 10:36
    Das wäre eine Welt der kleinen Geschäfte,
    aber sehr wohlunterrichtete,
  • 10:36 - 10:40
    weil die Staatlichen eMärkte
    Daten liefern würden.
  • 10:40 - 10:42
    Da ist also eine Person an einem Ort,
  • 10:42 - 10:45
    die entscheidet, ob sie
    am Babysitter-Markt teilnehmen will.
  • 10:45 - 10:48
    Ihr könnte klar sein, dass sie Geld
    für Prüfungen und Training aufbringen muss,
  • 10:48 - 10:50
    wenn sie in diesen Markt eintreten will.
  • 10:50 - 10:52
    Sie müsste Bewertungsinterviews
    mit den Eltern vor Ort führen,
  • 10:52 - 10:54
    die einen Babysitter-Pool wollen.
  • 10:54 - 10:55
    Ist das ihren Einsatz wert?
  • 10:55 - 10:57
    Sollten sie sich nach
    anderen Sektoren umschauen?
  • 10:57 - 10:59
    Sollte sie in einen
    anderen Landesteil ziehen,
  • 10:59 - 11:01
    wo Babysitter knapp sind?
  • 11:01 - 11:03
    Solche Daten könnten zur Routine werden.
  • 11:03 - 11:05
    Und Investoren könnten diese Daten nutzen.
  • 11:05 - 11:09
    Wenn es ein Problem wegen fehlender
    Babysitter in einigen Landesteilen gibt,
  • 11:09 - 11:11
    weil sich niemand Prüfungen
    und Training leisten kann,
  • 11:11 - 11:13
    könnte ein Investor dafür zahlen
  • 11:13 - 11:17
    und das System würde es durch den
    verbesserten Verdienst der Einzelnen
  • 11:17 - 11:18
    etwa in den nächsten zwei Jahren verzinsen.
  • 11:18 - 11:22
    Das ist eine Welt von Kleinstkapitalismus.
  • 11:22 - 11:24
    Es sind kleine Geschäfte von kleinen Leuten,
  • 11:24 - 11:31
    aber es ist wohlinformiert, sicher, bequem,
    mit wenig Zuschlägen und unmittelbar.
  • 11:31 - 11:34
    Überschlägige Forschungen
    deuten an, dass hier
  • 11:34 - 11:38
    neue wirtschaftliche Aktivitäten im Wert
    von rund 100 Millionen Pfund pro Tag,
  • 11:38 - 11:40
    bei einer Größe wie Großbritannien
    freigesetzt würden.
  • 11:40 - 11:42
    Das hört sich für Sie unwahrscheinlich an?
  • 11:42 - 11:47
    Das haben eine Menge Leute
    auch über den Turbo-Handel
  • 11:47 - 11:50
    vor 20 Jahren an den Börsen gesagt.
  • 11:50 - 11:53
    Unterschätzen Sie nicht
    die Veränderungskraft
  • 11:53 - 11:56
    echter moderner Märkte.
  • 11:56 - 11:57
    Vielen Dank.
  • 11:57 - 11:59
    (Applaus)
Title:
Wingham Rowan: Eine neue Art Arbeitsmarkt
Speaker:
Wingham Rowan
Description:

Viele Menschen brauchen Jobs mit sehr flexibler Arbeitszeit — aber es ist schwierig für sie, die Arbeitgeber zu finden, die gerade sie brauchen. Wingham Rowan arbeitet an diesem Thema. Er erklärt, wie die gleiche Technologie, die hinter modernen Finanzmärkten steckt, Arbeitgebern helfen kann, Arbeiter zeitscheibchenweise zu buchen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:20
Katja Tongucer approved German subtitles for A new kind of job market
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Angelika Lueckert Leon accepted German subtitles for A new kind of job market
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